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0751 - Gespenster der Nacht

0751 - Gespenster der Nacht

Titel: 0751 - Gespenster der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hörte er wieder die Geräusche.
    Dieses harte Schlagen der lederartigen Schwingen, die kompakte Masse, zwar auf die Hälfte reduziert, aber noch immer gefährlich genug, um ihn auszulöschen.
    Sie raste heran und ließ den Kommissar keine einzige Sekunde der Ruhe. Er musste die Tür aufstemmen. Wenn sie allerdings verschlossen war, konnte er einpacken.
    Die Klinke ließ sich bewegen, auch wenn sie stark klemmte. Er setzte seine ganze Kraft ein, als er sie nach unten gedrückt hatte, und rammte mit der Schulter gegen das Holz. Dabei hatte er das Gefühl, gegen Gummi geprallt zu sein, hämmerte noch einmal mit der Schulter gegen den Widerstand und drückte ihn nach innen.
    Harry stolperte zusammen mit der nach innen rammenden Tür in das Gebäude hinein, während hinter ihm das Flattern der Schwingen zu einem mächtigen Brausen geworden war, als wollte es seinen Schädel zum Zerplatzen bringen.
    Zweimal spürte er den Aufprall in seinem Rücken, als hätten ihn leichte Schläge mit einem Gummihammer getroffen. Der erste in Höhe des Halses, der zweite tiefer.
    Das waren sie. Da hatten sie sich festgekrallt. Er konnte nicht sehen, wie viele ihm noch folgten. Er drehte sich auf der Stelle und rammte die Tür wieder zu. So schnell, dass es einige Fledermäuse nicht mehr schafften, sich rechtzeitig genug zurückzuziehen, so wurden die Tiere der Nacht zwischen Tür und Rahmen zerquetscht.
    Der Kommissar glaubte sogar, Schmerzensschreie zu hören.
    Er fiel gegen eine Wand.
    Rückendeckung, dachte er und hörte im selben Moment wieder das Flattern der Schwingen. Diesmal sehr dicht an seinen Ohren. Die Fledermäuse umflogen seinen Kopf und suchten eine Stelle, wo sie zubeißen konnten. Er duckte sich.
    Da hatte er eine im Gesicht.
    Harry griff zu. Er bekam sie zwischen seine Hände und zerquetschte das Tier wie ein feuchtes Blatt. Die zweite Fledermaus hockte auf seinem Hals. Noch als er seine Hand von den Resten der Ersten reinigte, spürte er den Biss der kleinen, aber spitzen Zähne.
    Sie erwischten seinen Hals. Ein leichter Doppelstich war zu spüren. Harry schlug seinen linken Arm zurück, und mit der Hand bekam er das Tier zu fassen. Er riss es weg, fluchte dabei und zerquetschte den kleinen Blutsauger.
    Das war geschafft!
    Keuchend blieb der Kommissar vor der Wand stehen. Er wartete auf einen nächsten Angriff, der nicht erfolgte. Anscheinend war es bei den beiden Fledermäusen geblieben. Keine weitere war durch den Spalt in das Innere des Schlosses gehuscht.
    Harry Stahl erinnerte sich daran, dass sich der Pulk der fliegenden Bestien in zwei Hälften geteilt hatte. Die eine war ihm gefolgt, die andere war in die entgegengesetzte Richtung geflattert, aber auch noch in der Nähe des Schlosses geblieben. Wahrscheinlich befand sich dort ein weiteres Ziel, möglicherweise sogar innerhalb der Burg.
    Sie wurden geleitet, man befahl ihnen etwas. Er fragte sich, ob Viktor Maitland Macht über die Tiere besaß, denn nur er kam dafür in Frage. Wenn sie seine Freunde waren und ihm gehorchten, hatte er die Kontrolle über die Burg. Sie kamen überall hin, bessere Aufpasser und Wächter konnte es nicht geben.
    Es drängte ihn natürlich, die Burg zu durchforsten. Zunächst einmal musste er zu sich selbst finden, er brauchte Ruhe, nur das zählte. Er dachte auch an John Sinclair und hoffte doch sehr stark, ihn zu finden. Dass er dabei Maitland über den Weg laufen würde, davon musste er natürlich ausgehen.
    Es war wirklich eine Fügung des Schicksals gewesen, dass er die Tür gefunden hatte. Im Dunkeln blieb er stehen und sorgte dafür, dass sich sein Atem beruhigte.
    In der Dunkelheit war nichts zu sehen. Es gab keinen Funken Licht, nur dort, wo die Tür nicht mit dem Boden abschloss, sondern ein Spalt frei blieb, sickerte etwas von der grauen Dunkelheit durch.
    Ein schmaler Streifen und erst beim zweiten Hinsehen zu erkennen.
    Hinter seinem Kopf tuckerte es. Am Hals war er gebissen worden.
    Er tastete mit den Fingerkuppen nach und verschmierte dabei die kleinen Blutstropfen. Ansonsten war er nicht verletzt, was Harry als gutes Omen ansah.
    Und er besaß wieder seine Waffe!
    Mit Schaudern dachte er an die Gestalt zurück, die ihm als Vampir begegnet war. Da kam er einfach nicht mit. Er hatte bisher – wenn überhaupt – Maitland als einen Blutsauger angesehen. Dass sich noch andere in seiner Nähe oder im unmittelbaren Außenbereich des Schlosses herumtreiben würden, das hatte ihn schon überrascht.
    Wo einer war, konnten

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