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0788 - Eine Falle für das MODUL

Titel: 0788 - Eine Falle für das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielleicht dies der Abgesandte der Kaiserin von Therm? Wenn ja, was verbarg sich hinter dem gewaltigen Körper, den man schwach im Zentrum der Wolke angepeilt hatte? Noch waren die Hulkoo-Einheiten nicht tief genug in die Wolke eingedrungen, um mehr Informationen über den Körper sammeln zu können. Die Frage, um was es sich handelte, war also noch offen.
    Kaarmansch-Xes faßte seinen Entschluß.
    Das Objekt im Zentrum der Wolke konnte nicht davonlaufen, anderenfalls wäre es längst geflüchtet. Es blieben die Keulenraumschiffe, die jetzt niemandem mehr gefährlich werden konnten. „Alle Einheiten sollen sich aus der Wolke zurückziehen", befahl Kaarmansch-Xes. „Wir werden die Verfolgung abbrechen und uns zunächst mit dem Neuankömmling beschäftigen!"
    Der Befehl wurde weitergegeben. Die Hulkoo-Schiffe nahmen Fahrt auf.
     
    *
     
    Langsam kam das Objekt näher. Die beiden Forscher hatten es schon seit einiger Zeit geortet, waren sich aber nicht darüber klargeworden, um was es sich dabei handeln mochte.
    Für ein Raumschiff war die Bewegung des Körpers zu gering, wenn, dann konnte es sich nur um ein weiteres Wrack handeln. Auf der anderen Seite aber war der Körper, obwohl nur schwer anzupeilen, für ein Keulenschiff viel zu groß. Leider war die Ortung immer noch so gestört, daß es für mehr als diese sehr grobe Schätzung nicht reichte.
    Am liebsten hätte Kaveer versucht, den unbekannten Körper mit einem kurzen Überlichtflug zu erreichen. Aber er hatte einsehen müssen, daß ein kurzer Überlichtflug schon für ein vollkommen intaktes Schiff eine erhebliche Gefahr bedeutet hätte, um so mehr für die stark angeschlagene SCHWIMMER.
    Daher näherte sich das Schiff unterlichtschnell dem geheimnisvollen Körper, der bei der Annäherung immer beeindruckendere Proportionen anzunehmen schien. Wenn die Ortungsergebnisse auch nur einigermaßen stimmten, mußte der Körper knapp 80 Kilometer lang und zwischen 20 und 55 Kilometer dick sein. Kaveer hielt es für ausgeschlossen, daß ein derartiger Riesenkörper bemannt sein sollte.
    Poser widersprach heftig. „Warum soll es nicht Raumflugkörper dieser Größenordnung geben?
    Es müssen nicht alle Schiffe so klein sein wie die SCHWIMMER oder die anderen Forscherfahrzeuge."
    „Mag sein", gab Kaveer zu. „Aber achtzig Kilometer?"
    „Warum nicht? Gibt es einen logischen Grund, der dagegen spricht?"
    Poser ließ sich nicht beirren. Schließlich pfiff Kaveer erheitert. „Jetzt verstehe ich dich", belustigte er sich. „Du denkst an das MODUL!"
    „Das stimmt!" erklärte Poser. „Genau daran denke ich."
    Kaveer machte seiner Erleichterung Luft. „Ich bin für mancherlei Überlegungen zugänglich", spottete er. Aber ein Körper von achtzig Kilometern Länge..."
    „Wir fliegen die Große Schleife ab", beharrte Poser. „Dazu braucht man ein großes Schiff, und je größer die Schleife, desto größer das Schiff. Und die Große Schleife ist sehr groß, sonst würde sie nicht diesen Namen tragen."
    „Spitzfindigkeiten", wehrte Kaveer ab. „Ein Körper dieser Größenordnung läßt sich technisch überhaupt nicht mehr beherrschen. Du phantasierst, Poser!"
    „Wir werden sehen!" versteifte sich der Forscher.
    Stunden vergingen, in denen sich die SCHWIMMER dem geheimnisvollen Körper immer mehr näherte. Langsam schälte sich aus den Ortungsdaten heraus, daß der Körper annähernd keilförmig war. Die Länge betrug annähernd 82 Kilometer, die größte Querfläche des Keils maß 20 zu 55 Kilometer. „Keilförmig", triumphierte Poser. „Sind unsere Schiffe nicht auch an einer Seite dicker als an der anderen? Ist diese Übereinstimmung Zufall?"
    „Frag deinen LOGIKOR", schlug Kaveer vor. Die Antwort fiel wenig befriedigend aus. Der LOGIKOR hielt Posers kühne These weder für richtig noch für falsch. Er räumte lediglich ein, daß er nichts Genaues aussagen konnte. Das half den beiden Forschern nicht weiter.
    Endlich war die SCHWIMMER dem Körper so nahe gekommen, daß er mit normaloptischen Geräten zu erfassen war. Die starken Verzerrungen durch die Streustrahlung der Wolke waren jetzt wirkungslos.
    Ernüchtert stellte Poser fest, daß es sich um einen Asteroiden handelte. Ein großer Asteroid, aber keineswegs ungewöhnlich. Auch die Form bot keinerlei Anhaltspunkte für extreme Spekulationen. „Also nicht das MODUL", stellte Poser enttäuscht fest. „Das nicht", überlegte Kaveer, während sich die SCHWIMMER weiterhin auf den Asteroiden zubewegte. „Aber

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