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0758 - Die Katzenfrau

0758 - Die Katzenfrau

Titel: 0758 - Die Katzenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Alte in verdammt großen Schwierigkeiten steckt.«
    Mein Schweigen war ihm Antwort genug, denn auch meine Sorgen wuchsen von Minute zu Minute…
    ***
    Der Garten, aber nicht die Freiheit!
    Sir James merkte dies bereits nach wenigen Schritten. Auf diesem großen Gelände kam er sich verloren vor oder wie in einem großen Gefängnis, trotz der zahlreichen Bäume, des Unterholzes und der Büsche, die ja auch ihm Verstecke boten.
    Da wollte er auf keinen Fall hin. Für ihn war es richtig, das Tor zu erreichen, um das Grundstück verlassen zu können. Alles andere war dann nur eine Kleinigkeit.
    Er drehte sich nicht um. Es war nicht nötig, denn er hörte, was sich hinter ihm abspielte.
    Rena Mitchells Stimme brandete auf. Es war ein wütendes, schrilles und pfeifendes Organ. Sie feuerte ihre Katzen an und sorgte mit scharfen Worten dafür, daß sie heiß auf die Beute wurden.
    »Pack ihn! Holt ihn her! Reißt ihn um! macht ihn fertig! Er ist der Mörder!«
    Besonders das letzte Wort brannte sich in Sir James' Hirn fest. Er hatte glücklicherweise die Katzen abschütteln können, die sich an seinen Beinen festgekrallt hatten. Für einen kurzen Zeitablauf hatte er freie Bahn. Das nutzte er auch aus. Sir James nahm den direkten Weg zum Tor, denn er blieb auf dem Pfad. Sich in die Büsche zu schlagen, hatte keinen Sinn, da kam er nicht weiter, sie waren zu dicht, sie hätten sich immer nur an ihm festgekrallt.
    Katzen hatte er seit dem Verlassen des Hauses noch nicht zu Gesicht bekommen.
    Plötzlich waren sie da.
    Er wußte nicht, woher sie gekommen waren, aber ihm wurde demonstriert, wie lahm er als Mensch im Vergleich zu den Katzen war, die pfeilschnell aus ihren Verstecken hervorschossen.
    Einige überholten ihn, andere hörte er hinter sich. Er vernahm das weiche Aufklatschen der Pfoten bei ihren langen Sprüngen, und er traute sich nicht, den Kopf zu drehen. Sir James wußte ja, was da auf ihn zukam. Er rechnete jeden Moment damit, daß ihm eine Katze in den Rücken oder den Nacken sprang.
    Trotzdem lief er weiter.
    So schnell wie möglich bewegte er seine Beine, mußte sich jedoch eingestehen oder bekam knallhart vorgeführt, daß er nicht mehr der Jüngste und am Schreibtisch besser aufgehoben war.
    Er keuchte, seine Beine stampften, die Füße glitten nicht leicht über den Boden hinweg, wie es eigentlich hätte sein sollen. Die Perspektive verzerrte sich, der Schweiß drang in seine Augen. Über ihm bewegten sich die dicht belaubten Äste und Zweige der Bäume, und manchmal hatte er das Gefühl, überhaupt nicht von der Stelle zu kommen. Nur sich hörte er keuchen, nicht das Fauchen der Katzen.
    Er hatte natürlich mit einem Angriff gerechnet, aber der erfolgte anders, als er es sich vorgestellt hatte.
    Eine Katze sprang ihn von vorn an.
    Sie war ziemlich groß und pechschwarz. Beinahe schon ein kleiner Tiger. Für ihn wurde sie zu einem rasenden Energiebündel, als sie sich vom Boden abstieß und dabei ihre Pfoten ausgestreckt hatte, natürlich auch die Krallen.
    Sie packten zu.
    Zuerst wuchtete der Katzenkörper gegen ihn. Der Aufschlag war hart. Sir James spürte ihn, denn er hatte das Gefühl, von einem Stein getroffen worden zu sein.
    Er kam aus der Richtung. Ein schwerer Körper schaffte es, sich an seiner Brust festzukrallen. Kleine, scharfe Messer zerrissen sein Hemd und schafften es auch, bis an die Haut heranzukommen und dort wieder diese verdammten Streifen und Wunden zu hinterlassen, die so schmerzten. Sir James konnte nicht mehr weiterlaufen. Er taumelte bei dem Versuch, stehenzubleiben. Dann setzte er zu einer Gegeninitiative an. Seine Hände krallten sich in das Fell der Katze. Er wollte sie von sich wegreißen und schaffte es auch, das fauchende und um sich schlagende Tier in das Unterholz zu schleudern.
    Doch er kam nicht weiter.
    Die Tiere waren schlau oder hatten von ihrer Herrin den entsprechenden Befehl bekommen, denn sie sprangen ihn nicht mehr an, sondern wieselten zwischen seinen Beinen hindurch. Sir James, der genau in dem Augenblick hatte weiterlaufen wollen, geriet ins Stolpern.
    Jetzt ist es aus, dachte er. Jetzt kannst du dich nicht mehr halten. Er bekam seinen eigenen Fall mit, als würde er selbst danebenstehen. Er erlebte ihn wie ein Fremder, es ging alles sehr langsam, er konnte sich erstens nirgendwo festhalten und hatte zum zweiten den Eindruck, weit fortzuschweben.
    Er fiel hinein in die Leere - und er schlug auf.
    Brutal und hart.
    Zwar hatte er es noch geschafft, eine Hand

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