Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
ihr war.
    Sie ließ es lange läuten.
    Und dann war auf einmal die Leitung tot. Das Feuer hatte den Anschluß zerstört…
    ***
    Arma… die ganze Nacht beschäftigte ich mich mit ihr. Sie war ein gefährliches Biest, und ich mußte ihre Drohung verdammt ernst nehmen.
    Vicky Bonney lag neben mir und merkte, wie unruhig ich war.
    »Kannst du nicht schlafen, Tony?« fragte sie leise.
    »Schlaf wenigstens du«, gab ich zurück.
    »Wenn du Sorgen hast, habe ich auch welche.« Vicky richtete sich auf, ihr Gesicht kam näher, sie küßte meine Stirn, die Wange, die Nasenspitze. »Was läßt dich nicht zur Ruhe kommen?«
    »Arma.«
    »Hast du Angst vor ihr?«
    »Nein, aber ihre Drohung beunruhigt mich.«
    »Du wirst sie besiegen. Ich weiß, daß du das kannst«, sagte Vicky, und ihre samtweichen Lippen legten sich auf meinen Mund. Ich schlang meine Arme um sie und zog sie näher an mich heran. Es war angenehm, ihren Körper zu spüren. Ich entspannte mich und dachte nicht mehr an Arma, sondern nur noch an Vicky, dieses reizvolle Mädchen in meinen Armen. Wir liebten uns, und es war herrlich.
    Lange nachdem Vicky eingeschlafen war, lag ich immer noch wach, und wieder gingen mir viele Dinge durch den Kopf. Der blonde Mann, das Glutwesen, Arma…
    Am nächsten Vormittag setzte ich alle Hebel in Bewegung, um zu Gordon Baxters Namen eine Adresse zu bekommen. Er stand in keinem Telefonbuch und keinem Adressenverzeichnis.
    Aber ich hatte gute Verbindungen zur Polizei…
    Baxter hatte vor drei Monaten ein Haus geerbt. Ich hoffte, ihn dort anzutreffen, und ich war gespannt, was er mir über einen blonden Mann sagen konnte, der die Fähigkeit besaß, ein Glutwesen loszuschicken, das für ihn mordete.
    Ich nahm Boram mit. Der Nessel-Vampir machte sich nahezu unsichtbar, indem er seine Dampfgestalt ausdehnte. Vielleicht war diese Sicherheitsmaßnahme nicht nötig, aber da ich nicht wissen konnte, was mich in Baxters Haus erwartete, war es ratsam, nicht ohne Netz zu arbeiten.
    Außerdem war da auch noch Armas Drohung.
    So besehen fungierte Boram als mein Schutzengel. Mal sehen, wie er sich in dieser Rolle machte.
    Die Adresse war Knightsbridge, Sloane Street 64. Das Haus war nichts besonderes. Ein Backsteinkasten mit einem Dach obendrauf, ein reiner Zweckbau, könnte man sagen.
    Als ich ausstieg, wollte das Boram ebenfalls tun, doch ich sagte: »Du bleibst erst mal hier und hältst die Augen offen.«
    »Ja, Herr«, antwortete der Nessel-Vampir mit hohler Stimme.
    Ich wollte nicht, daß er mich so nannte. Ich sah mich als sein Freund, betrachtete ihn nicht als meinen Diener, aber ich konnte ihm diese Unterwürfigkeit nicht abgewöhnen. Es war für Boram undenkbar, sich mit mir auf dieselbe Stufe zu stellen.
    Ich drückte die Tür zu und schielte nach der Nachbarschaft. Niemand schien mich zu beobachten. Ich trat an die Haustür und läutete.
    Für mein geduldiges Warten wurde ich nicht belohnt. Sicherheitshalber läutete ich noch einmal. Vielleicht hörte Gordon Baxter schlecht - oder er schlief.
    Mein Daumen blieb eine Weile auf dem Klingelknopf. Gedämpft hörte ich es drinnen läuten, doch kein Mensch kümmerte sich darum.
    Zwei Möglichkeiten… überlegte ich. Entweder, du kommst zu einem späteren Zeitpunkt noch mal vorbei, oder du verschaffst dir Einlaß.
    Die zweite Variante gefiel mir besser.
    Sollten sich daraus Schwierigkeiten ergeben, würden sie sich mit Sicherheit bereinigen lassen. Ein, zwei Telefonate würden genügen.
    Vor meinem Gewissen konnte ich einen solchen Schritt auf jeden Fall vertreten. Es hatte schließlich drei Tote gegeben, und ein gefährliches Glutmonster hatte dabei eine tragende Rolle gespielt.
    Mit meinem Spezialbesteck widmete ich mich dem Türschloß drei Minuten lang, dann vernahm ich ein leises Schnappen. Augenblicke später trat ich ein.
    Es war düster in der Diele. Rechts befand sich eine Garderobe. Ein zerknitterter Columbo-Mantel hing am Kleiderbügel.
    Ich blickte die Treppe hoch, die zum Obergeschoß hinaufführte. Dämmerlicht lag dort oben. Ich entschloß mich, das Gebäude von oben nach unten durchzukämmen, stieg die Stufen hinauf und schaute in die vier Räume, die sich dort befanden.
    Schlafzimmer, Gästezimmer, Bad, Fernsehraum…
    Ich hatte nicht damit gerechnet, etwas zu entdecken, deshalb war ich auch nicht enttäuscht, als ich nichts fand.
    Im Livingroom hatte ich dann mehr Glück. Der Raum war rechteckig und mit alten Möbeln eingerichtet. An der Wand über dem offenen Kamin

Weitere Kostenlose Bücher