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0765 - Die Dämonen-Falle

0765 - Die Dämonen-Falle

Titel: 0765 - Die Dämonen-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Leid tun.«
    »Achte auf deine Worte, du Wurm«, antwortete der Dämon verärgert. Ihm tat es jetzt schon Leid, dass er Varkaal nicht einfach umbringen konnte. Denn allmählich ging ihm dessen Gejammer auf die Nerven, aber damit hatte er gerechnet. Er kannte diese niederen Hilfskräfte zur Genüge, schließlich besaß er einen ganzen Anhang davon.
    »Du wirst etwas für mich tun«, sagte er. »Ob du nun willst oder nicht. Wenn du klug bist, fügst du dich.«
    »Niemals.«
    »Niemals? Das ist lächerlich. Du weißt, dass du dich mir nicht widersetzen kannst, jedenfalls nicht auf Dauer.«
    »Ich kann es zumindest versuchen.«
    Der Dämon gab einen gereizten Laut von sich. »Du verschwendest meine Zeit, und das gefällt mir nicht. Die Zeit drängt. Ich kann es nicht mehr erwarten, meinen größten Feind endlich zu besiegen.«
    »Wer ist dein Feind?«
    »Das erfährst du, wenn es so weit ist. Doch zuerst musst du dich mir unterwerfen.«
    Varkaal fauchte den Dämon an, und dampfender Sabber tropfte aus seinem aufgerissenen Maul. Bedrohlich funkelten seine Zähne zwischen den Lefzen.
    »Willst du mich beeindrucken?«, fragte der Dämon. »Ich werde dir eine Lektion erteilen.«
    Er attackierte Varkaal mit seinen überlegenen Kräften und riss ihn von den Beinen.
    Varkaal stieß einen überraschten Schrei aus und versuchte sich wieder zu erheben, aber es gelang ihm nicht. Ohne sich dagegen wehren zu können, wurde er herumgerissen. Seine mächtigen Krallen schlugen sich in den Boden, fanden aber keinen Halt.
    Sein wütendes Fauchen wurde von den Wänden zurückgeworfen. Gebrochen hallte das Echo durch die unwirkliche Welt. Wie schweres Donnergrollen kehrte es zu Varkaal zurück, der in schiere Raserei geriet. Obwohl er alle Kräfte zusammennahm, kam er nicht wieder auf die Beine.
    Das alles dauerte dem Dämon zu lange. Mit Macht schlug er zu und trieb Varkaal immer weiter zurück.
    Er nahm ihm den Mut und machte ihm seine bevorstehende Niederlage klar. Varkaal war zu schwach, sich gegen ihn zu stemmen. Das musste er begreifen. Der Dämon führte einen Schlag nach dem anderen.
    Und Varkaal jaulte wie ein tollwütiger Hund.
    ***
    In der Falle
    Am Vormittag des darauf folgenden Tages machte Zamorra sich mit seinem BMW 740i auf den Weg nach Roanne.
    Er hoffte, die Fahrt durch das romantische Loire-Tal bei dem schönen Wetter würde ihn auf andere Gedanken bringen. Aber es gelang ihm nicht, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.
    Aurelians Worte gingen ihm einfach nicht aus dem Sinn. Natürlich war er Gefahren und Angriffe seit Jahren gewohnt. Im Laufe der Zeit hatte er sich daran gewöhnt. Doch es war ein Unterschied zwischen einer konkreten Bedrohung, auf die er sich einstellen konnte, und einem bloßen Phantom, das unsichtbar auf ihn lauerte.
    Solch ein Nervenspiel zermürbte. Er bevorzugte den Kampf mit offenem Visier.
    Zamorra schaltete das Radio ein und drehte die Musik laut. Der zufällig eingestellte Sender spielte amerikanische Country-Musik. Er merkte schnell, dass auch sie ihn nicht ablenken konnte.
    Wie sollte er sich auf eine Gefahr vorbereiten, von der er nicht wusste, wann sie erfolgte? Sie konnte aus jeder Richtung kommen, in einem Moment, in dem er am wenigsten mit ihr rechnete. Sie konnte ihn heute ereilen oder morgen, in einem Monat oder in einem Jahr.
    Oder Marchosias Plan war noch viel perfider. Vielleicht plante er überhaupt keinen Angriff, sondern hatte Aurelian mit Falschinformationen versorgt. Nun wartete er gelassen ab, bis der Dämonenjäger sich selbst verrückt gemacht hatte.
    »Ich sehe ja schon Gespenster.«
    Zamorra schüttelte seufzend den Kopf und beschleunigte den BMW.
    Er war froh, als er Roanne endlich erreichte.
    Bis Mittag erledigte er kleinere Besorgungen und schaute bei seiner Bank vorbei. Doch die innere Unruhe ließ ihn nicht los. Wie ein leibhaftiger Dämon verfolgte sie ihn auf Schritt und Tritt.
    Dann fuhr er zu Rhett Saris’ Schule. Da er ohnehin in Roanne zu tun hatte, hatte er Lady Patricia versprochen, ihren Sohn abzuholen. Warum sollte sie noch zusätzlich hinfahren, wenn er das quasi auf einem Weg erledigen konnte?
    Doch es gab Versprechen, die ließen sich einfach nicht einhalten.
    ***
    Um die Mittagszeit herrschte in Roanne hektische Betriebsamkeit. Zamorra sah einige Mütter, die Kinder bei sich hatten. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr stellte er fest, dass die Schule bereits aus war.
    Vom Kirchturm drang mahnendes Läuten herüber.
    Zamorra war gar nicht recht, dass er

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