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0756 - Der Kopfjäger des Spuks

0756 - Der Kopfjäger des Spuks

Titel: 0756 - Der Kopfjäger des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen normalen Klang zu verleihen.
    »So rasch wie möglich.«
    »Jetzt also.«
    »Stimmt.«
    »Den Mantel hat John Sinclair. Und der ist, wie Sie leider wissen, nicht da.«
    Pause. Suko lauschte angestrengt. Er wollte Hintergrund-Geräusche herausfinden. Vielleicht verriet sich die eine oder andere Person, die Sir James zuhörte.
    »Das ist nicht gut, Suko.«
    »Sir, ich kann versuchen, Ihnen den Mantel sofort zu bringen, wenn John zurückkehrt. Aber er hat uns keinen Zeitpunkt genannt. Wir wissen von ihm überhaupt nichts. Er hat den Mantel übergestreift, hat ihn dann geschlossen und war weg. Wir stehen hier ohne dieses Beweisstück. Ich mache Ihnen deshalb einen Vorschlag. Kommen Sie her zu Sarah Goldwyn, und wir warten gemeinsam auf Johns Rückkehr.«
    Schweigen. Ziemlich lange, sodass Suko schon nervös wurde. »Sind Sie noch da, Sir?«
    »Sicher.«
    »Wollen sie kommen?«
    »Nein, ich…«
    Etwas zischte gegen Sukos Ohr. Es konnte eine fremde Stimme sein, die flüsterte, und einen Moment später meldete sich der Superintendent wieder. »Ich rufe später noch einmal an.«
    Damit war die Verbindung unterbrochen. Suko aber hielt den Hörer in der Hand und schaute ihn an, als wollte er ihn hypnotisieren. In seinem Innern zog sich einiges zusammen. Die kalte Haut hatte sich auch in seinem Nacken festgelegt und erinnerte ihn an eine dünne Eisschicht. Sehr langsam drehte er sich um und legte dabei den Hörer auf. Er sah aus wie ein Mensch, dem der Boden unter den Füßen weggezogen worden war. Das fiel natürlich auch Lady Sarah und Jane Collins auf. Sie schwiegen, sie starrten ihn an, warteten auf eine Erklärung, aber Suko sagte nichts. Stattdessen setzte er sich hin und strich über sein dunkles Haar.
    »Was ist mit Sir James geschehen?«, fragte Sarah.
    Suko hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Er hat es nicht gesagt, aber mir ist schon klar, dass er nicht freiwillig angerufen hat.«
    »Dann haben Sie ihn gekidnappt!«, stellte Jane Collins fest.
    »Davon gehe ich aus.«
    »Assunga?«
    Suko hob die Schultern. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie allein dahinter steckt. Auch Mallmann könnte seine Vampirfinger mit im Spiel haben. Sir James wollte den Mantel. Er sprach mit mir, wie ich es von ihm nicht gewohnt bin, deshalb gehe ich davon aus, dass man ihn unter Druck gesetzt hat. Er ist die Geisel der anderen Seite, Freunde. Ich denke, wir haben Mallmann und Assunga wieder einmal unterschätzt. Verdammt auch, damit hätte ich nicht gerechnet.« Er schüttelte den Kopf. »Was sie machen, das machen Sie richtig.«
    Sarah Goldwyn war vor Entsetzen stumm geworden und hielt sich mit Bemerkungen zurück. Anders Jane Collins. Sie war die Detektivin, sie wollte mehr wissen. »Welche Bedingungen haben sie denn gestellt? Was sagte man dir?«
    »Nichts, Jane, gar nichts. Sie haben keine Bedingungen gestellt. Sie wollten nur den Mantel.«
    »Den wir ihnen nicht geben können.«
    »Das habe ich gesagt.«
    Jane nickte. »Ich frage mich nur, ob sie dir glauben werden.«
    »Sie müssen es.«
    Jane lächelte schief und hob eine Augenbraue hoch. »Glaubst du denn, dass sie auf Sir James Rücksicht nehmen? Ich traue ihnen nicht. Wenn sie den Mantel nicht bekommen, hat Sir James ausgespielt. Sie werden keine Rücksicht nehmen.«
    »Ich erwarte noch einen zweiten Anruf.«
    »Wann denn?«
    Suko hob die Schultern. »Wir können nur hoffen, dass John bis zu diesem Zeitpunkt wieder erschienen ist. Wenn nicht, sehe ich für meinen Chef schwarz…«
    ***
    Ich hatte das Gefühl, jemand wäre dabei, mir allmählich die Kehle immer weiter zuzudrücken. Es lag nicht an der lichtlosen Wolke, die über mir schwebte und gegen die ich schaute, es war die Antwort, die mich so geschockt hatte.
    Mich interessierte auch nicht mehr die Umgebung, ich ließ mir die Worte noch einmal durch den Kopf gehen, während mir gleichzeitig der Schweiß ausbrach.
    Ich befand mich in der Zukunft!
    Zukunft! Was bedeutete das? Das konnte eine Sekunde im Voraus sein, aber auch eine Million Jahre oder noch mehr. Die Spanne war unermesslich weit.
    Aber ich befand mich in meiner Welt, nur eben nicht in meiner Zeit. Aber in einer Zeit, in der es den Spuk noch gab, denn er existierte auch jetzt noch.
    Ich war einfach nicht in der Lage, meinen Verstand analytisch einzusetzen, und fragte deshalb ziemlich naiv: »Ich bin also in einer Zukunft, in der es dich noch gibt.«
    »Richtig!«, grollte es aus der Wolke.
    Auf die nächste Frage und

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