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0758 - Die Katzenfrau

0758 - Die Katzenfrau

Titel: 0758 - Die Katzenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hämmerte sie nach unten, und in genau in dieser Sekunde stellte er fest, daß die Tür nicht verschlossen war. Er riß sie auf, sie prallte gegen die überraschten Katzenkörper. Das schrille, wütende Schreien der Tiere begleitete Sir James, und er spürte an seinen Hosenbeinen einige Gewichte, denn dort hatten sich die Katzen festgekrallt.
    Er hörte auch den wilden Fluch der Rena Mitchell. Das alles interessierte ihn nicht mehr. Viel wichtiger war, daß er es geschafft hatte, die Tür zu öffnen.
    Er stolperte über die Schwelle in den düsteren Garten.
    Hinter ihm die Katzen.
    Schreiend, verbissen.
    Und ihre Schreie alarmierten auch die anderen Tiere, die sich im Garten aufhielten.
    Auf das Opfer begann ein mörderisches Kesseltreiben!
    ***
    Selbst gegen Mittag war Sir James nicht eingetroffen. Er hatte auch nicht angerufen, er hatte keine Nachricht hinterlassen, für uns war er wie vom Erdboden verschluckt. Dementsprechend tief hing unsere Laune. Direkt am Nullpunkt.
    Hinzu kam, daß dieser McCall schon zweimal in der Zwischenzeit angerufen hatte und er ziemlich sauer geworden war, daß ich ihm nicht hatte weiterhelfen können. Er wollte mir nicht so recht glauben und seine Wut an mir auslassen. Ich hatte ihm dann erklärt, daß er mich mal kreuzweise könnte.
    Danach wurden wir von seinen Anrufen verschont.
    Keiner von uns konnte etwas tun. Auch Glenda Perkins nicht, obwohl sie es versuchte. Wir hörten sie in ihrem Büro tippen, dann fluchen, und schließlich drang ein Geräusch an unsere Ohren, das entsteht, wenn jemand Papier zusammendrückt.
    Wütend wie ein schwarzhaariger Racheengel erschien sie in unserem Büro. »Ich kann mich einfach nicht konzentrieren.«
    »Dann setz dich!« meinte Suko.
    »Danke, auf die Idee wäre ich auch von allein gekommen.« Sie nahm trotzdem Platz und rieb ihre feuchten Hände auf dem Stoff der Oberschenkel trocken. »Er muß doch irgendwo sein, er kann sich einfach nicht in Luft aufgelöst haben.«
    »Das bestimmt nicht«, gab ich ihr recht. »Aber weißt du, wie es im Innern des Mannes aussieht? Sir James hat eine junge Frau erschossen. Er hat einen Mord begangen. Ausgerechnet er, der all die Jahre allein dem Gesetz gedient hat. Das mußt du dir mal vorstellen. Er wird dabei durchdrehen, damit kommt er nicht zurecht.«
    Glenda hielt dagegen. »Aber er weiß doch auch, daß er nicht aus eigenem Antrieb gehandelt hat.«
    »Das mußt du ihm mal erzählen«, erwiderte ich spöttisch. »Sir James läßt für seine Person keine Entschuldigung gelten. So gut müßtest du ihn schon kennen.«
    »Sicher, das stimmt.«
    »Deshalb wird er sein Schicksal allein in die Hand nehmen. Er wird versuchen zu vergessen oder den Fall auf seine spezielle Art und Weise lösen.«
    »Welchen Fall?« fragte Suko. »Den sehe ich nicht.«
    »Sein Problem eben.«
    »Was will er denn da lösen? Es ist gelöst, John. Er hat keinen Fall, er wird sich allein auf sich und auf sein Versagen konzentrieren. Du hast seine quälenden Selbstvorwürfe erlebt, seine Niedergeschlagenheit. Ich gehe sogar so weit und behaupte, daß dies sehr bitter enden kann. Wie oft haben wir erlebt, daß depressive Menschen schließlich keinen anderen Ausweg sahen als den Selbstmord.«
    »Aber Sir James doch nicht!« flüsterte Glenda.
    »Was macht dich so sicher?«
    »Also, Suko, ich… ich…«
    »Bitte, was macht dich so sicher?«
    Sie senkte den Kopf. »Nichts eigentlich. Wir haben ihn ja nur als Vorgesetzten gekannt und nicht als einen Privatmann.«
    Mein Freund lachte. »Siehst du, Glenda, da kommen wir der Sache schon näher. Wir haben ihn nicht gekannt, und weil dies so ist, wissen wir auch nicht, was er hätte unternehmen können. Ich bin auf das Schlimmste eingestellt.«
    Von mir erntete Suko keinen Widerspruch, von Glenda auch nicht. Sie dachte aber weiter und sprach davon, daß wir versuchen sollten, unsere Emotionen außen vor zu lassen, um den Fall doch nüchterner anzugehen.
    »Wie denn?« fragte ich.
    Dafür erntete ich einen erstaunten Blick. »Wenn du das nicht weißt, tust du mir leid. Eben durch polizeiliche Ermittlungsmethoden. Das ist der Weg, John.«
    Ich schob eine Augenbraue hoch. »Denkst du dabei an eine Großfahndung?«
    »Später vielleicht.«
    »Und zuvor?«
    »Anrufen, John, nur anrufen.«
    Ich winkte ab. »Das haben wir doch schon unzählige Male versucht. Es hat sich niemand gemeldet.«
    »Nicht bei ihm.«
    »Wo dann?«
    Glenda legte den Kopf schief und lächelte. »Hast du es schon bei seinen

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