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0766 - Das Grauen von Grainau

0766 - Das Grauen von Grainau

Titel: 0766 - Das Grauen von Grainau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sondern vielmehr an die Mafia.
    Wenn die Ami-Verbrecher ihre Kontakte spielen ließen, konnten sie auf zahlreiche Mörder zurückgreifen, die in Europa hockten. Schließlich war die Organisation weltumspannend.
    In London regierte Logan Costello. Auch für ihn arbeiteten zahlreiche Killer. Nur konnte ich mir nicht vorstellen, daß er Leute abstellen mußte, denn Italien, das Mutterland der Mafia, lag näher.
    Nein, das war ein Job, der mir nicht gefiel.
    Ich ging nicht erst in mein Büro, sondern verließ das Gebäude, um nach Hause zu fahren.
    Etwas ging mir während der Fahrt nicht aus dem Kopf. Es waren die Augen des jungen Mario Davies…
    ***
    Plötzlich durchzuckte ihn ein Gefühl der Wut. Er glaubte, reingelegt worden zu sein, denn die kleine Tür war verschlossen worden. Sie gehörte zu einem Gebäude, das hinter der Kirche lag. Es war mehr ein Schuppen, in dem all die Dinge lagerten, die der Friedhofsgärtner für seine Arbeiten benötigte, und die Tür war eigentlich nicht abgeschlossen worden. Warum in dieser Nacht?
    Mario startete einen erneuten Versuch. Er drückte die alte schwarze Klinke nach unten, preßte sein Knie gegen das Holz, aber offen bekam er den Zugang nicht. Da hätte er die Tür schon aus den Angeln reißen müssen.
    Noch immer wütend trat Mario einen Schritt zurück. Gleichzeitig machte er sich auch Sorgen. Es konnte an ihm liegen, daß die Tür abgeschlossen worden war. Seine Ausflüge zum Friedhof hin waren wohl nicht unbeobachtet geblieben, und dieser heimliche Beobachter hatte ihm nun eine Falle stellen wollen.
    Der Gedanke daran gefiel ihm gar nicht. Mario drehte sich aus dem Schutz der Mauer nach links, wo das offene Gelände begann und auch die drei terrassenförmig angelegten Gräberfelder.
    Dort war niemand zu sehen.
    Nach wie vor lag der Friedhof wie eine gespenstische Kulisse im Schein des Mondes. Niemand bewegte sich auf den schmalen, gepflegten Wegen. Die Sicht war in dieser Nacht gut. Die Berge im Hintergrund standen dort als gezackte schwarzgraue Kulisse, über der sich ein Himmel ohne Wolken ausbreitete. Der August war sehr warm gewesen, und eine Änderung des Wetters war in der Südhälfte Deutschlands nicht in Sicht.
    Was tun?
    Mario hatte sich aus dem Hotel fortgeschlichen und nur seiner Mutter Bescheid gegeben, die ihn nicht aufhalten wollte. Sie hatte sogar ein verständnisvolles Lächeln für ihn übrig gehabt, und sein Vater hatte schon geschlafen.
    Jedenfalls mußte er in den Schuppen!
    Mario überlegte. Da die Tür verschlossen war, ging so etwas nur mit Gewalt. Durch seine Körperkräfte allein konnte er die Tür nicht aufbrechen, er brauchte Werkzeug, das aber lag im Schuppen, und so bewegte er sich nur im Kreis.
    Aber er dachte nach. Und er kannte das Gelände wegen seiner zahlreichen Besuche sehr genau.
    Mario ging dorthin, wo das große Wasserbecken stand. Es war fast leer. Ein modriger Geruch wehte ihm entgegen, und um das Becken herum lagen auf dem Boden alte Pflanzen- und Blumenreste.
    Auf seinen Erkundungsgängen hatte er sich auch hier umgeschaut und entdeckt, daß hinter dem Becken ebenfalls Werkzeug lag, das nicht mehr so dringend gebraucht wurde und deshalb verrottete.
    Er schaute nach. An einem dichten Strauch quetschte er sich vorbei. Die Blätter glitten über sein Gesicht.
    Mit dem rechten Fuß stieß er vor einen Widerstand, bückte sich und lächelte, als er seine rechte Hand um den Griff eines Spaten legte, den er aus seinem Versteck holte.
    Vor dem Becken stellte er den Spaten wieder hin. Das Blatt war völlig verrostet. Es steckte auch nicht mehr fest mit dem Griff zusammen, insgesamt war es ein sehr lockeres Werkzeug, für die normale Arbeit nicht mehr zu gebrauchen.
    Für ihn jedoch ideal.
    Es ging ihm wieder besser, als er sich auf den Weg machte. Dabei blieb er vorsichtig und versuchte auch, die Trittgeräusche so stark wie möglich zu dämpfen, was ihm nicht immer gelang.
    Keiner stellte sich ihm entgegen, und auch als er die Tür erreichte, konnte er niemanden entdecken.
    Der Friedhof wurde zwar viel besucht, aber nur am Tage.
    Mario hatte zwar eine Taschenlampe mitgenommen, die ließ er jedoch stecken. Das Mondlicht war hell genug.
    Er drückte die Tür etwas nach innen. Einige Millimeter reichten ihm schon, um den Spaten in Höhe des Türschlosses ansetzen zu können. Bei genügend starkem Druck mußte es einfach aufbrechen.
    Er schaute noch einmal nach, bevor er das Spatenblatt wie einen Hebel benutzte. Mario hörte es knirschen,

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