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0766 - Das Grauen von Grainau

0766 - Das Grauen von Grainau

Titel: 0766 - Das Grauen von Grainau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Stirn. Eine lange Nacht lag vor ihm. Stunden, in denen er nicht schlafen konnte. So war es schon seit Tagen gewesen, denn immer wieder liefen bestimmte Bilder wie ein Film vor seinem Auge ab.
    Er ging weiter, den Kopf gesenkt, sehr nachdenklich und hob das Gesicht erst dann, als er glaubte, in Höhe seiner Zimmertür zu stehen.
    Das war auch der Fall.
    Nur wandte er sich nicht der Tür zu, sondern starrte nach vorn und kam sich vor wie in einen Eisblock gesperrt.
    Da stand sein Mörder!
    Er war es, denn er hielt eine Waffe in der Hand, die wegen des aufgeschraubten Schalldämpfers unförmig aussah.
    »Dein Ende, Verräter!«
    Davies hatte noch etwas sagen wollen, aber die Kehle war zu. Das plötzliche Wissen und Grauen hatte ihn gelähmt.
    Der Mörder drückte ab.
    Eiskalt schoß er zweimal.
    Davies war einfach nicht zu verfehlen, dafür stand er zu nahe vor dem Killer. Er spürte die Einschläge wie ein zweimaliges Trommelfeuer in Höhe des Herzens. Er fiel nach hinten. Der Schmerz zerriß ihn fast. Er wollte schreien, da aber hatte sich sein Mund bereits mit Blut gefüllt, und ein furchtbares Röcheln drang zusammen mit rötlichem Schaum über seine Lippen. Dann gaben die Beine nach. Er fiel mit einem dumpfen Schlag auf den Rücken und blieb liegen.
    Der Mordschütze war zufrieden. Einer aus der Verräterclique war ausgelöscht worden. Er würde sich jetzt die beiden anderen vornehmen, die Spuren beseitigen, abreisen, und bis die Leichen gefunden wurden, lag das Land längs hinter ihm.
    So sein Vorsatz.
    Der aber nicht klappte.
    Kaum war der Täter drei Schritte gegangen, als sich an der linken Seite eine Tür öffnete und die Gestalt eines Mannes erschien.
    Da fuhr der Mörder herum!
    ***
    Ich hatte dieses schreckliche Geräusch gehört und war mir plötzlich sicher, daß dieses Hotel einen neuen Gast bekommen hatte - den Tod. Aus meinem Gesicht war für ein paar Sekunden das Blut gewichen. Von nun an stand ich unter Dauerstreß, und mein erster Griff galt der Beretta.
    Ich hielt die Waffe fest, schaute auf die Tür, vernahm leise Schritte - das Röcheln war längst verstummt - und wußte sehr deutlich, daß der Mörder weiterging.
    Er wollte zu den Davies'.
    Ich wartete noch.
    Bei mir erreichte die Spannung den Siedepunkt. Da stand ich wirklich dicht vorm Platzen.
    Eine Sekunde verging, die zweite, die dritte. Länger hielt ich es nicht mehr aus und zog die Tür auf.
    Nicht sehr schnell, aber zügig.
    Ich hätte doch warten sollen, denn der Mörder war doch noch nicht vorbei.
    Er fuhr herum.
    Ich starrte ihn an, er mich.
    Wir sahen unsere Waffen, doch ich hatte nur Augen für das Gesicht der Gestalt.
    Die Mafia hatte keinen Killer geschickt, sondern eine Killerin. Ich kannte auch ihren Namen.
    Sie hieß Audrey Houston!
    ENDE des ersten Teils

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