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0763 - Sarkanas Rache

0763 - Sarkanas Rache

Titel: 0763 - Sarkanas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Geralt di Cordoba
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du dringend nach Rom kommen? Es geht um Vampire…«
    ***
    »Rom?« Zamorra schüttelte den Kopf. »Das habe ich heute doch schon mal gehört… Was zum Teufel ist da bei euch los?«
    »Nichts. Kommst du?«
    »Willst du mich auf den Arm nehmen? Geht es vielleicht um Carlotta? Willst du andeuten, dass ein Vampir sie…«
    »Blödsinn!«, unterbrach Ted ihn recht laut. »Damit hat diese Sache überhaupt nichts zu tun. Denk an die Villa, in der wir letztens… hm…«
    Zamorra atmete tief durch. Er ahnte, dass Ted nicht so ganz frei sprechen konnte oder wollte. Da war wohl jemand in seiner Nähe, der nicht zu viel mitbekommen sollte.
    »Ich komme sofort«, versprach er.
    »Ein Polizeiwagen holt dich am Palazzo Eternale ab«, versprach Ted. »Bring mit, was du hast.«
    »Die volle Ausrüstung? Für einen Vampir?«
    »Wer weiß, was konkret dahinter steckt. Sind wir nicht schon zu oft zu schwach ausgerüstet gewesen? Meine Sachen sind im Palazzo. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, was hier passiert ist.«
    »Ich bin gleich da. Notfalls gehe ich dem Abholer bis zur Straße entgegen.«
    »Danke«, sagte Ted.
    Dann bestand die Telefonverbindung nicht mehr.
    Zamorra und Nicole sahen sich an.
    »Also doch Rom«, sagte sie. »Die Mails, der Anruf… Sollte eventuell dein ominöser ›Bruder‹ dahinter stecken?«
    »Don Jaime deZamorra«, sagte der Dämonenjäger. »Ein-Vampir? Um Himmels willen. Solche Verwandschaft hat mir gerade noch gefehlt. - Verwandt- schuft«, fügte er hinzu, »Du gehst also hinüber?«, fragte Nicole.
    Zamorra sah sie überrascht an. »Was heißt ›du‹? Ich dachte, wir gehen.«
    »Ich halte hier die Stellung, falls noch Mail- oder Telefonmitteilungen kommen«, sagte Nicole entschlossen. »Und ich spiele die Einsatzreserve, die Feuerwehr, falls du Hilfe brauchst.«
    Er lächelte, dann umarmte und küsste er sie.
    »Wenn ich dich nicht hätte…«
    Sie löste sich aus seiner Umarmung.
    »Mach hin!«, sagte sie. »Du wirst abgeholt. Lass deinen Abholer nicht zu lange warten!«
    ***
    Zamorra dachte gar nicht daran, sich mit der kompletten Ausrüstung einzudecken. Gegen einen Vampir würde ja wohl sein Amulett völlig reichen, und für den Notfall nahm er noch den E-Blaster mit. Dessen Laserstrahl setzte jeden getroffenen Vampir in Brand, womit das Problem auf jeden Fall erledigt war.
    Als sie die Vampirvilla ausgeräuchert hatten, hatten sie auch nicht mehr benötigt. Und wenn Ted seinen Dhyarra-Kristall dabei hatte, war es eine Kleinigkeiten, einen Vampir unschädlich zu machen.
    Hauptsache, sie fanden ihn erst mal.
    Und das am besten so schnell wie möglich, ehe der weitere Opfer riss. Mindestens eines musste er sich schon geholt haben, denn sonst hätte Ted keinen entsprechenden Anruf getätigt.
    Natürlich war ihnen schon bei der Villa klar gewesen, dass sie damit nicht alle Vampire Roms erwischt hatten. Es hatte sich nur um eine Versammlung gehandelt. Vermutlich wohnten die wenigsten in der näheren Umgebung. Gryf, der sich mit Tan Morano unterhalten hatte, machte eine entsprechende Andeutung. Die eigentliche Vampirsippe, die Rom beherrschte, die Familie des Gino diSarko, war da garantiert kaum angekratzt worden.
    Aber es hatte keine weiteren Hinweise gegeben, wo andere Großstadtvampire zu finden waren.
    Eine blinde Suche ohne jeden Anhaltspunkt war Zeitverschwendung. Das war der Ärger mit den Kreaturen der Nacht - meist musste man warten, bis sie sich von selbst zeigten, und dann hatten sie für gewöhnlich schon zugeschlagen und ein Opfer gerissen, einen Menschen getötet. Oder auch deren mehrere.
    Vorbeugendes Handeln war hier praktisch unmöglich.
    Zamorra suchte die Kellerräume des Châteaus auf. Sein Vorfahre Leonardo de Montagne, der vor annähernd einem Jahrtausend dieses Gebäude errichten ließ, hatte entweder durch Schwarze Magie oder durch die Arbeitskraft versklavter Menschen ein Labyrinth von Gängen und Kammern in den Fels treiben lassen, die Zamorra bis heute noch nicht völlig hatte erforschen können. Immer noch gab es unentdeckte Räumlichkeiten, obgleich er nun schon seit über einem Vierteljahrhundert hier lebte.
    Am Ende eines der Gänge befand sich ein kuppelförmiger großer Raum, unter dessen Decke eine künstliche Mini-Sonne leuchtete. Wer sie geschaffen und dort so installiert hatte, dass sie seit Jahrhunderten frei in der Luft schwebte, war unklar.
    Fest stand nur, dass sie der kleinen Kolonie Regenbogenblumen Licht spendete. Diese seltsamen Pflanzen hatten

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