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0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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wollen reden.«
    »Und wir wollen schießen!«, sagte Nicole und zielte beidhändig direkt auf ihn.
    Zamorra richtete die Waffe auf den geflügelten Riesenwolf.
    »Marquis Marchosias«, sagte Stygia. »Und Calderone. Was wollt ihr hier?«
    »Wir wollen verhindern, dass ihr einen Fehler macht«, sagte der Wolf. Mit einem seiner Flügel stupste er den neben ihm stehenden Calderone an. »Sie sind verdammt gut geschützt, spürst du es? Magische Schutzkleidung. Dagegen kommst du nicht an. Vermutlich nicht mal wir beide zusammen.«
    Calderone schlug seine Kapuze zurück. Er sah von Nicole zu Zamorra und dann zu Stygia.
    »Schau mich an!«, verlangte er. »Bist du hierfür verantwortlich?«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest!«
    Ungeachtet der Bedrohung durch Nicoles Strahlwaffe griff Calderone unter seine Kutte. Langsam nahm er seine Spezialwaffe hervor, und ebenso langsam richtete er sie auf Stygia.
    »Die Falle, die mich beinahe umgebracht hätte. Aber eben nur beinahe«, sagte er. »Hast du sie mir gestellt? Sag die Wahrheit oder stirb!«
    »Zamorra, schütze mich vor diesem Irrsinnigen!«, verlangte Stygia.
    Der Wolf lachte. »Siehst du, Rico? Ich hab's dir gesagt, sie haben einen Deal miteinander. Beweis Nummer eins.«
    »Was soll das?«, fragte Zamorra scharf. »Was für ein Beweis wofür?«
    Er kam sich vor wie in einem John-Woo-Film in einer jener bizarren Szenen, in denen sich alle gegenseitig mit Waffen bedrohten, sich gegenseitig anbrüllten -um dann plötzlich wild aufeinander zu schießen. Er hoffte, dass diese Situation nicht filmgerecht eskalierte. Calderones klobige Pistole wirkte alles andere als harmlos, und plötzlich ahnte er, wer Asmodis niedergeschossen hatte.
    »Sie waren es, Calderone, nicht wahr?«, fragte er. »Sie haben Asmodis ermordet.«
    »Oh, du hast den Verräter gekillt?«, staunte der Wolf. »Davon wusste ich allerdings noch nichts, mein junger Freund. Du sammelst Pluspunkte.«
    Calderone ging nicht darauf ein. Er sah weiterhin Stygia an, ignorierte Nicoles Waffe.
    »Sag die Wahrheit«, verlangte er. »Warst du die Fallenstellerin?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nichts von einer Falle.«
    »Du hast schon einmal versucht, mich umzubringen«, presste Calderone hervor. »Und du hast mir selbst gesagt, dass du mich in Astardis’ Auftrag töten sollst.«
    »Vielleicht war es ja Astardis selbst«, gab sie zurück. »Was hast du davon, wenn du mich jetzt tötest und sich später herausstellt, dass ich es doch nicht war?«
    »Darüber denke ich später nach«, sagte er schroff. »Also…?«
    »Ich war es nicht!«
    »Du lügst!« Calderone krümmte langsam den Zeigefinger um den Abzug.
    »Wenn du abdrückst, bist du selbst tot«, warnte Nicole ruhig.
    »Warum schützt ihr dieses Dämonenweib?«, fauchte Calderone. »Sie ist eure Feindin.«
    »Aber sie brauchen wir noch. Dich nicht, du Bastard. Gib mir einen Grund zu schießen.«
    Zamorra fühlte die dämonische Aura des Ex-Menschen. Er fragte sich, warum Nicole und er nicht längst auf Calderone und diesen Marchosias geschossen hatten, statt nur hier zu ste hen, sich gegenseitig zu bedrohen und zu reden.
    Vielleicht lag es tatsächlich daran, dass Calderone bisher ein Mensch gewesen war. Und Menschen töten keine Menschen. Nur Bestien bringen Menschen um. Egal, ob in Gestalt eines kleinen Mörders auf der Straße oder eines großen Feldherrn in der Schlacht.
    Der Wolf schnappte nach Calderones Waffenarm und zog ihn herunter.
    »Warte noch«, sagte er. »Wir bekommen Besuch.«
    ***
    Der sich Astardis nannte, stellte fest, dass sich jene, die sich für ihn interessierten und ihn angreifen wollten, mehr und mehr an einem einzigen Ort der Hölle versammelten. Nur einer trieb sich noch in seiner Nähe herum, wagte sich aber nicht so recht heran.
    Bislang hatte Astardis die beiden weitgehend ignoriert, von denen einer sich soeben entfernt hatte. Sie waren nicht stark genug, ihm Schaden zuzufügen, und sie ahnten immer noch nicht, mit wem sie es zu tun hatten.
    Aber die anderen…
    Stygia, die Fürstin. Natürlich, damit hatte er rechnen müssen. Die anderen kannte er nicht. Einer, der wie ein Mensch aussah, dann ein geflügelter Wolf mit Schlangenschweif…
    Die beiden anderen - erschreckten ihn.
    Er hatte von ihnen gehört.
    Die Dämonenjäger Zamorra und Duval.
    Dass sie mit den Dämonen paktierten, war das Letzte, womit er hatte rechnen können. Es war unglaublich. Erzfeinde arbeiteten zusammen, um ihm zu schaden?
    Aber es gab keinen

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