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0746 - Das ägyptische Grauen

0746 - Das ägyptische Grauen

Titel: 0746 - Das ägyptische Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das vorstellen, Inspektor? Du gehörst doch zu ihnen.«
    »Nein!«
    »Du bist ihr Knecht!« Wieder schrie er, und seine rechte Hand zuckte dabei. Sofort reagierte die Schlinge um Sukos Hals. Sie drückte sich noch härter in das Fleisch.
    Suko kippte zur Seite. Er wollte den anderen an der Schnur zu sich heranziehen, im letzten Augenblick überlegte er es sich noch, und das war gut so, denn Cadi lockerte die Würgeschlinge durch das Drehen in die entgegengesetzte Richtung.
    Trotzdem sagte er etwas, das Suko gar nicht gefiel. »Es ist genug gesprochen worden. Ich habe mich dir gegenüber offenbart. Jetzt wird sie ihr Opfer bekommen.«
    »Eines ist noch unklar«, flüsterte Suko rau.
    »Ach ja? Was denn?«
    »Ich habe Thera kennen gelernt.«
    Cadi nickte. »Eine wunderbare Frau, nicht wahr? Eine, die auf meiner Seite steht.«
    »Sie sprach davon, dass die Riesen ihre Eltern wären.«
    »Das stimmt.«
    »Aber sie ist normal gewachsen. Klein im Vergleich zu diesen mächtigen Wesen.«
    »Das macht nichts«, flüsterte Cadi, »Ausnahmen gibt es immer wieder, wenn du verstehst.«
    »Nicht ganz, mein Lieber. Wie kann sie eine Tochter sein und Tausende von Jahren überleben? Das will mir nicht in den Kopf. Sie hätte längst zu Staub zerfallen müssen.«
    »Sie ist eben etwas Besonderes. Sie ist eine Prinzessin, denn ihre Eltern waren die Herrscher unter den Riesen.«
    »Das glaubst du?«
    »Thera sagte es mir. Weshalb sollte sie lügen? Sie hat das magische Licht, die Flamme des Lebens. Sie garantiert mir meinen Erfolg. Wir sind ein gutes Paar.«
    »Wenn die Flamme gelöscht ist, sterben auch die Riesen?«, fragte Suko. »Werden sie dann zu Staub zerbröseln?«
    »Das wirst du nicht erleben«, flüsterte Cadi, »denn deine Lebensuhr ist abgelaufen. Meine Freunde sind hungrig, sehr hungrig sogar.«
    Suko hatte einiges erfahren, mit dem er leider nichts anfangen konnte, solange er noch ein Gefangener war. Er schwor sich, die Flamme des Lebens zu löschen, sollte es ihm je gelingen, diesem nach Leichengeruch stinkenden Maul zu entkommen.
    Gab es noch eine Chance? Gewalt brachte nichts. Höchstens eine List, und die würde Suko versuchen.
    »Wie willst du es machen?«, fragte er. »Wie soll ich sterben? Willst du mich erwürgen?«
    Cadi stand auf. Die Schlinge zog er nicht fester. Als er stand, schüttelte er den Kopf. »Nein, das werde ich nicht. Ich kann dir alles sagen, wenn du willst.«
    »Bitte.«
    Cadi lachte. Kerzenlicht huschte über sein Gesicht und verwandelte es in eine gelblich rote Fratze. »Ich werde nichts machen. Ich werde nur meine Waffen nehmen und es der Königin überlassen, dich zu zermalmen. Du weißt doch, dass sie lebt, dass sie fühlen und hören kann, obwohl sie versteinert ist. Sie bekommt alles mit. Durch ihre Adern fließt das Blut ihrer Opfer. Es allein hält die Königin am Leben. Sie wird sich freuen, auch dein Blut zu schlürfen. Es geht alles schnell. Ihr Oberkiefer klappt nach unten, du wirst noch das Knirschen im Gestein hören«, flüsterte er und deutete dabei in die Höhe. »Aber das nächste Knirschen, das deine Ohren erreicht, wird das deiner Knochen sein, wenn sie unter dem gewaltigen Druck brechen und zermalmt werden. Reicht das?«
    »Ja.«
    Cadi lächelte ihn kalt an. »Schade, du hättest dich nicht anwerben lassen sollen. Ich kenne die Geheimdienste besser. Ich habe erlebt, dass sie kein Versprechen halten. Es arbeiten zu viele menschliche Schweine bei ihnen. Freundschaft zählt nicht. Versprechen ebenfalls nicht. Das habe ich am eigenen Leibe feststellen müssen. Aber sie haben mich unterschätzt. Ich bin nur gespannt, wen sie als Nächsten schicken werden. Zerbomben können sie die Insel nicht. Das Aufsehen wäre zu groß.«
    »Es finden sich immer welche, die dich jagen, Cadi!«
    »Und ich finde immer Möglichkeiten, sie zu vernichten!«, erklärte er voller Stolz.
    Suko verbiss sich eine Erwiderung. Dann sah er, wie sich Cadi bückte. Er griff nach Sukos Waffen. Dabei hielt er noch immer die Schlinge umklammert, um sofort handeln zu können, wenn sich sein Gefangener verdächtig bewegte.
    Das hatte Suko nicht vor. Durch sein Hirn war ein verrückter Gedanke gezuckt, den er noch nicht aussprach.
    Cadi hatte die Dämonenpeitsche weggesteckt. Er bückte sich wieder und hob die Beretta an. Er wog sie in der Hand und meinte:
    »Die kann ich immer gebrauchen.«
    »Sicher.«
    Cadi griff wieder nach unten. Er fasste nach dem Stab und da griff Suko ein. Es war der letzte Versuch. Wenn er

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