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0747 - Fooly, der Jäger

0747 - Fooly, der Jäger

Titel: 0747 - Fooly, der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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schwer vorstellen«, sagte Nicole.
    »Ich mir auch«, gestand Zamorra. »Er war immer eine Lichtgestalt. Er hat unglaublich viel bewirkt. Und in den ersten Jahren, als wir ihn kennen lernten, war ja auch alles normal. Aber seit…«
    Er stockte.
    »Was willst du sagen?«, fragte Nicole.
    »Seit die Zeitlose ihn damals in ihren Eiskokon eingeschlossen hat, ist er anders geworden«, sagte Zamorra leise. »Nach seiner Erweckung war er nicht mehr so wie früher.«
    Sie nickte langsam.
    »Da ist was dran«, sagte sie. »Aber daran lässt sich leider nichts mehr ändern. Assi hat die Zeitlose damals im Zorn erschlagen. Wir können sie also nicht mehr befragen, und wir können sie auch nicht dazu bringen, noch etwas zu ändern.«
    »Es sei denn, im Zuge einer Zeitreise.«
    »Vergiss es«, sagte Nicole energisch. »Noch mehr Zeitmanipulationen müssen nicht sein! Die letzte Zeitkorrektur steckt mir noch in den Knochen…« [8]
    »Aber die hat wenigstens nichts verschlimmert, Sondern nur die ursprünglichen Zustände wieder hergestellt«, sagte Zamorra.
    »Ich habe da eine andere Idee«, kam Nicole zum Thema zurück. »Wie wäre es, wenn du den Spiegel des Vassago benutzt, um Foolys Aufenthaltsort festzustellen?«
    Zamorra schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn.
    »Darauf hätte ich selbst kommen können«, stöhnte er.
    Nicole grinste verwegen. »Ja, wenn du mich nicht hättest…«
    ***
    Der Spiegel des Vassago…
    Dazu bedurfte es eigentlich nur einer Wasserfläche, in der sich ein Bild spiegeln konnte. Dieses Bild wurde von dem Dämon Vassago zur Verfügung gestellt.
    Vassago war eine der großen Ausnahmen im Dämonenreich. Er wollte kein Dämon sein, stattdessen hoffte er seit Tausenden von Jahren, eines Tages ins Licht erhöht zu werden. Deshalb stellte er seine besondere Fähigkeit auch Weißmagiern zur Verfügung.
    Zamorra hatte ihn schon häufig angerufen. Und Vassago hatte ihm schon oft geholfen.
    Warum nicht auch jetzt?
    Vassago forderte nie eine Gegenleistung. Er gab, ohne zu nehmen. Denn er wollte aus der Finsternis ins Licht.
    Zamorra suchte das Bad auf und ließ Wasser in die Wanne einlaufen. Das Waschbecken hätte schon gereicht, aber irgendwie fand er es angenehmer, eine größere Fläche zu haben und gemütlich auf dem Wannenrand sitzen zu können, während er die Beschwörung vornahm.
    Nicole trat zu ihm. »Du solltest vielleicht in deinem ›Zauberzimmer‹ immer eine größere Schüssel bereit halten«, empfahl sie. »Dann brauchst du das Bad nicht zu blockieren, wenn andere es benutzen und duschen wollen.« Sie öffnete den Reißverschluss ihres Overalls.
    »Nici«, seufzte Zamorra.
    Sie lachte auf. »Bleib ruhig.« Sie zog den Reißverschluss wieder zu.
    »He!«, protestierte er. »Wirst du den wohl offen lassen! Man gönnt mir ja sonst nichts.«
    »Man gönnt dir alles, wenn du von Vassago weißt, wo Fooly steckt, und wir dem Drachen bei seinem Problem geholfen haben. Dann ist nicht nur dieser Reißverschluss offen…«
    »Wenn ich daran denke, wie oft du über Fooly schimpfst, weil er mal wieder was verbockt hat, kommt mir deine Fürsorge geradezu verdächtig vor.«
    Sie lachte leise.
    »Wir wissen doch beide, cheri, dass der Kleine es faustdick hinter den Ohren hat. Dass das alles größtenteils Show ist, was er abzieht… Mach hin, rufe Vassago. Je mehr Zeit wir verlieren, desto übler kann es Fooly ergehen.«
    Zamorra nickte.
    Sie ahnten beide nicht, wie sehr die Zeit drängte…
    ***
    »Die Antwort ist da«, sagte Tanekk. »Das Datenzentrum hat es an unser Raumschiff übermittelt. Einige von uns sind vor einigen Jahren verschollen bei dem Versuch, einen Jungdrachen aus dem Drachenland zu entführen und auf Gaia zu verbergen. Da sie sich nie wieder gemeldet haben, gehen wir davon aus, dass sie tot sind. Dieser Jungdrache, den wir gefangen haben, muss der sein, von dem in den Daten die Rêdeist.«
    »Dann lass an das Datenzentrum übermitteln, dass er ab heute tot ist«, sagte Rrakk. »Gibt es Informationen über seinen Elter?«
    »Keine.«
    »Wir müssen also davon ausgehen, dass der nach all den Jahren noch existiert.«
    »Nein«, sagte Tanekk. »Das wäre unlogisch. Wir wissen, wie eng verbunden die alten Drachen mit ihrem Nachwuchs sind. Es ist so viel Zeit vergangen, dass der Elter garantiert schon hier aufgetaucht wäre. Ich nehme an, dass unsere Gefährten ihn damals töteten. Der Jungdrache musste hier bleiben, weil er allein nicht ins Drachenland zurück darf.«
    »Um so besser«,

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