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0746 - Merlins Zauberbrunnen

0746 - Merlins Zauberbrunnen

Titel: 0746 - Merlins Zauberbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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ehemaligen Fürst der Finsternis am Ärmel.
    Rallant!
    »Du musst sie aufhalten«, bat der Tonkan mit weinerlicher Stimme. »Bitte!«
    »Weshalb sollte ich?«, fragte Amos. »Ich bin doch ein Dreckstück.«
    »Bitte. Ich will sie nicht auch noch verlieren, so wie die anderen alle damals…«
    »Wer ist das?«, erkundigte sich Merlin.
    »Na, du kennst dich aber schlecht in deinem so genannten Heiligtum aus«, lautete Amos' Antwort. Als er Merlins erstauntes Gesicht sah, musste er lachen. »Das ist Rallant, ein so genannter Tonkan. Von seiner Art gibt es einige in deinem Schrebergarten.«
    »Asmodis, bitte. Du kannst alles von mir haben, aber verhindere, dass der Kampf weitergeht. Zwei meiner Freunde sind schon tot«, bettelte Rallant.
    »Ich helfe dir, aber ich will nichts von dir«, sagte Sid Amos. Dann wandte er sich wieder den Tonkan und dem Caltar zu.
    An'dean zündete die zweite Seelen-Träne, die sich im Brunnen befunden hatte, in dem Augenblick, als die Tonkan mit den Ästen auf ihn einprügeln wollten.
    Während Amos, Merlin und Rallant ihre Augen mit den Unterarmen bedeckten, fielen die drei Angreifer zu Boden.
    An'dean griff sich an die Brust, er sank in die Knie und kippte, langsam wie in Zeitlupe, nach rechts ab…
    ***
    »Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass wir zu früh dran sind«, sagte die Silbermond-Druidin Teri Rheken, als sie mit ihrem Begleiter nach dem zeitlosen Sprung in Château Montagne materialisierte.
    »Besser, als zu spät zu kommen«, erwiderte Gryf ap Llandrisgryf, ebenfalls einer der wenigen Überlebenden des Silbermonds. »Da weiß man, dass noch genug zu Essen und zu Trinken übrig ist.«
    »Als ob du bei uns jemals darben musstest«, sagte Professor Zamorra grinsend, der sich schnell von seiner Überraschung erholt hatte. »Wenn du alle Vorräte essen müsstest, dann hättest du einige Wochen zu tun.«
    »Nun, einmal ist immer das erste Mal«, lachte der in einen verblichenen Jeansanzug gekleidete Silbermond-Druide zurück. Er fuhr sich mit den Händen durch seine halblangen, blonden Haare, die immer wirkten, als hätten sie noch nie einen Kamm gesehen.
    »Altes Lästermaul«, sagte Teri und stieß ihn mit dem Ellenbogen an.
    Zamorra bestellte bei Butler William etwas zu trinken für seine Gäste und für sich.
    »Im Ernst«, sagte er, als die Getränke serviert wurden und er mit den Druiden anstieß, »weshalb seid ihr sechs Stunden früher da als abgesprochen? Hat das einen besonderen Grund?«
    Gryf kratzte sich am Hinterkopf.
    »Eigentlich keinen«, gab er zu, »wenn man bedenkt, dass ich mich in der Uhrzeit vertan habe…«
    »Sonst keinen?«
    Gryf tat, als müsste er angestrengt nachdenken. Dann begann er, an seinen Fingern abzuzählen.
    »Hunger, Durst, Nicole, Zamorra… angenehme Gesellschaft… Ach was, ich hab's nicht mehr ausgehalten, und Teri konnte mich nicht zurückhalten.« Er grinste.
    »Ich wollte dich nicht zurückhalten.« Teri lachte. »Schließlich hab ich auch kleine Gelüste.«
    »Und die heißen?«
    »Hunger, Durst, Nicole, Zamorra… angenehme Gesellschaft…« Wieder lachte die junge Frau mit den hüftlangen goldenen Haaren. »Wir nahmen an, dass es euch nichts ausmacht, wenn wir früher zu Besuch kommen. So selten, wie wir uns in letzter Zeit sehen können…«
    Zamorra nickte. Da war etwas Wahres dran. Wann hatten sie einmal Gelegenheit, so wie heute gemütlich zusammenzusitzen und zu feiern? Dazu kamen sie doch kaum noch. Umso mehr genossen sie derartige Gelegenheiten. Und böse war er seinen Freunden wegen des zu frühen Besuchs sowieso nicht. Im Gegenteil, so hatten sie mehr Zeit füreinander.
    Zeit, die stets fehlte, weil sie fast immer unterwegs waren. Hier und da auf der Welt, wo immer etwas geschah, das auf dem Wirken dämonischer oder schwarzmagischer Kreaturen beruhte. Oder auf anderen Welten. Erst vor kurzem waren sie von einem Abenteuer im Weltraum zurückgekehrt. Sie hatten drei Dimensionsraumschiffe der ausgestorbenen Meeghs zur Erde gebracht, die jetzt in einem unterirdischen Hangar von Wissenschaftlern der Tendyke Industries untersucht wurden.
    Drei von vielen Tausenden!
    Aber der Basisplanet, auf dem diese Raumschiffe startbereit gewartet hatten, existierte nicht mehr. Ein rätselhaftes Phänomen hätte ihn zerpulvert und die Bergungsmission der Menschen empfindlich gefährdet. Zwei der Bergungsbesatzungen hatten nicht überlebt. Und der Rest der Dimensionsraumschiffe war für alle Zeiten verloren. [5]
    Zamorra sah es mit einem

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