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0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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liebsten hätte er sich jetzt mit Nicole einfach zurückgezogen und die anderen machen lassen. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass der Ärger dann erst richtig losgehen würde.
    Zumal sie beide auch in anderer Hinsicht in der Klemme steckten.
    Ohne Asmodis kamen sie hier nicht so einfach wieder weg.
    Sie waren auf die Hilfe eines anderen angewiesen.
    Bis jetzt hatte Zamorra damit gerechnet, dass er Stygia zu dieser Unterstützung zwingen konnte. Aber jetzt war sie nur noch eine von vielen Figuren auf dem diabolischen Spielbrett.
    Stygia deutete auf Aim.
    »Du weißt, wo Astardis sich jetzt aufhält?«
    Die drei Köpfe nickten synchron.
    »Zeige uns den Weg!«, befahl die Fürstin der Finsternis. »Wir erwischen ihn und schlagen zu, mit allem, was wir haben! Er darf nicht überleben!«
    ***
    Der Löwe Vinea belauerte weiterhin Astardis. Aim war zu Marchosias gegangen, um ihm einen Zwischenbericht zu erstatten - ihm, nicht Stygia, die ihnen beiden eigentlich diesen Auftrag erteilt hatte. Aber über Astardis selbst hatten sie doch kaum etwas herausgefunden, und keiner von ihnen wagte es, der Fürstin mit Halbheiten zu kommen. Der Marquis dagegen hatte ihnen beiden seinen Schutz zugesichert. Das war mehr, als die Fürstin der Finsternis bot.
    Astardis wälzte böse Gedanken.
    Sie waren nicht im Detail zu erkennen, aber Vinea fühlte so etwas wie Wut und Verzweiflung, die von Astardis ausgingen. Er konnte diese Empfindungen nicht zuordnen. Was plante der Dämon, der angeblich kein Dämon war?
    Ganz vorsichtig tastete Vinea nach dessen Aura.
    Sie entsprach eindeutig der des Astardis. Aber… war da nicht ein kleiner Unterschied?
    Vinea überlegte. Er kannte die Aura des wirklichen Astardis nicht, weil dieser niemals sein Versteck verlassen hatte, sondern immer nur seinen Doppelkörper aussandte. Gab es zwischen dessen Aura und der wirklichen des Dämons einen kleinen Unterschied? Niemand wusste es.
    Vinea kannte nur die Aura des Doppelkörpers.
    Aber etwas schien nicht so ganz zu stimmen.
    Da war ein ganz kleiner Tick…
    Wie Leder und Kunstleder.
    Von weitem sah beides gleich aus. Nur wer es befühlte, spürte den Unterschied.
    Astardis' Dämonenaura hatte etwas Künstliches.
    »Er ist tatsächlich kein Dämon«, murmelte Vinea. »Er täuscht es uns nur vor…«
    »Wie recht du hast!«, dröhnte eine Stimme unmittelbar neben ihm auf.
    Vinea fuhr herum, richtete sich auf, die Tatzen abwehrbereit. Fauchend zeigte er die Löwenzähne.
    Astardis war hier!
    Er musste die ganze Zeit über gewusst haben, dass er beobachtet wurde. Aber jetzt entschloss er sich zum Handeln.
    »Ich bin der, der euch Dämonen den Tod bringt!«, donnerte es. »Und du WIRST ES NIEMANDEM MEHR ERZÄHLEN KÖNNEN, DENN DU BIST DER ERSTE, DER STIRBT!«
    Vinea versuchte, eine magische Abwehr aufzubauen und sich vor dem Angriff zu schützen. Aber er war nicht schnell genug. Zu überraschend war Astardis neben ihm aufgetaucht. Nichts deutete zuvor auf diesen Angriff hin.
    Etwas unglaublich Mächtiges erfasste den Dämon und zerfetzte ihn, noch ehe er begriff, wie ihm geschah.
    So starb Graf Vinea.
    ***
    Immer noch waren Zamorra und Nicole misstrauisch; ebenso wie Calderone. Aber im Moment blieb ihnen nichts anderes übrig, als mit den Wölfen zu heulen, wenn sie etwas erreichen wollten.
    »Aim zeigt uns den Weg, und wir folgen ihm!«, befahl Stygia. »Er bringt uns direkt zu Astardis' gegenwärtigem Aufenthaltsort, wo wir unverzüglich angreifen.«
    Sie streckte die Hände aus.
    Etwas zögernd griffen Nicole und Zamorra zu. Es war beiden unangenehm, direkten körperlichen Kontakt mit der Dämonenfürstin zu haben, die immerhin ihre Todfeindin war. Auf der anderen Seite spürte Zamorra plötzlich Aims Hand. Und bei Nicole war es Calderone…
    Jene beiden wiederum berührten die Flügel des Marquis. So entstand ein Kreis, in dem Aim jetzt führte.
    Das Dämonische wurde unglaublich stark. Zamorra empfand jäh Kopfschmerzen. Sein Amulett wollte reagieren, und er konnte es nur mit Mühe davon abbringen, das grün leuchtende Schutzfeld um ihn herum aufzubauen, als Aims Hand ihn berührte. Aim schien ebenso abgeschreckt zu werden von der Abwehr, die Zamorras Kleidung aus der Straße der Götter erzeugte; Calderone erging es bei Nicole nicht anders, was bewies, dass er inzwischen tatsächlich ein »vollwertiger« Dämon war.
    Wir hätten ihn doch sofort erschießen sollen, als wir die Gelegenheit dazu hatten, dachte Zamorra. Ihn und diesen verdammten

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