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0758 - Die Katzenfrau

0758 - Die Katzenfrau

Titel: 0758 - Die Katzenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde aber an einer bestimmten Stelle festgehalten, um dort auf uns zu warten. Er war einer der Taxistände, wie man sie überall fand.
    Long war natürlich ziemlich sauer, denn Wartezeit bedeutete bei ihm auch einen Verdienstausfall.
    Erst als wir ihm erklärt hatten, daß er eine Entschädigung bekommen würde, hellte sich seine Miene auf. »Was wollen Sie denn wissen?«
    Wir erklärten es ihn.
    Er runzelte die Stirn und strich seine flachen Haare noch platter. »Ja, an den Mann kann ich mich erinnern. Den habe ich tatsächlich heute gefahren.«
    »Wohin?« Suko und ich stellten die Frage zugleich.
    Der Fahrer zeigte aus einen schiefen Mund. »Nicht, daß Sie denken, ich will Sie verarschen, aber ein direktes Ziel hatte der ältere Knabe komischerweise nicht.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Dennis Long schaute mich an. »Ich mußte ihn aussteigen lassen, nachdem er mich bat, anzuhalten.«
    »Wo war das denn?« wollte Suko wissen.
    »Lassen Sie mich überlegen. Nicht einmal sehr weit von hier, aber mehr im Süden. War eine nette Gegend, alte Häuser und so. Auch noch viele Bäume, sah direkt gesund aus.«
    »Das hilft uns kaum weiter, Mr. Long. Können Sie sich nicht an die Straße erinnern?« drängte ich.
    »Es war nicht sehr weit von der Themse weg. South Kensington. Netherton Street, glaube ich.«
    »Kennst du die?« fragte Suko.
    »Nein, nie gehört.«
    »Ist auch eine Sackgasse«, meinte Long. Er schlug auf das Dach seines Wagens. »Sonst noch was?«
    »Ja«, sagte ich. »Ist Ihnen bei diesem Mann vielleicht etwas aufgefallen?«
    »Wieso? Was sollte mir aufgefallen sein?«
    »War er nervös, hat er mit Ihnen gesprochen?«
    »Nein, der Knabe war nicht nervös, der hat auch nicht mit mir gesprochen.«
    »Sondern?«
    »Er war die Ruhe selbst. Manchmal kam er mir vor, als würde er auf dem Rücksitz wie ein Häufchen Elend hocken oder wie jemand, der ein schlechtes Gewissen hat.«
    »Danke, das war's von mir.«
    Suko wollte noch wissen, wo der Fahrer hatte stoppen müssen. Wir erfuhren, daß es im letzten Drittel der Straße gewesen war. Mehr konnte uns der Mann nicht sagen.
    Wir eilten zum Rover zurück. Diesmal optimistischer, denn das Netz zog sich allmählich zusammen. Wir waren beide davon überzeugt, eine wichtige Spur gefunden zu haben.
    Zur Ausrüstung des Wagens gehörten auch die entsprechenden Stadtpläne. Sie waren immer auf dem neuesten Stand. Suko holte einen hervor und faltete ihn auf. »Wie hieß die komische Straße gleich noch?«
    »Netherton Street.«
    Er schaute im Register nach. Es dauerte nur Sekunden, dann hatte er sie gefunden. Ich hatte mich zu ihm nach links gebeugt. Die Straße befand sich in South Kensington. Das war zwar gut und schön, aber mehr konnten wir damit nicht anfangen.
    Ich schaute Suko an, als dieser die Karte zusammenfaltete. »Hast du eine Idee?«
    »Nein.«
    Ich hatte bereits zum Telefon gegriffen und tippte die Nummer unseres Büros ein, weil ich Glenda Perkins mit den neuesten Nachrichten versorgen wollte. Möglicherweise hatte sie eine Idee, die uns weiterbrachte. Zudem gehört sie zu den Personen, die am engsten mit dem Superintendent zusammengearbeitet hatten.
    Als sie sich meldete, klang ihre Stimme nicht mehr ruhig. Glenda hörte sich an, als hätte sie einen langen Lauf hinter sich gebracht. »Habt ihr einen Erfolg errungen?«
    »Wir wissen zumindest, daß sich Sir James mit einem Taxi in eine bestimmte Straße hat bringen lassen.«
    »Schön. Und wie heißt sie?«
    »Netherton Street.«
    »Wie bitte…?« Glenda dehnte die Frage, als hielte sie noch etwas in der Hinterhand.
    Ich reagierte sofort. »Kennst du sie?«
    »Das glaube ich schon.«
    »Und woher?«
    Ich hörte sie schnauben. »Das ist doch ganz einfach, John. In dieser Straße hat die Tote gewohnt.«
    »Du meinst Ginger Mitchell.«
    »Wen sonst?«
    Ich blieb sitzen und schaute Suko an, der mitgehört hatte. Mein Freund sagte nichts, doch sein Blick sprach Bände. Dann setzte er zu einem langsamen Nicken an.
    Wir hörten Glendas Stimme noch aus dem Hörer schallen. Sie wollte wissen, was los wäre.
    »Es ist alles okay, Glenda, wir fahren hin. Du kennst nicht zufällig die Hausnummer der Mitchells?«
    »Nein.«
    »Ist auch nicht tragisch, die finden wir schon.«
    Ich wollte auflegen, aber Glenda war schneller. Sie warnte uns noch und wies uns darauf hin, vorsichtig zu sein, weil sie dem Braten nicht traute.
    »Und wieso nicht?«
    »Weil ich ein dummes Gefühl habe.«
    »Tja, das kenne ich auch«, erwiderte

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