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0758 - Die Katzenfrau

0758 - Die Katzenfrau

Titel: 0758 - Die Katzenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwischen den Boden und das Gesicht zu klemmen, der Treffer schüttelte ihn trotzdem durch und ließ auch Sterne vor seinen Augen aufplatzen. Er merkte, wie seine eigene Angst wie eine gewaltige Woge in die Höhe schoß, er hatte auch Angst davor, bewußtlos zu werden, wobei sich die Katzen dann auf ihn stürzen und ihn töten konnten.
    Er wurde nicht bewußtlos.
    Aber die Katzen waren da.
    Das Gesicht hatte er schützend zu Boden gedrückt, so daß er sie nicht sehen, nur hören konnte.
    Die Tiere umkreisten ihn.
    Manche schnurrten, andere wiederum blieben stumm, aber sie berührten ihn, sie drückten ihre Körper gegen den seinen, und es gab sogar Pfoten, die nach ihm schlugen.
    Krallen zerrten an der Kleidung. Andere hackten in sein dünnes Haar hinein und erwischten die Kopfhaut, auf der sie rote Streifen hinterließen. Den Druck der Katzenkörper spürte er als wandernde Gewichte auf seinem Rücken. Krallen schlugen in seinen Nacken und hinterließen auch dort kleine Wunden.
    Sir James wußte nicht, wie viele Katzen ihn umschlichen, er wußte nur, daß es zu viele waren. Den Weg zum Tor würde er aus eigener Kraft nicht mehr schaffen. Zudem traute er sich nicht, sich zu bewegen. Vielleicht hörten sie auf, ihn zu malträtieren, wenn er sich einfach stellte.
    Deshalb rührte er sich nicht, auch wenn es ihm schwerfiel, denn er hätte gern nach seinen kleinen Wunden getastet, sich gekratzt, oder die Wunden abgetupft.
    Die Katzen blieben in seiner unmittelbaren Nähe. Er hörte sie, er roch sie. Sie schnurrten, manche fauchten auch, und für Sir James waren diese Geräusche Ausdruck einer satten Zufriedenheit.
    Er hatte verloren, nicht Rena Mitchell und ihre Katzen. So jedenfalls hatte er sich den Besuch bei ihr nicht vorgestellt. Hier hatte ihm das Schicksal einen verfluchten Streich gespielt. Aber wer hätte denn ahnen können, daß sich die Person mit finsteren Mächten verbunden hatte? Keiner. Selbst Sir James nicht.
    Die Katzen sprangen auf seinen Rücken. Zwei spürte er. Eine Katze setzte sich dort nieder, die andere begann ihren Weg und spazierte auf seinem Körper. Als sie mit den Vorderpfoten die Höhe des Halses erreicht hatte, durchrann ihn ein Schauder.
    Wie ging es weiter? Wie würde Rena Mitchell handeln? Sie hatte ihm den Tod »versprochen«, und sie würde wohl alles daransetzen, um dieses »Versprechen« zu halten.
    Die Vorstellung, hier im Garten und dicht vor dem lebensrettenden Ausgang zu krepieren wie ein Hund, die wollte ihm nicht in den Kopf. Das war so verdammt unwürdig, aber hatte ein Mörder denn etwas anderes verdient?
    Nein, das hatte er nicht.
    Und er war ein Mörder.
    Selbstzweifel überkamen ihn wieder. Am liebsten hätte er sich im Boden eingegraben, doch das Leben ging weiter, dafür sorgte schon Rena Mitchell.
    Aus einer gewissen Entfernung her sprach sie ihn an. Wahrscheinlich stand sie noch an der Tür.
    Aber zuerst lachte sie. In dieses Lachen hinein mischte sich der Triumph der Siegerin. Denn sie hatte die Karten ausgereizt und das Spiel gewonnen.
    »Wolltest du fliehen, Mörder?« Wieder lachte sie scharf auf. »Du hast doch nicht im Ernst angenommen, daß ich dir so etwas ermöglicht hätte? Denk daran, was ich dir versprach. Ich habe dir gesagt, daß du in meinem Haus sterben wirst. Du bist das Opfer für meine Tochter. Ich aber bin dafür bekannt, daß ich meine Versprechen einhalte, auch bei dir, Sir James Powell.«
    Der Superintendent schwieg. Nicht allein, daß ihn die Katzen gedemütigt hatten, die Frau tat es auch, und er wußte ja, daß er ihren Befehlen folgen mußte.
    »Willst du liegen bleiben und dich ausruhen, Mörder? Das kommt nicht in Frage. Los, hoch mit dir!« Ein schriller Pfiff ertönte. Er galt den Katzen, und sie gehorchten.
    Plötzlich war der Druck auf dem Rücken des Mannes verschwunden. Die beiden Tiere schlichen davon, und Sir James konnte sich endlich erheben. Er lag flach auf dem Bauch, winkelte die Arme an und stemmte die Handflächen auf die Erde. Es war die richtige Haltung, um sich hochzudrücken.
    Ihm schwindelte.
    Die Umgebung bewegte sich vor seinen Augen. Bäume und Sträucher schienen zu tanzen, der Boden warf Wellen, so daß er Mühe mit dem Gleichgewicht bekam.
    Aber er blieb auf den Beinen…
    Scharf stieß er die Luft aus. In seinem Kopf tuckerte es. Die eigenen Kräfte schienen ihn verlassen zu haben, und nur noch Reste davon hielten ihn aufrecht.
    Er starrte nach vorn.
    Sogar das Tor konnte er sehen. Aber dazwischen bewegten sich

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