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0749 - Drei Schöne für die Hölle

0749 - Drei Schöne für die Hölle

Titel: 0749 - Drei Schöne für die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aber Jolanda setzte einfach zu große Hoffnungen in sie, denn Sheila konnte nicht glauben, daß es ihr gelingen würde, trotz der nicht abzusprechenden Erfahrungen die anderen Kräfte zurückzustoßen. Sie war einfach, und sie besaß auch nicht die entsprechenden Waffen. Etwas anderes wäre es gewesen, wenn ihr Mann Bill oder John Sinclair bei ihnen gewesen wären, aber das war nicht möglich. Sie ließen sich auch nicht erreichen, die Leitung war tot, und deshalb tendierte Sheila zu einer bestimmten Handlungsweise.
    »Sag doch was!« drängte Jolanda. »Dein Schweigen macht mich verrückt. Mich macht hier überhaupt alles verrückt. Ich… ich weiß doch nicht, wie es noch weitergehen soll.«
    »Dein Job ist dir wichtig, nicht?«
    »Das kannst du wohl annehmen. Er ist der Inhalt meines Lebens. Ich… ich habe dafür geschuftet und…«
    »Trotz allem, Jolanda, solltest du die neue Kollektion zunächst einmal vergessen.«
    Die Modefrau räusperte sich. »Wie meinst du das denn?«
    »Hast du noch nie an Flucht gedacht? Weg aus diesem Haus. Es einfach verlassen und später zurückkehren, wenn alles vorbei ist? Das ist eigentlich der Rat, den ich dir geben kann.«
    Jolanda senkte den Kopf. »Ja, Sheila, daran habe ich tatsächlich schon gedacht.«
    »Mit welchem Ergebnis?«
    »Ich weiß es nicht. Es geht ja nicht nur um uns. Ich habe die drei Models herbestellt. Sie werden bald eintreffen. Und was, zum Henker, soll ich ihnen sagen? Soll ich sie wegschicken, ohne daß…«
    »Du kannst ihnen ein Ausfall-Honorar zahlen.«
    »Das ist nicht das Problem.«
    »Sondern?«
    Jolanda Norman lächelte etwas verächtlich. »Sheila-Darling, du kennst dich in der Branche nicht mehr so gut aus, schätze ich. Ich kann sie wegschicken, okay, aber ob ich sie Wochen später noch einmal bekomme, das glaube ich nicht. Die Mädchen sind ausgebucht, sie sind…«
    »Nimm andere.«
    »Die erste Garnitur ist ausgebucht, Sheila.«
    »Dann wende dich an die zweite.«
    »Da bestehen schon Unterschiede.«
    »Ist dir dieser Unterschied dein Leben nicht wert?«
    Jolanda schüttelte den Kopf. »Was… was redest du denn da? Mein Leben nicht wert?«
    »Das habe ich gemeint, Mädchen. Falls du es noch nicht begriffen haben solltest, hier geht es um Leben und Tod. Das ist kein Spiel mehr, sondern Grauen pur. Es gibt für uns nur noch diese eine Chance, wenn wir uns retten wollen.«
    Sie senkte den Kopf. »Vielleicht hast du recht.«
    »Und ob ich recht habe.«
    »Also Rückzug.«
    »Ja.«
    Jolanda schaute gegen die Decke, als wollte sie von ihr zuerst Abschied nehmen. Dann räusperte sie sich, um weitersprechen zu können. Sie blinzelte auch mit den Augen, sie strich über ihre Wangen und über den Mund. »Ich weiß es nicht, verdammt noch mal. Ich kann es einfach nicht begreifen.«
    »Das weiß ich. Dennoch dürfen wir den Kopf nicht in den Sand stecken und darauf warten, daß etwas geschieht. Wir müssen nach vorn schauen, und das bedeutet Rückzug.«
    Jolanda hob die Arme und ließ die Hände klatschend zusammenfallen. Sie schaute in die Runde.
    »Alles hier im Stich lassen«, flüsterte sie. »Weißt du, wie mir dabei zumute ist? Das habe ich aufgebaut. Dieses Haus ist für mich zu einem Hort der Kreativität geworden. Hier habe ich meine besten Ideen gehabt. Ich habe eine Mode entwickeln können, die einfach super ist. Sie wird in der neuen Saison einschlagen wie eine Bombe. Ich werde damit groß herauskommen, man wird mich feiern, mich bejubeln…«
    »Stimmt alles«, unterbrach Sheila sie. »Aber willst du dich auch deshalb in tödliche Gefahr begeben?«
    »Nein.«
    »Na bitte.«
    »Du hast ja recht«, flüsterte Jolanda und bewegte dabei ihren rechten Arm, als wollte sie jemandem zuwinken. »Aber du mußt auch mich verstehen. Es ist eben so plötzlich über mich gekommen. Es war auf einmal, praktisch von einer Sekunde zu anderen, alles anders. Ich habe das Gefühl, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Nun falle ich in ein gewaltiges Loch, hinein in einen Tunnel, der einfach kein Ende mehr hat. Da ist auch niemand, der mich auffängt.«
    Sheila schob ihre Tasse zur Seite, als sie aufstand. »Das kann ich alles verstehen, Jolanda, da gibt es überhaupt nichts mehr zu diskutieren, trotzdem solltest du jetzt einige Dinge zusammenpacken, damit wir von hier verschwinden können. Noch ist es hell, noch scheint die Sonne, die Zeit der Geister bricht erst später an. Ich will dir auch ehrlich sagen, daß ich vor der Nacht hier im

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