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0746 - Das ägyptische Grauen

0746 - Das ägyptische Grauen

Titel: 0746 - Das ägyptische Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaffte es aber nicht, den dumpfen Druck aus seinem Kopf zu vertreiben. Von der Stirn bis zu den Kiefern spürte er die Schmerzen.
    Cadi bewegte sich noch immer nicht. Er lag auf dem Rücken und sah aus, als wollte er sich ausruhen. Daran wollte Suko aber nicht glauben, dazu war Cadi nicht der Typ, der kämpfte bis zum letzten Atemzug.
    Atmete er überhaupt noch?
    Suko war neben ihm stehen geblieben. Er schaute nicht nur auf den Körper, zuerst interessierte ihn das Gesicht, denn er sah um den Hinterkopf herum verteilt die dunkle Lache.
    Blut!
    Suko schluckte. Er bückte sich langsam, weil er nicht wollte, dass ihn wieder der Schwindel überkam. Sehr vorsichtig wollte er den Mann zur Seite schieben, als er etwas Langes sah, dass sich wie ein Schatten vom Boden abzeichnete. So lang wie ein Griff.
    Ein Ende war unter dem Kopf des Mannes verschwunden. Suko sah es erst, als Cadi auf der Seite lag.
    Er schluckte. Die Zinken einer Harke zeigten an ihren Spitzen eine Mischung aus Rost und frischem Blut. Das Werkzeug musste an der Hauswand gelehnt haben und war durch die Zerstörung der Scheibe und vielleicht auch durch die Berührung des Körpers umgefallen.
    Die hatte dem Hinterkopf im Weg gelegen. Cadi war tot.
    Suko warf einen letzten Blick auf die leeren Augen, in denen kein Hass mehr zu lesen war. Seinen letzten Kampf hatte Cadi durch einen unglücklichen Zufall verloren.
    Aber damit war der Fall noch nicht beendet, das wusste Suko. Eine Person befand sich außer ihm noch auf der Insel.
    Thera, der Lockvogel, die Frau mit dem magischen Licht, die alte Prinzessin, die mit ihren Eltern zusammen sein wollte und es auch geschafft hatte.
    Suko musste sie finden. Er würde sie auch finden, denn er konnte sich denken, wo sie sich aufhielt.
    Zuvor nahm er dem Toten noch die Dämonenpeitsche ab. Er schloss ihm die Augen, dann stand er auf.
    Er schüttelte sich. Der Kampf hatte seine Spuren bei ihm hinterlassen. Er hätte sich am liebsten hingelegt und sich ausgeruht. Nur konnte er sich das nicht leisten, also machte er sich auf den Weg zu seinem neuen Ziel.
    Er wollte dorthin, wo die Köpfe standen…
    ***
    Suko hatte sich Zeit gelassen, weil er genau wusste, dass Thera ihm nicht weglief.
    Er war durch die Stille der Insel gegangen. Manchmal hatte er sogar aufgelacht, weil das, was so dicht hinter ihm lag, für ihn kaum zu begreifen war.
    Es erinnerte ihn mehr an einen bösen Traum, der leider keiner gewesen war, denn sein geschundener Körper sagte ihm dies sehr deutlich.
    Thera hatte sich nicht blicken lassen und auch als Suko sein Ziel erreichte, sah er sie nicht.
    Er wusste nicht, wie lange er unterwegs gewesen war. In seinem Zustand war die Zeit zu einem unwichtigen Faktor geworden.
    Jetzt sah er die beiden Schädel. Sie standen unbeweglich an der rechten Seite, Zeugen einer uralten Vergangenheit, die längst im Wirrwarr der Zeiten begraben lag. Diese Schädel gehörten nicht hierher, ihr Platz wäre in Ägypten gewesen, aber dorthin würde sie wohl niemand mehr schaffen können. Suko wollte auch nicht, dass sie als schauriges Andenken auf einer kleinen Kanalinsel blieben, sie mussten verschwinden.
    Seine Schritte waren schleppend, als er sich wieder in Bewegung setzte. Sein Gesicht zeigte einen nachdenklichen Ausdruck, der Mund stand offen und er holte durch ihn Luft.
    Thera hatte nicht auf ihn gewartet. Wie es aussah, schien sie an diesem Ort auch nicht Cadi erwartet zu haben.
    Es gab nur noch einen einsamen Zeugen. Das war der Mond am Himmel, dessen Umriss durch die dünnen Wolkenbänke einen bläulichen Schimmer bekommen hatte. Das Rauschen des Meeres war für Suko wie Beifall, der nie abriss.
    Er blieb erst dann stehen, als er direkt in das steinerne Gesicht der Königin schauen konnte.
    Der Blutstreifen klebte auch jetzt unter dem Auge. Vielleicht würde ihn erst der nächste Regen abwaschen, so lange aber wollte der Inspektor nicht warten.
    Sein Blick wanderte von der Stirn tiefer, glitt über den starren Nasenrücken hinweg und blieb schließlich an den breiten Lippen hängen, die den Mund bildeten.
    Suko bekam einen leicht trockenen Hals, als er sich vorstellte, dass er sich bereits in diesem Maul befunden hatte, umgeben von einem widerlichen Leichengestank.
    Den roch er jetzt nicht.
    Er dachte an den rätselhaften Falken, der durch seine Dämonenpeitsche vernichtet worden war. Suko konnte sich gut vorstellen, dass dieses Tier ebenfalls unter Theras Einfluss gestanden hatte.
    Deshalb durfte er sie nicht

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