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0765 - Die Dämonen-Falle

0765 - Die Dämonen-Falle

Titel: 0765 - Die Dämonen-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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das sogar. Kein normaler Mensch kam auf die Idee, zu nächtlicher Stunde einen Ausflug in die Kanalisation Roms zu unternehmen.
    Aber ihm blieb keine andere Wahl. Mittelsmänner hatten ihm von unheimlichen Geschehnissen berichtet, die sich unter der Erde abspielten. Kanalisationsarbeiter waren auf eine gespensterhafte Erscheinung gestoßen und Hals über Kopf geflüchtet.
    Sie hatten von Leuchterscheinungen gesprochen. Von einem penetranten Geruch, der ihnen den Atem geraubt hatte, und bedrohlichem Grollen. Einer von ihnen hatte klagende Laute vernommen, vielleicht Hilfeschreie.
    Trotzdem gab es bisher keine offizielle Untersuchung der Angelegenheit. Es war bekannt, dass die Arbeiter gern mal einen über den Durst tranken, wenn sie ihrer einsamen Tätigkeit nachgingen. Zudem mahlten die Mühlen der Bürokratie langsam.
    In diesem Fall war Aurelian sogar dankbar dafür, denn er hatte eine ungute Vorahnung. Mitarbeiter öffentlicher Stellen mochten hier unten auf etwas treffen, auf das sie nicht vorbereitet waren.
    Er ließ die kalten Sprossen los und sprang den letzten Meter nach unten. Die Straßengeräusche blieben über ihm zurück.
    Während er den Lichtkegel seines starken Handscheinwerfers über die Umgebung gleiten ließ, lauschte er angestrengt in die Stille. Aus der Feme drang Rauschen von Wasser, sonst war nichts zu hören.
    Vor ihm lag ein schmaler Gang, in dem ein Mann problemlos aufrecht gehen konnte. In weiten Abständen waren Orientierungslampen am Gemäuer montiert. Die matten roten Lichtpunkte wirkten wie glühende Augen, die den unangemeldeten Eindringling lauernd musterten.
    Aurelian richtete den Scheinwerfer zu Boden. Ein schmales Rinnsal zeigte ihm den Weg. Zu Bewegungslosigkeit erstarrte Fetzen von Dunst hingen über dem Wasser Der Pater stand auf einem schmalen, steinernen Sims, der zu beiden Seiten des Gangs an der feuchten Wand entlangführte. Ein hohler Laut ertönte, als er vorsichtig einen Schritt vorwärts machte.
    Der Untergrund war fest, aber glitschig. Die kleinste Unvorsichtigkeit konnte dazu führen, auszurutschen und sich das Genick zu brechen.
    Oder zumindest der Länge nach in die trübe, düstere Brühe zu stürzen.
    Aurelian schüttelte sich, während er sich in Bewegung setzte. Zuvor hatte er intensiv Pläne der Kanalisation studiert und sich seinen Weg genau eingeprägt. Er hatte sich von den Kanalarbeitem genau erklären lassen, wo sie gearbeitet hatten. Bereitwillig hatten sie ihm Auskunft erteilt, aber keiner von ihnen war bereit, ihn zu führen.
    Er befand sich in einem Vorort Roms, und sein Weg führte ihn in nördliche Richtung.
    Wasser lief an dem groben Mauerwerk herunter, an vielen Stellen tropfte es von der gewölbten Decke. Das Plätschern war neben dem Klang von Aurelians Schritten die einzige Unterbrechung der Stille. Noch deutete nichts darauf hin, dass hier unten etwas war, das nicht an diesen Ort gehörte.
    Aber der Pater verfügte über einen ausgeprägten Instinkt, auf den er sich schon in vielen vergleichbaren Situationen hatte verlassen können. Auch jetzt meldete er sich wieder warnend. Dies war kein vergeblicher Spaziergang, für den die überreizten Fantasien ein paar Betrunkener verantwortlich waren.
    Aurelian fasste nach dem Brustschild von Saro-esh-dhyn. Seine Hand umschloss die magische Waffe. Augenblicklich spürte er eine beruhigende Wirkung, auch wenn er sie sich nur einbildete. Allein der psychologische Effekt war schon Gold wert.
    Von den magischen Fähigkeiten des Brustschilds im Ernstfall ganz zu schweigen.
    In zahlreichen Kämpfen gegen Mächte des Bösen war der Schild eine wertvolle Unterstützung gewesen. Mehr als einmal hatte er Aurelian das Leben gerettet.
    Der Pater folgte dem Verlauf des Gangs, bis er eine Abzweigung erreichte. Von hier aus ging es in drei Richtungen weiter. Das Lieht des Scheinwerfers gab keine Hinweise. Nach zwanzig Metern wurde es von der Dunkelheit verschluckt. Die trüben roten Lampen brachten hier noch weniger als bei Aurelians Einstieg.
    Nach kurzer Orientierung entschied sich Aurelian für den linken Gang. Er war schmaler und niedriger, sodass der Pater in gebückter Haltung weitergehen musste. An manchen Stellen war die Wandung von dichtem Moosbewuchs überzogen.
    Trotz seines dicken Mantels fror er erbärmlich. Feuchtigkeit drang in seine Schuhe.
    Für Sekunden verharrte er und warf einen Blick zurück, aber natürlich war er allein. Dennoch konnte er sich des Eindrucks nicht erwehren, etwas zu hörèn.
    War

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