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0755 - Blutnacht für Assunga

0755 - Blutnacht für Assunga

Titel: 0755 - Blutnacht für Assunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte sehen, wie Lorna ein Stein vom Herzen fiel.
    Sie sprach mit Rojo, redete dabei sehr schnell, leider auch etwas im Dialekt, so daß Suko schon seine Schwierigkeiten hatte, sie zu verstehen. Es war besser, wenn er sich nur auf den Gesichtsausdruck der Köchin konzentrierte und der zeigte sich auch weiterhin entspannt. Ein Beweis, daß dem Gärtner nichts geschehen war. Sie legte schließlich wieder auf und lächelte sogar dünn.
    »Nun?«
    »Rojo ist nichts aufgefallen. Er hat auch keinen Menschen gesehen. Einen Vampir erst recht nicht. Das hätte er mir gesagt, obwohl ich ihn nicht danach gefragt habe.«
    »Aber er schlief bereits?«
    »Ja.«
    »Dann könnten andere durch den Garten geschlichen sein, ohne von ihm bemerkt worden zu sein.«
    »Si.«
    Suko dachte nach. Irgendwo mußte sich Mallmann aufhalten. Der Inspektor war davon überzeugt, daß er sich nicht weit vom Anwesen entfernt hatte, wenn überhaupt. Möglicherweise lauerte er bereits innerhalb der Mauern und wartete nur auf eine günstige Gelegenheit.
    Dem guten Suko war es zu ruhig. Er merkte, daß sich etwas anbahnte, deshalb sprang er auf.
    »Wo wollen Sie hin?«
    »Keine Sorge, ich möchte nur einen Blick aus dem Fenster werfen und mich ein wenig umschauen.«
    »Mehr nicht?«
    Er öffnete und lehnte sich vorsichtig hinaus. Dabei kam er sich vor wie ein Schwimmer, der in ein Meer aus Blütenduft eingetaucht war. Auch jetzt noch präsentierte sich der Himmel in einer strahlenden Pracht, und auch jetzt glotzte der Mond in die Tiefe wie ein in der Dunkelheit verschwindendes Ungeheuer, das nur ein Auge hatte.
    Der Wind wehte über das Grundstück, erfaßte die Blätter und schob sie raschelnd gegeneinander.
    Eine sehr linde, eine sehr schöne Nacht, wäre da nicht die Furcht vor dem Blutsauger gewesen…
    Suko dachte auch daran, daß eine gewisse Zeit vergangen war, seit er seinen Freund John Sinclair verlassen hatte. Inzwischen mußte John etwas erfahren und den Vampir auch vernichtet haben. Suko dachte auch an die Köchin.
    Solange sie den Fall nicht gelöst und die Vampire nicht vertrieben oder vernichtet hatten, schwebte auch sie in Gefahr, denn die Untoten waren immer auf der Suche nach Blut.
    Er mußte also auch für ihre Sicherheit sorgen. Als er das Fenster schloß und sich umdrehte, war Lorna aufgestanden. Unter einer Bank stand ein Paar Schuhe mit flachen Sohlen. In die Treter schlüpfte die Köchin hinein. Dann sah sie Suko an.
    »Ich bin für Sie jetzt zu einem Problem geworden, nicht wahr?«
    Suko lächelte. »So dürfen Sie das nicht sehen, Lorna. Ganz abgesehen davon, ich mache mir Sorgen um Ihre Sicherheit. Um es klar zu sagen, Manuel ist nicht der einzige Vampir, der hier durch die Nacht irrt.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Wir müssen auch andere stellen.«
    »Und Carmen finden.«
    »Sehr richtig.«
    Die Köchin senkte den Kopf. In ihr arbeitete es. Sie bekam plötzlich Furcht, doch nicht um sich selbst, sondern um Carmen. »Was… was werden Sie tun, wenn Sie Carmen plötzlich sehen und feststellen, daß sie zu einer Vampirin geworden ist?«
    Suko wollte sie nicht belügen. »Es gibt da nur einen einzigen Weg, Lorna.«
    Sie flüsterte das nächste Wort. »Vernichten?«
    »So ist es.«
    Lorna schluckte und rang gleichzeitig nach Luft. Dann wich sie Sukos Blick aus. In den Augenwinkeln schimmerten immer Tränen. »Hilft es, wenn ich darum bete, daß ihr nichts geschieht oder geschehen ist?«
    »Beten ist immer gut.«
    »Dann werde ich es tun.«
    »Sie sind gläubig, nicht wahr?«
    »Das bin ich.«
    »Deshalb hatten Sie auch das Kreuz.« Er näherte sich behutsam seinem Ziel. »Ich nehme auch an, daß es nicht das einzige Kreuz ist, das sich hier im Haus finden läßt.«
    Lorna atmete tief durch. »Wir leben hier in Spanien, wie Sie wissen, und die Spanier sind gläubige Menschen. Sie sind katholisch, da gehört das Kreuz dazu. In jedem Haushalt unseres Landes wird es eines geben.«
    Suko lächelte. »Dann sollten Sie gehen und sich ein Kreuz besorgen. Es dient einzig und allein Ihrem Schutz. Oder muß ich Ihnen noch sagen, daß sich Vampire davor fürchten.« Suko stemmte die Hände auf den Tisch. »Sie hassen es wie der Teufel das Weihwasser, um mal dieses Sprichwort zu strapazieren.«
    Lorna wischte mit dem Taschentuch über ihre Stirn. »Geht es da um eine bestimmte Größe?«
    »Haben Sie ein geweihtes?«
    Jetzt lächelte sie. Ihr Gesicht überzog sich dabei mit einer sanften Röte. »Ja, ich habe ein geweihtes. Noch von meiner

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