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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als fließe das Leben immer schneller von ihm ab, als sehe er sich einem Sog gegenüber, der seinem Körper die Kraft entzog.
    Es wurde still.
    Ras Tschubai wurde müde. Die Stille erschien ihm schmerzhaft.
    Er schloß die Augen und versank in wohliger Müdigkeit. In diesen Sekunden hatte er keine Schmerzen mehr.
    Wieviel Zeit verstrichen war, wußte er nicht, als er die Augen wieder öffnete. Es interessierte ihn auch nicht, denn er blickte nicht auf sein Chronometer. Er erhob sich, wischte sich über das Gesicht und sah wie durch einen Schleier, daß die MARCO POLO außerhalb des Energiezauns gelandet war. Zwischen dem mächtigen Raumschiff und der Stadt Enjocko war jedoch eine Energiepassage entstanden, die es den Bewohnern von Enjocko ermöglichte, ungefährdet zur MARCO POLO zu gehen.
    Viele Menschen machten davon Gebrauch. Sie eilten jubelnd auf das Schiff zu. Einige von ihnen schwenkten Fahnen oder Blumen. Der Raumer stand etwa fünf Kilometer von Ras entfernt und wirkte auf ihn wie ein Berg, der jeden Moment zusammenbrechen konnte. Zweieinhalb Kilometer erhob sich der Koloß in die Höhe, so daß die obere Rundung nicht mehr zu erkennen war. Die Bodenschleusen hatten sich geöffnet. Die Besatzung kam heraus. Die Männer der MARCO POLO feierten den Sieg über die Laren nicht weniger begeistert als die Siedler.
    Ras Tschubai blickte dorthin, wo das Gebiet der Laren gewesen war. Unter tiefschwarzen Rauchwolken loderte ein einziges Feuermeer auf einer Breite von etwa zehn Kilometern.
    Der Energiezaun am Rand von Enjocko ragte bis in eine Höhe von fünfzig Metern empor und trennte nun auch die beiden Siedlungsgebiete voneinander, so daß die Hitzeflut Enjocko nicht gefährden konnte. Für diese Schutzmaßnahme konnte nur die Schiffsleitung der MARCO POLO verantwortlich sein.
    Wieder bemühte sich der Mutant, sein Fluggerät einzuschalten, doch wiederum scheiterte er. Seine Finger versagten ihm den Dienst. Er ging einige Schritte. Seine Füße schleiften über den Boden. Er war am Ende, und plötzlich überfiel ihn die Angst, daß er den kurzen Weg bis zur MARCO POLO und bis zu Perry Rhodan nicht mehr schaffen würde.
    Mit letzter Kraft schaltete er sein Fluggerät ein. Er stieg auf und schwebte langsam auf das Raumschiff zu. Er lächelte.
    Er wollte Perry Rhodan noch einmal sehen. Perry sollte wissen, daß es auch die SZ-2 geschafft hatte, ihr Ziel zu erreichen.
    Nachdem Üpre firs Sthomalkuch seinem Freund Tapper firs Eumre ein rasch wirkendes Aufbaupräparat verabreicht hatte, erholte sich der Gefolterte überraschend schnell. Er hatte Durst, den er aus den Vorräten des larischen Gleiters stillen konnte.
    „Wohin wollt ihr mich bringen?" fragte Tapper.
    Der Gleiter stand noch immer an der gleichen Stelle. Im Gefängnis hatte offensichtlich noch niemand bemerkt, was geschehen war. Alles konzentrierte sich auf die Strafaktionen in Enjocko. Die Firsts und der Lackey sahen dem Treiben der Laren mit wachsender Verbitterung zu.
    „Wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann muß ich zugeben, daß ich mir darüber noch nicht klargeworden bin", antwortete Sthomalkuch.
    Tro lat Doune schrie auf.
    „Seht doch, die MARCO POLO kommt!"
    Tatsächlich stieß das riesige Raumschiff in diesem Moment durch die Wolken auf Enjocko herab. Einige Sekunden lang waren die Firsts und der Junge wie gelähmt vor Überraschung, dann schrien sie wild durcheinander und schlugen sich vor Freude auf die Schultern. Üpre firs Sthomalkuch aber begriff als erster, in welcher Gefahr sie schwebten. Er riß sich von den anderen los, startete den Gleiter und beschleunigte ihn mit Höchstwerten. Er jagte dicht über den Wipfeln der Bäume dahin.
    Da er wußte, worum es ging, blickte er zu den Stellen hinüber, an denen die Energiestrahler versteckt waren. Dort blitzte es nur einmal kurz auf. Dann fielen die sabotierten Abstrahlbasen aus.
    Sekunden darauf begann der Untergang des larischen Stützpunkts auf Enjock.
    „Wir müssen landen", schrie Tapper firs Eumre. „Üpre, wir müssen raus aus diesem Gleiter, sonst knallen sie uns ab.
    Woher sollte Rhodan auch wissen, daß in dieser Maschine keine Laren sitzen?"
    „Du hast recht", brüllte Sthomalkuch zurück.
    Sie hatten den Stadtrand von Enjocko erreicht. Der First lenkte die Flugkabine hinter ein Fabrikationsgebäude und landete dort.
    Die fünf Insassen sprangen heraus und rannten auf ein bungalowartiges Haus zu. Sie hatten es kaum erreicht, als die Waffenleitoffiziere der MARCO POLO feuerten. Der

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