Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
Einsatz der beiden Dämonenjäger die Auseinandersetzung mit dem MÄCHTIGEN wohl ganz anders ausgegangen wäre!
    Manchmal kannten ja auch Dämonen so etwas wie Dankbarkeit.
    Darauf setzte Zamorra jetzt.
    »Ich meine damit«, knüpfte er an Aims Frage an, »dass wir langsam aber sicher mal wieder zurück in unsere eigene Welt müssen. Hilfst du uns dabei, Herzog?«
    »Warum sollte ich das tun?«, fragte der Dämon.
    »Es gibt dafür mehrere gute Gründe«, sagte Zamorra und zählte auf: »Erstens: Ohne meine Gefährtin und mich hättet ihr Dämonen allein den MÄCHTIGEN nicht besiegen können.«
    »Das behauptest du, Mensch!«, hielt ihm Aim entgegen. »Aber den Beweis dafür kann niemand mehr erbringen.«
    Zamorra grinste, obwohl wieder mal eine Schmerzwelle durch seine Schulter raste. Er fuhr fort: »Zweitens haben wir nach dem Kampf gegen den MÄCHTIGEN darauf verzichtet, unsere weißmagische Energie auch gegen euch alle einzusetzen und euch gleich mit abzuservieren.«
    »Du redest irre«, sagte Aim. »Das wäre euch niemals gelungen.«
    »Drittens: Es muss doch nicht nur dir daran gelegen sein, dass wir uns nicht länger in den sieben Kreisen der Hölle aufhalten. Wir sind für euch doch eine potenzielle Gefahr, wir sind Unruhestifter.«
    »Wir könnten euch töten.«
    »Aber nur unter sehr hohen eigenen Verlusten«, warnte Zamorra. »Vergiss nicht, dass wir uns schon viele Male in den Schwefelklüften aufhielten und stets überlebten. Unsere direkten Gegner aber nicht. Für euch wäre es einfacher, uns in unsere Welt zurückzubringen, als Kämpfe zu riskieren. Wenn wir erst wieder ›draußen‹ sind, wird es uns schwerer fallen, euch in unserer Welt aufzuspüren und zu töten.«
    »Aber ihr werdet es auf jeden Fall immer wieder versuchen. Ihr bleibt eine ständige Gefahr«, sagte Aim. »Vielleicht sollten wir es doch riskieren, euch hier und jetzt zu vernichten. Das wäre ein Ende mit Schrecken, aber kein Schrecken ohne Ende.«
    »Ach, Aim«, sagte Zamorra beinahe väterlich. »Ein bisschen Hölle muss es doch auch für euch Teufel geben, oder?«
    Die drei Dämonenköpfe knurrten und zischten böse. Für Scherze dieser Art schien der Herzog nicht gerade empfänglich zu sein.
    »Und viertens«, sagte Zamorra, »würden wir dann niemandem erzählen, warum du plötzlich hier aufgetaucht bist.« .
    »Was soll das heißen?«, entfuhr es dem Dämon.
    »Du bist doch nicht zufällig hier, oder? Ich sehe dir an, was du willst. Der Thron ist frei. Du willst ihn für dich.«
    »Du…«, brüllte Aim zornig auf. Aber Zamorra lächelte ihn an und streckte nur abwehrend die linke Hand gegen ihn aus.
    »Ganz ruhig, mein Freund. Wer wird denn gleich in die Luft gehen?«, spöttelte er, um dann wieder ernst zu werden. »Natürlich stehen wir auf verschiedenen Seiten. Aber warum solltest nicht du der nächste Ministerpräsident werden, Aim? Wir werden also nichts von dem sehen und hören, was du hier tust, wenn du uns zurück in unsere Welt bringst. Legst du es aber auf einen Kampf an, hast du ein Problem. Wir sind zu zweit, und wir haben schon ganz andere Dämonen zur Strecke gebracht. Du gehst also das Risiko ein, dass wir dich vernichten.«
    »Aber was hättet ihr davon, wenn ich Satans Ministerpräsident würde?«
    »Wir kennen uns jetzt«, sagte Zamorra. »Wir könnten unsere Reviere abstecken. Wir könnten miteinander reden, so wie wir es jetzt tun. Und so wie ich es früher mit Asmodis gehalten habe, als der Fürst der Finsternis war.«
    »Asmodis? Du wagst es, seinen Namen hier zu nennen? Er ist ein Verräter. Er hat der Hölle den Rücken gekehrt, er paktiert mit euch…«
    »Nein, das tut er ganz bestimmt nicht. Wir machen allenfalls Geschäfte miteinander, und dann trennen sich unsere Wege wieder«, entgegnete Zamorra. »Und wir, Aim, könnten ebenfalls miteinander ins Geschäft kommen. Wir brauchen beide Erfolge: Du als Ministerpräsident, ich als Dämonenjäger. Wir könnten dir Konkurrenten vom Hals schaffen. Davon profitieren wir beide.«
    »Das ist nicht der Zamorra, von dem man in unseren Kreisen spricht. Wo sind deine hehren Grundsätze geblieben?«
    »Die Zeiten ändern sich«, sagte Zamorra. »Und auch Menschen ändern sich. Vielleicht bin ich pragmatischer geworden als einst, als ich noch jung war. Vielleicht sehe ich, dass ich nicht für alle Zeiten gegen eine Macht, wie sie die Hölle darstellt, antreten kann. Vielleicht muss ich mich deshalb arrangieren. Vielleicht brauche ich euch aber auch gegen

Weitere Kostenlose Bücher