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0755 - Blutnacht für Assunga

0755 - Blutnacht für Assunga

Titel: 0755 - Blutnacht für Assunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieb an Sukos Seite, und nicht nur das. Sie brauchte auch den körperlichen Kontakt, deshalb hielt sie seine rechte Hand fest, wobei Suko nach wie vor das Zittern spürte. Sie gingen die fünf Treppenstufen hinab und wandten sich anschließend nach links.
    Die nackten Füße der Frau hinterließen klatschende Geräusche auf den Steinfliesen. Noch bevor sie die Küche erreichten, fing sie an zu sprechen. Suko erfuhr, daß sie Lorna hieß und schon jahrelang im Haus der Cavallos als Köchin arbeitete.
    Als sie schließlich die Küche erreicht hatten und Lorna die Tür aufziehen wollte, zog Suko ihre Hand zurück. »Bitte, das lassen Sie mich ruhig machen.«
    Lorna stellte keine Frage, sie nickte nur.
    Suko war auf alles gefaßt. Er zog nicht nur die Küchentür auf, er hatte auch seine Beretta hervorgeholt und den Finger an den Abzug gelegt, denn er war bereit, sofort zu schießen.
    Die Tür quietschte etwas, als sie aufschwang. Suko erkundigte sich nach dem Lichtschalter.
    »An der rechten Seite«, erwiderte Lorna bibbernd. »Er… er sitzt ziemlich hoch.«
    »Danke!« Suko fand den Schalter schon beim ersten Tasten. Eine Sekunde später verscheuchte das Licht der Küchenleuchte die Dunkelheit und strahlte einen leeren Raum aus.
    Suko atmete auf.
    Es war kein Vampir zu sehen, und auch Mallmann hockte nicht an dem wuchtigen viereckigen Holztisch, der seinen Platz in der Mitte der geräumigen Küche gefunden hatte.
    Die Stühle waren ebenfalls aus Holz gefertigt worden und hatten sehr hohe Lehnen.
    Es war unwahrscheinlich sauber. Jemand hätte durchaus vom Steinboden essen können. Pfannen und schmale Töpfe standen in Regalen oder hingen an den Wänden über den beiden unterschiedlich großen Öfen, auf denen für eine halbe Kompanie das Essen gekocht werden konnte.
    Suko lächelte die Köchin an, die ein sehr gequältes Lächeln zurückgab. Dann nahm er sie wieder an die Hand wie ein kleines Kind und führte sie zum Tisch. Er rückte ihr einen Stuhl zurecht, auf dem sich Lorna niederließ, und erkundigte sich, ob sie etwas trinken wollte.
    »Ja, das ja.«
    Er schaute in dem großen Kühlschrank nach, der ihm bis über den Kopf reichte. Er fand Orangensaft, auch die entsprechenden Gläser und schenkte Lorna und sich ein.
    Die Köchin saß zusammengesunken auf ihrem Platz. Sie hatte die Ellenbogen auf die Tischplatte gestemmt und starrte ins Leere. Zum erstenmal in ihrem Leben war sie mit dem Grauen konfrontiert worden. Wahrscheinlich rasten ihr jetzt zahlreiche Gedanken durch den Kopf, die sie nicht in eine Reihenfolge würde bringen können.
    Lorna umfaßte das beschlagene Glas mit beiden Händen. Sie trank und schaute noch immer ins Leere. Suko hielt sie unter Beobachtung. Ihr Teint kam ihm zu blaß vor. Die Haut wirkte dünner, und unter ihr zeichneten sich die bläulichen Adern ab. Es war durchaus möglich, daß sie plötzlich zusammenbrach, und deshalb wollte Suko sie mit seinen Fragen ablenken.
    Er fing harmlos an. »Geht es Ihnen wieder etwas besser, Lorna?«
    »Si, si.« Sie blickte Suko direkt an. »Sie… haben mir das Leben gerettet!«
    »Ach, vergessen Sie es.« Suko war jetzt froh darüber, daß er sich in seiner freien Zeit auch mit der spanischen Sprache beschäftigt hatte. So konnte er Lorna verstehen und wenigstens leichte Fragen stellen.
    Sie wollte es nicht vergessen und sagte: »Das Leben ist das Wertvollste, was man sich vorstellen kann. Ich habe es behalten, aber Manuel…?« Sie hob die Schultern und schüttelte sich. Dabei bekam sie noch eine leichte Gänsehaut.
    »Es war auch bei ihm ein Unglück«, sagte Suko.
    Das Nachthemd hatte an zwei Seiten Taschen. Aus einer holte die Frau ein Tuch hervor, schneuzte die Nase und schüttelte leicht den Kopf. »Ein Unglück?« murmelte sie. »Wie kann denn ein Unglück passieren? Ich kenne Unglücke nur anders.«
    »Da haben Sie bestimmt recht. Aber die Welt steckt voller Rätsel, von denen nicht alle gut sind. Es gibt leider den Vampirismus, Sie haben es erlebt, und Carmen Cavallo ist ebenfalls direkt damit konfrontiert worden.«
    Lorna wischte die Augen trocken. Suko konnte sehen, daß sie überlegte. Das Taschentuch knüllte sie dabei zusammen. Nur stockend drang die Frage über ihre Lippen. »Was hat denn Carmen mit den Vampiren zu tun? Ist sie informiert gewesen?«
    »Nicht über alles. Aber sie wußte, daß es in den Kavernen der alten Maurenfestung welche gab.«
    Lorna hob den Blick. Laut atmete sie ein. »Dann weiß ich jetzt auch, warum sie immer

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