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0743 - Finsternis

0743 - Finsternis

Titel: 0743 - Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht, John.« Franca schüttelte den Kopf. »Du wirst ihn jedoch kennenlernen, denn er ist hier.«
    »Was?«
    »Ja, hier im Hotel, denn er ist das Medium für Henoch, damit er in den Körper des Jungen einsteigen kann.«
    »Wie heißt er?«
    »Dr. Sträter. Er ist ein sehr alter Mann, und er hat sich ein ganzes Leben lang mit diesen Kräften beschäftigt. Jetzt ist er so schwach, daß er in einem Rollstuhl sitzt, aber er ist trotzdem noch gefährlich, denn nur durch ihn kann Henoch den Jungen übernehmen.«
    »Gesehen habe ich ihn noch nicht.« Ich fuhr durch mein Haar. »Verdammt, den müssen wir stoppen.«
    »Wir beide, John?« fragte sie spöttisch.
    »Wer sonst?«
    »Ich kenne dich, ich will dir auch nicht zu nahe treten, aber es wird für uns sehr schwer werden, gegen diese Finsternis und ihre mächtigen Kräfte anzukommen. Schau nach draußen, die Sonne sinkt bereits. Die Schatten der Dämmerung werden nicht lange auf sich warten lassen. Dann ist es nicht mehr weit, bis ihre Zeit kommt. Die Stunde der Verdammnis ist leider sehr nahe. Ich will dir keinen Rat geben, doch ich würde vorschlagen, daß wir uns vorerst noch zurückhalten. Wir wollen die andere Seite nicht noch mißtrauischer machen, als sie es schon ist. Von mir wissen sie.«
    »Und von mir auch«, sagte ich, »obwohl ich in diesen Fall hineingeschliddert bin.«
    »Das glaube ich dir jetzt.«
    Ich sprang auf und schlug mir gegen die Stirn. »Wenn ich all das gewußt oder zumindest geahnt hätte, wäre ich mit einer Unterstützung hergekommen. So aber habe ich mich von einer Freundin breitschlagen lassen, mit ihr zusammen hier Urlaub zu machen. Denk mal darüber nach, Franca. Nicht nur ich befinde mich in einer großen Gefahr, woran ich mich schon gewöhnt habe, auch sie, Jessica Long.«
    »Ich weiß.«
    »Und die andere Seite weiß auch, daß ich ein Gegner bin.« Dabei dachte ich an den morgendlichen Spaziergang, den Jessica und ich auf dem See unternommen hatten. Ich war plötzlich eingebrochen, obwohl das Eis nicht dünner geworden war. Da hatte man mich schon mit einer ersten Warnung »beglückt«. Wäre Jessica nicht gewesen, hätte es für mich keine Rettung gegeben.
    Noch im nachhinein rann mir ein Schauer über den Rücken. Ich blickte neben das Bett.
    Dort lägen die Lumpen einer Gestalt, die einmal zu den Kreaturen der Finsternis gehört hatten. Als ich daran dachte, schoß mir ein Gedanke durch den Kopf.
    Bevor Jiri, einer derjenigen, die über die Kreaturen Bescheid wußten, gestorben war, hatte er uns praktisch als schauriges Testament mit auf den Weg gegeben, daß sich eine Kreatur der Finsternis praktisch in unserer Nähe aufhielt und uns unter Kontrolle hielt. Leider war es uns nicht möglich, das eigentliche Gesicht dieser Kreatur zu sehen. Man kann sich vorstellen, mit welchen Gedanken wir in den vergangenen Wochen durch die Welt gelaufen waren.
    Das Mißtrauen war wie ein Klotz gewesen, der schwer in unserem Magen lag. Es war zwar bei mir kleiner geworden, mit der direkten Konfrontation dieser Wesen war es jedoch wieder hochgestiegen.
    Franca Simonis wollte wissen, worüber ich nachdachte, doch ich schüttelte den Kopf. »Nein, ich möchte dich nicht noch mehr belasten. Es sind Dinge, die in der Vergangenheit liegen und nur mich etwas angehen. Wichtig ist, daß es uns gelingt, den eigentlichen Vorgang zu stoppen. Henoch darf keinen neuen Körper finden.«
    »Das meine ich auch.«
    »Hast du denn eine Idee?«
    Franca bewegte den Kopf von einer Seite auf die andere. »Das ist schwer genug, John.«
    »Du bist doch eingeweiht!«
    »Trotzdem oder gerade deshalb fällt es mir so schwer. Vielleicht bin ich auch betriebsblind. Ich kenne die Formalitäten, so wie sie ablaufen sollen.«
    »Okay und wie?«
    »In der folgenden Nacht, wenn die Dunkelheit sich über das Land gelegt hat, werden sich alle Personen hinter dem Hotel auf der Natureisfläche versammeln. Sie werden dort ihre Fackeln anzünden, den großen Kreis bilden und auf das Ereignis warten. Das habe ich herausfinden können, mehr allerdings nicht.«
    »Was ist mit den übrigen Gästen, die nicht zu ihnen gehören?«
    »Man schaltet sie aus.«
    »Töten?«
    »Nein, wo denkst du hin? Man wird ihnen etwas ins Essen mischen. Danach haben die Kreaturen der Finsternis freie Bahn. Ich kann dir sagen, daß sich unter ihnen mächtige Leute befinden. Menschen mit Einfluß auf Politik und Wirtschaft. Es sieht so aus, als wollten die Kreaturen der Finsternis die Welt erobern oder

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