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0748 - Horror im Hexenhaus

0748 - Horror im Hexenhaus

Titel: 0748 - Horror im Hexenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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neben den schmalen Terrakottatopf, der dort seinen Platz gefunden hatte. Aus ihm wuchsen kleine Margeriten hervor und sahen aus wie Spiegeleier, wenn man von oben auf sie schaute.
    Ihr Blick streifte die Rückseite des Hauses, an die sich ebenfalls ein Garten anschloß. Er wirkte allerdings ziemlich verwildert. Seine Farbe war längst nicht so hell, und die meisten Sommerblumen wurden von einem kniehohen Unkraut überwuchert. Am Ende des Gartens sah sie eine dichte Hecke. Wo sie von zwei verschiedenen Seiten aufeinander traf und einen rechten Winkel bildete, da stand ein kleines Gartenhaus, mehr ein schmaler Geräteschuppen, der mit einem Pavillon nichts gemein hatte. Sheila ging davon aus, daß ihre Freundin die Rückseite des Grundstücks auch noch bearbeiten lassen würde, wenn Zeit dazu war.
    Ein weiteres Haus konnte sie nicht sehen, so sehr sie auch schaute. Links begann ein weites Feld, das sie an Brachland erinnerte. Auf der rechten Seite erkannte sie den Schatten des Waldes, den sie auch durchfahren hatte. Sehr weit entfernt und nur mit guten Augen zu sehen, teilte das schmale Band der Straße die Landschaft in zwei große Hälften. Die Wagen, die dort fuhren, kamen ihr vor wie Spielzeuge..
    Als sie zurücktrat und sich im Zimmer umschaute, fiel ihr noch etwas ein. Es war zwar alles vorhanden, doch sie vermißte ein Telefon, denn Sheila wollte ihren Mann Bill anrufen und ihm sagen, daß sie gut angekommen war. Das konnte sie von unten aus erledigen. Nachdenklich nagte sie an ihrer Unterlippe, denn sie dachte darüber nach, ob sie Bill über die Vorgänge informieren sollte.
    Nein, sie würde es zunächst hassen. Dann machte er sich nur unnötige Sorgen und würde so schnell wie möglich versuchen, das Bancroft House zu erreichen.
    So hieß es noch immer, und so hatte es Jolanda auch als Adresse angegeben.
    Sheila schloß ein Fenster, stellte das andere schräg und kümmerte sich um ihr Gepäck. Sie wollte nicht, daß die Kleidungsstücke zu sehr zerknitterten.
    Zuerst packte sie den Koffer aus. Anschließend kümmerte sie sich uni die Reisetasche. Sie war groß genug, um auch einen flauschigen Bademantel aufzunehmen.
    Zusammen mit den Kosmetiksachen fiel er ihr als letztes Stück in die Hände. Sie hob ihn an und wurde daran erinnert, eine Dusche zu nehmen. Wer weiß, ob sie sonst noch dazu kam, und auf der Fahrt hatte sie doch ziemlich geschwitzt.
    Sheila legte die Kleidungsstücke für später zurecht, eine weiße Hose und eine lockere rote Bluse mit gelben Blumen, dann zog sie sich bis auf den Slip aus, klemmte ihre Kosmetiktasche unter den linken und hängte den Bademantel über den rechten Arm und öffnete die Zimmertür.
    Sie trat in den Gang, zog die Tür wieder zu und drehte sich nach links. Nicht einen Schritt kam sie weit, denn wie vom Blitz getroffen blieb sie stehen.
    Vor ihr, etwa drei Schritte entfernt, stand eine unheimliche Gestalt!
    Sheila spürte, wie ein Rieseln über ihre Oberarme glitt und sich ihre Härchen sträubten. Sie hielt für einen Moment den Atem an, dann zischte sie ihn durch die Nasenlöcher.
    Die Kosmetiktasche rutschte ihr aus dem Arm und landete mit einem dumpfen Aufschlag am Boden.
    Halluzination oder Wirklichkeit?
    Sheila wußte es nicht, sie merkte nur, daß sie anfing zu zittern und eine irre Furcht in ihr hochkletterte, denn die Gestalt sah einfach schrecklich aus.
    Es war eine Frau, eine Geisterfrau.
    Ein unheimliches, knochiges und bleiches Gesicht fiel ihr zuerst auf, aber noch bleicher waren die Haare, die auf dem breiten Schädel wie Gestrüpp wucherten. Die blasse Haut bestand aus zahlreichen Falten und Runzeln, so daß ihr Gesicht schon einer Landkarte glich. In diese kleinen Gräben hinein schien Farbe gesickert zu sein, denn sie sahen aus, als wären sie mit hellbraunem Erdreich gefüllt worden.
    Die Frau trug ein dunkles Kleid, ebenfalls schwarz oder braun. Die Ärmel waren hochgeschoben, und sie hatte den Kopf etwas nach vorn gestreckt, als wollte sie die Aufmerksamkeit des Betrachters besonders auf ihr Gesicht lenken.
    Eine sehr dicke Nase hatte darin Platz gefunden. Sie war trotzdem knochig, wuchs von der Stirn her in das Gesicht hinein und breitete sich dann aus, so daß sie sich an ihrem Ende zu einem Klumpen verformte, der aber in die Höhe stand und zwei Nasenlöcher preisgab, in die Sheila Conolly hin einschauen konnte.
    Noch schlimmer waren die Augen.
    Oder nur ein Auge?
    Das linke war vorhanden. Es sah aus, als hätte jemand eine kleine Glaskugel in

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