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0743 - Finsternis

0743 - Finsternis

Titel: 0743 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alle Mühe, die Worte zu formulieren. Er war naß, ein Teil des heißen Wassers hatte auch ihn getroffen.
    Ich war an der Schulter und am Rücken erwischt worden. Beide Stellen brannten, wobei ich hoffte, daß mein doch ziemlich dicker Pullover dem heißen Schwall etwas von seiner Hitze hatte nehmen können und die Verbrennungen nicht zu stark waren.
    Für meinen Geschmack bewegte er sich zu langsam. »He, geht das nicht schneller? Du warst doch im Bad auch nicht so langsam.«
    »Ja, ja…« keuchte er, kam auch hoch, allerdings nicht richtig auf die Beine. In gebückter Haltung torkelte er vor und drehte mir dabei den Rücken zu.
    Das Bett gab ihm Halt. Mit den Händen stützte er sich darauf ab, ließ wieder Zeit vergehen und drehte sich erst um, als er meine Schritte hinter sich hörte.
    Dann aber reagierte er schnell.
    Er lachte fauchend auf, schraubte sich in die Höhe und wirbelte auf der Stelle herum.
    Er starrte mich an.
    Und ich sah eine Kreatur der Finsternis vor mir!
    ***
    Der Anblick traf mich mit all seinem Schrecken. Aber nicht die Tatsache dieser widerlichen Fratze war es, die mich so schockierte, sondern eine andere.
    Er war ein Urdämon!
    Er war die Kreatur der Finsternis. Er gehörte zu der verfluchten alten Rasse, mit der meine Freunde und ich so grausame Erfahrungen gemacht hatten.
    Es war ein mörderisches Abenteuer gewesen, daß in einer eiskalten Winternacht einen vorläufigen Abschluß gefunden hatte. Wobei ich das Wort vorläufig besonders betonen mußte, denn wir hatten erst hineingerochen, und es war uns nur durch die Hilfe eines jungen Mannes namens Jiri gelungen.
    Er lebte nicht mehr, doch er hatte uns kurz vor seinem Tod ein Vermächtnis mit auf den Weg gegeben, dessen Folgen mich wie ein Alptraum verfolgten. Ich wußte, daß sich die Kreaturen der Finsternis, diese Urdämonen überall auf der Welt verteilten, aber ich hätte nicht gedacht, daß ich gerade in Pontresina über sie stolpern würde.
    Mein Gott, was spielte sich hier ab?
    Und in welch einer Verbindung stand der Junge zu diesen Kreaturen? Gehörte er auch dazu?
    Natürlich hatte der Mann meinen Schrecken bemerkt. Wahrscheinlich führte er es auf den Anblick seines wahren Gesichts zurück, er ahnte ja nicht, daß ich mehr wußte.
    Wie einige andere aus dieser verfluchten Gruppe auch, war er ebenfalls mit einem Echsenmaul ausgestattet. Auf der hornigen Haut wuchsen noch dicke Geschwüre, von denen einige aufgeplatzt waren und eine eitrige Flüssigkeit entließen.
    Er gähnte mich an und ging auf mich zu.
    Ich wich zurück.
    Und er redete mich mit der normalen Stimme an. »Du wirst ebenso sterben wie sie. Niemand ist da, der uns aufhalten kann. Wir sind stärker als die Menschen.«
    »Das denkt ihr.«
    »Du kennst uns nicht.«
    »Irrtum, ich kenne euch. Ich kenne die Kreaturen der Finsternis, und ich weiß, daß es euch schon sehr lange gibt. Daß du dazugehörst, und ich habe mir geschworen, sie zu vernichten.«
    »Dann versuch es!« Er kam noch näher. Beim Sprechen hatte sich sein unnormales Gesicht bewegt, aber er hatte mit seiner normalen Stimme geredet, was ich auch als ein Phänomen ansah.
    »Ich zerreiße dich! Ich werde mich an deinem Blut erfreuen, darauf kannst du dich verlassen…«
    Verflixt, ich mußte an mein Kreuz herankommen und ihn zuvor ablenken. Er durfte den Raum nicht lebend verlassen, und dieser starken Kreuzmagie hielt auch eine Kreatur, wie er sie darstellte, nicht stand.
    Ich huschte aus seiner Reichweite, sprang über das Bett, wandte ihm sogar den Rücken zu und blieb vor dem Fenster stehen, allerdings zusammengekrümmt und leise wimmernd.
    In Sicherheit wiegen, nur in Sicherheit wiegen.
    Unter dem Pullover hing das Kreuz. Meine Hände hatte ich bereits hinter dem Nacken verschränkt.
    Mit den Fingerspitzen tastete ich nach der schmalen Kette, um sie in die Höhe zu ziehen. Denselben Weg würde auch das Kreuz machen.
    Ich hörte ihn.
    Er war auf das Bett gesprungen, die Matratze bewegte sich unter seinem Gewicht.
    Es wurde Zeit.
    Das Kreuz lag frei.
    Ich drehte mich um.
    Es schwang mit, und plötzlich stand ich wieder vor ihm und schaute ihn an.
    Er war im Begriff gewesen, auf mich zuzuspringen. Wahrscheinlich hätte mich der harte Druck zuerst gegen das Fenster und dann mit der Scheibe nach draußen katapultiert, aber es war alles ganz anders gekommen, denn plötzlich sah er das Kreuz.
    Obwohl er starr stand, bewegte er sich, was am Nachfedern der Matratze lag.
    »Siehst du es?« fragte ich, legte

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