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074 - Der Sohn des Zyklopen

074 - Der Sohn des Zyklopen

Titel: 074 - Der Sohn des Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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baskischer Sprache. Ihre Worte schienen ihn zu beruhigen.
    „Ihr Mann ist nicht lebensgefährlich verletzt, Senora Aranaz", stellte er schon nach kurzer Zeit seine Diagnose. „Er kann in häuslicher Pflege bleiben. Ich werde..."
    Miguel Aranaz bewegte sich, dann schlug er die Augen auf. Er starrte den Arzt an - und schrie: „Nein!" kam es entsetzt über seine Lippen. „Ihr könnt mich nicht... Ich habe die Wahrheit erkannt. Dieses Scheusal ist in Wirklichkeit der Vater. Ihr habt..."
    Dann wurde er wieder bewußtlos.
    Dr. Gomez war auf einmal wie verwandelt. Sein Blick wurde flatternd, seine Hände zitterten.
    „Wie ist das überhaupt passiert?" erkundigte er sich, an Frau Aranaz gewandt. Sie hob nur die Schultern.
    Dorian antwortete an ihrer Stelle. „Es war der Torto, der über Senor Aranaz herfiel. Ich habe dem Zyklopen das Auge ausgeschossen und konnte so das ärgste verhindern."
    „Was? Torto? Zyklop?" stieß der Arzt hervor. Er zitterte nun noch mehr. „Unsinn! Alles Unsinn!
    Ich glaube kein Wort." Er blickte sorgenvoll auf den Patienten hinunter und leckte sich über die Lippen, dann meinte er gedankenverloren: „Er fantasiert, redet im Fieber lauter unsinniges Zeug. Ja, er hat Fieber. Ich werde ihm eine Beruhigungsspritze geben."
    Inez Aranaz stieß einen leisen Schrei aus. Dorian merkte, daß sie auf einmal Angst hatte. Der Dämonenkiller glaubte auch zu wissen, wieso sie plötzlich um ihren Mann bangte. Dr. Gomez war wahrscheinlich nicht nur der Hausarzt, sondern auch ein Mitwisser; oder besser gesagt, er sah in Miguel Aranaz einen gefährlichen Mitwisser. Wieso sonst hatte ihn auf einmal Panik ergriffen, als die Rede auf den Zyklopen gekommen war?
    Dr. Gomez holte mit flatternden Fingern eine Spritze hervor, die bereits mit einer wasserhellen Flüssigkeit gefüllt war.
    „Halt!" rief Dorian in diesem Moment. „Wenn Sie Senor Aranaz diese Spritze verpassen, dann drehe ich Ihnen den Hals um, Dr. Gomez!"
    „Sind Sie verrückt geworden?" rief der Arzt aufgebracht. „Wer sind Sie denn, daß Sie mich daran hindern wollen, Senor Aranaz eine Beruhigungsspritze zu injizieren?"
    „Wer garantiert, daß es sich dabei nicht um ein tödliches Gift handelt?" fragte Dorian barsch. „Ich glaube nämlich, daß Sie nicht helfen, sondern nur einen unliebsamen Mitwisser beseitigen wollen." Inez Aranaz schrie wieder auf. Der Arzt saß steif da, die Spritze halb erhoben.
    Dorian fuhr fort: „Aber wenn Sie Senor Aranaz beseitigen, dürfen Sie auch mich nicht am Leben lassen. Denn ich habe inzwischen die Wahrheit erkannt. Sie, Dr. Gomez, sind nicht nur Arzt, sondern auch ein Teufel. Ein Diener irgendwelcher Dämonen. Als Sie Senora Aranaz von einem Kind entbanden, da waren Sie nicht erstaunt, daß es ein Zyklopenjunge war. Denn sie waren es, der diese Entwicklung gefördert hatte. Vielleicht haben sogar Sie die Satansmesse für die Zeugung des Zyklopenjungen gelesen. Aber ganz bestimmt waren Sie es, der eine Totgeburt bestätigte und dann das Kind des Torto versteckte. Wo haben Sie das Teufelskind versteckt, Dr. Gomez? Senor Aranaz muß das Versteck kennen, denn Sie befürchteten, er könnte es verraten, nachdem er den richtigen Vater des Zyklopenjungen gesehen hat. Deshalb wollen Sie ihn beseitigen."
    Dorian war während des Sprechens näher gekommen. Im Hintergrund wimmerte Inez Aranaz leise vor sich hin. Dann raffte sie ihren Kittel und stürmte die Kellertreppe hinunter.
    Dr. Gomez' Gesicht verzerrte sich auf einmal. Er holte mit der Spritze aus, um sie Miguel Aranaz in den Leib zu stoßen. Aber da war Dorian heran, drehte ihm die Hand herum und drückte ihm die Spritze gegen den Körper. Der Dämonenkiller spürte, wie die Injektionsnadel in den Körper des dämonischen Arztes eindrang. Er gab ein fürchterliches Krächzen von sich, bäumte sich auf und taumelte zur Tür, nachdem ihn Dorian losgelassen hatte.
    Die Spritze steckte noch immer in seinem Rücken. Als er die Tür erreicht hatte, griff er hinter sich, zog die Spritze aus seinem Körper und schleuderte sie von sich. Dann verschwand er ins Freie. Dorian fand es nicht der Mühe wert, die Verfolgung aufzunehmen. Wenn er richtig vermutet hatte, würde der Arzt im Dienste der Dämonen nicht weit kommen.
    Dorian schloß die Tür und lehnte sich dagegen.
    Nach einer Weile erschien Inez Aranaz in der Wohnstube. Sie war blaß, wirkte jedoch gefaßt.
    Sie sah Dorian unergründlich an, dann sagte sie tonlos: „Es ist schon sehr spät, Senor Hunter. Wenn Sie

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