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0746 - Merlins Zauberbrunnen

0746 - Merlins Zauberbrunnen

Titel: 0746 - Merlins Zauberbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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Zorn.
    »Hör auf damit, Bruder«, beschwor ihn Sid Amos.
    Merlin drehte sich ihm entgegen.
    »Warum sollte ich?«, fragte er provozierend. »Schließlich ist niemandem etwas geschehen.«
    »Trotzdem möchte ich das nicht«, forderte Amos. »Ich werde mit ihnen reden.«
    »Das brauchst du nicht. Ich habe ihnen einen Befehl gegeben, den sie einhalten müssen«, sagte der König der Druiden.
    »Oh, wie schön«, höhnte Amos und machte eine theatralische Geste. »Der große Myrddhin Emrys, der Falke des Lichtes, befiehlt, und ausnahmslos alle müssen sich daran halten.«
    Er drehte sich wieder den Tonkan zu.
    »Elender Narr!«, schleuderte er Merlin über die Schulter entgegen. Unbeirrt schritt er auf die Elfen zu.
    Da hörte er Merlins Stimme in seinem Rücken. »Auch du befolgst meinen Befehl, dunkler Bruder.« Amos blieb stehen und blickte Merlin verächtlich an.
    »Und wenn nicht, alter Mann?«
    »Das wirst du schon sehen…«
    Amos ging weiter den Tonkan entgegen, ignorierte Merlins Worte.
    »Bleib stehen, Asmodis«, donnerte Merlins Stimme. »Ich werde mit ihnen reden, wenn es an der Zeit ist.«
    »Wenn es an der Zeit ist«, wiederholte Sid leise und verächtlich, dabei hielt er nicht an. »Du änderst dich auch nie…«
    »Asmodis!«
    Doch der hörte nicht auf seinen Bruder.
    »Du hast es so gewollt.«
    Etwas in Merlins Stimme warnte den ehemaligen Fürsten der Finsternis. Er drehte sich um und sah eine Energiemauer auf sich zurasen!
    Er hatte nicht geglaubt, dass sein Lichtbruder zu einem solchen Mittel greifen würde. Trotzdem gelang es ihm, die Energiemauer zum Stillstand zu bringen.
    Er hatte genug vom irrsinnigen Verhalten seines Bruders.
    Jetzt half nur noch eines.
    Er musste ihn umbringen!
    ***
    Der Paraschock hielt nicht lange an. Gryf ap Llandrisgryf erwachte schon bald von seiner Ohnmacht. Am Anfang hatte er noch leichte Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden.
    Er setzte sich langsam auf, stützte den Kopf zwischen die Hände und rieb sich die Schläfen.
    »Was war denn das?«, stöhnte er. »Ein Vorschlaghammer ist nichts dagegen.«
    Er berührte Teri an der Schulter, doch die Druidin bewegte sich nicht.
    »He, Teri. Komm, wach auf.«
    Wieder erfolgte keine Reaktion.
    Gryf sah Merlin und Sid im magischen Kampf gegeneinander. Jeder versuchte seine Magie gegen den anderen einzusetzen, doch sie waren einander ebenbürtig.
    Auf der anderen Seite standen die Tonkan, die es nach dem ersten Angriff vorgezogen hatten, im Hintergrund zu bleiben. Die Schwarzelfen hielten Abstand zu den Silbermond-Druiden. Trotzdem drohten sie mit den Fäusten und beschimpften Gryf.
    Der winkte ab, legte beide Hände an Teris Schläfen und versuchte, sich in ihre Gedanken einzuklinken.
    Schon nach kurzer Zeit bemerkte er, dass seine goldhaarige Freundin in einer Gedankenschleife festgehalten wurde, die sie aus eigener Kraft zu durchbrechen nicht im Stande war.
    Er verstärkte seine Anstrengungen. In seinem über achttausendjährigen Leben hatte er genug Erfahrung gesammelt, um diesen Block überwinden zu können.
    Er zog Teri mit sich in den zeitlosen Sprung und materialisierte vor dem Brunnen neben Fenrir.
    An’dean stand derweil am Brunnenrand und wob einen Zauber. Er stimmte sich auf seinen selbst gewählten Auftrag ein, das Wasser wieder magisch aufzuladen. Gryf beachtete ihn nicht, da er der Ansicht war, dass von dem Gesichtslosen keine Gefahr drohte.
    Fenrir hatte die Augen geöffnet. Er zuckte freudig zusammen, als er die Druiden erblickte.
    Hallo Gryf. Was ist mit Teri?, wollte der Wolf wissen.
    »Paraschock«, antwortete Gryf. Dann drückte er Fenrir an sich. »Ich freue mich, dich nach so langer Zeit wieder einmal zu sehen.«
    Sagtest du sonst nicht immer etwas, was wie »Blöder Köter« klang?, erkundigte sich Fenrir, um seine Rührung zu überspielen.
    »Herzlich willkommen, blöder Köter«, sagte Gryf und strich dem Wolf über das Fell.
    Dann wandte er sich wieder Teri zu. Er ließ Magie über seine Hände auf ihre Schläfen übergehen. Die ungleichen Brüder im Hintergrund beobachtete er überhaupt nicht. Das hätte ihn zu viel Konzentration gekostet.
    Übergangslos erwachte auch Teri. Sie hielt ihre Hände an Gryfs Unterarme geklammert und wollte schreien. Doch sie stieß nur ein heiseres Krächzen aus.
    »G'Kearr und… und die Panzerhornschrexe! Wo sind sie?«, stammelte sie.
    »Beruhige dich, Teri. Hier ist kein G'Kearr und bestimmt auch keine Panzerhornschrexe«, versuchte Gryf, sie zu beruhigen. Dann hielt

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