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0746 - Merlins Zauberbrunnen

0746 - Merlins Zauberbrunnen

Titel: 0746 - Merlins Zauberbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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Zaubergartens stand bewegungslos wie eine Statue da.
    »Sie dürfen sich dem Brunnen nur nähern, wenn du es erlaubst«, sprach Amos schließlich weiter. »Sorge also dafür, dass eine magische Sperre besteht, die Unbefugte nicht überschreiten dürfen.«
    Er drehte sich um. Ohne sich zu verabschieden, ging er weiter den Schwarzelfen entgegen. Die umringten ihn und redeten leise auf ihn ein. Sie wollten zuerst zu ihren Kindern, so viel konnte man heraushören. Innerhalb weniger Sekunden waren sie mit Amos im dichten Wald verschwunden.
    »Ich will wieder nach Château Montagne«, sagte Nicole nach einem Blick auf die Uhr. »Unsere Gäste müssen bald da sein.«
    Es klang seltsam deplatziert nach dem, was sie hier erlebt hatten. Aber es war ein Weg zurück in die Normalität.
    Zamorra nickte. Auch ihn hielt nichts mehr hier. Teri und Gryf waren ebenfalls damit einverstanden.
    Merlin ließ den Eimer in das Wasser gleiten. Als das Gefäß halb gefüllt war, holte er es wieder hoch und gab Fenrir davon zu trinken.
    Der Wolf erholte sich zusehends.
    Ich werde noch eine Weile hier in Broceliande bleiben, wenn es erlaubt ist! Selbst nach mehrmaligem Genuss des magischen Wassers wird es noch eine Zeit lang dauern, bis ich wieder auf dem Damm bin. Ich weiß nicht, wo ich die letzte Zeit verbracht und was ich getan habe. Hoffentlich kehrt hier mein Gedächtnis zurück.
    »Selbstverständlich erlaube ich es dir.« Merlin beugte sich vor und strich dem Wolf über das noch blutverkrustete Fell.
    »Hast du uns nichts zu sagen, Merlin?« Zamorra blickte den König der Druiden scharf an.
    »Was sollte es zu besprechen geben?«, fragte Merlin zurück. »Es wurde doch schon alles gesagt. Wenn, dann werdet ihr alles erfahren, sobald es an der Zeit ist.«
    Die Freunde sahen sich empört an. Wie konnten sie nur damit rechnen, dass der Zauberer etwas anderes sagte als seinen Standardspruch?
    »Dann ist es vielleicht zu spät«, gab Nicole zu bedenken.
    »Vielleicht«, echote der Uralte. Ansonsten zeigte er nicht, dass er seine Freunde wahrnahm.
    Es hatte keinen Zweck.
    Gryf und Teri reichten Zamorra und Nicole die Hände und zogen sie mit sich in den zeitlosen Sprung nach Château Montagne.
    ***
    Ted Ewigk, seine Freundin Carlotta und auch Robert Tendyke und die Peters-Zwillinge befanden sich schon seit einer halben Stunde im Château Montagne. Butler William hatte die Rückkehr seiner Herrschaften nicht abgewartet und bewirtete die Gäste schon mit Getränken. Fooly half dabei so gut er konnte, und das ohne wie üblich etwas zu zerstören.
    Das war Zamorra, Nicole und den beiden Silbermond-Druiden recht. Sie brauchten einige Minuten, um wieder halbwegs klar denken zu können. Merlins Verhalten hatte sie tiefer getroffen, als der Mordversuch seines Bruders.
    »Jetzt kenne ich ihn schon so viele Jahre, aber er wird immer verschlossener«, klagte Gryf.
    »Mir macht meine Vision viel mehr zu schaffen«, bekannte Teri. »Irgendwie betrachte ich den Kampf zwischen G'Kearr und seinem Panzerhornschrexen-Spiegelbild als Sinnbild für den Kampf zwischen Merlin und Amos. Wenn eine Panzerhornschrexe in Broceliande gewesen sein soll, dann nur geistig. Körperlich kommt sie nicht hinein. Die Angst der Tonkan ist also unbegründet.«
    »Darüber werden wir später reden müssen«, sagte Zamorra. »Wir sollten unsere Freunde nicht mehr warten lassen.«
    »Ich bin froh, dass Fenrir lebt«, warf Nicole ein.
    »Nicht nur du.« Gryf schaute sie ernst an. »Auch mir hat der alte Köter gefehlt.«
    »Wenn er nur wüsste, was er erlebt hat«, sinnierte Teri. »Und es uns sagen könnte…«
    »Vielleicht ist es besser, wenn er es nicht weiß«, gab Zamorra zu bedenken.
    »Da hast du Recht.« Teri fuhr sich mit der Hand über die Augen. »Zumindest ich wäre froh, wenn ich die heutigen Erlebnisse vergessen könnte. Auch das mit An'dean.«
    Zamorra nickte. Auch ihm ging das Ableben des Gesichtslosen ans Gemüt. Doch er hatte sein Schicksal aus freiem Willen gewählt. Und wenn er jetzt als eine Art guter Geist von Broceliande existierte, dann gönnte ihm das der Meister des Übersinnlichen.
    Wenige Minuten später saßen sie im Kreis ihrer Freunde. Mittlerweile war Familie Lafitte auch eingetroffen, und alle ließen sich das vorzügliche Abendessen schmecken.
    Zuerst kamen nur vereinzelt Gespräche auf. Die Schlossherren und die Silbermond-Druiden konnten sich nur langsam von den Geschehnissen in Broceliande lösen. Erst zu fortgeschrittener Stunde und mit

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