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0791 - Diondra - einfach mörderisch

0791 - Diondra - einfach mörderisch

Titel: 0791 - Diondra - einfach mörderisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelesen, und du hast damals gelacht.«
    »Sicher.«
    »Heute auch noch?«
    Palmer gab keine konkrete Antwort. »Du denkst also, dass andere Kräfte dahinter stecken?«
    »Da bin ich mir fast sicher. Etwas ist ab- oder ausgelöst worden. Es hängt unmittelbar mit dieser jungen Frau zusammen. Sie ist nicht normal, was sie leistet, ist beinahe übermenschlich. Sie ist ein mathematisches Genie. Sie beherrscht Dinge, die einem Computer das Fürchten lehren können. Wieso, Robert?«
    Er strich über seine Stirn, als könnte er so einen Gedanken festhalten. »Es ist mir ein Rätsel. Es interessiert sich jeder für sie. Diondra ist bei Phönix angestellt, das weißt du. Mein alter Freund Rowles hat sie geholt.«
    »Den ich nicht mag.«
    »Das spielt keine Rolle.«
    »Doch!«, behauptete Rebecca. »Ich vermute stark, dass es eine Rolle spielt, Rob.«
    »Und welche?«
    »Kann ich dir auch sagen. Dein Freund Rowles denkt nur an das Geschäft, an den Profit. Ihn interessiert Diondra Mayne bestimmt nicht als Mensch, er will allein ihre Fähigkeiten auskosten. Er hat ihr alles gegeben, sie kann noch mehr bekommen, nur fehlt ihr eines, die menschliche Wärme. Sie sucht händeringend jemand, der sie versteht, und sie glaubt, ihn in dir gefunden zu haben. Deshalb hat sie auch den Kontakt aufgenommen, Robert.«
    »Das hätte sie anders haben können.«
    Rebecca lächelte nachsichtig. »Da sieht man wieder, dass du ein Mensch bist, der nur rational denken kann. Es kann ihr nicht anders möglich sein. Vielleicht schafft sie es auch nicht, über ihren eigenen Schatten zu springen. Sie kann eine Gefangene ihres eigenen Ichs sein, einer Welt, die sie sich nicht geschaffen hat. Das alles musst du mit einbeziehen. Sie kommt daraus nicht hervor. Ich denke, dass sie alles andere als glücklich ist. Oder hast du sie schon glücklich erlebt?«
    Palmer überlegte eine Weile. »Eigentlich nicht, wenn ich ehrlich sein soll. Hatte sie ein Problem gelöst, war sie nicht glücklich, sondern mehr zufrieden. Sie trug dann den Ausdruck im Gesicht ›Siehst du, ich bin besser‹.«
    »Das glaube ich dir. Sie war immer zu gut und hat deshalb andere Defizite aufgebaut. Sie hat sicherlich keine normale Jugend gehabt, das kann ich nicht glauben. Sie wird unter ihrer Begabung gelitten haben, auch wenn sie es nie zugab, weil sie keinen Menschen hatte, mit dem sie sprechen konnte.«
    Der Professor hatte die Stirn in Falten gelegt und dachte über die Worte seiner Frau nach. »Du kannst Recht haben, aber das erklärt nicht meine Visionen. Ich sah sie vor mir, wie sie einen menschlichen Arm in der Hand hielt und hineinbiss – denke ich…«
    »Denkst du.«
    »Ich bin mir fast sicher. Dann das Gesicht im Wagen, das Blut an der Scheibe, das muss doch irgendwoher gekommen sein.«
    »Es kann eine Botschaft gewesen sein, Rob. Auch ein Hilferuf.«
    Damit kam Palmer nicht zurecht. »Wieso eine Botschaft oder ein Hilferuf?« Er trank sein Glas leer. »Ich habe keinen um Hilfe rufen hören, wenn du das meinst.«
    »Nein, das meine ich nicht. Man kann auch anders um Hilfe rufen, als zu schreien.«
    »Wie denn?«
    Rebecca runzelte die Stirn. »Was soll ich dir sagen? Du wirst mir nicht glauben. Ich habe Bücher geschrieben und musste natürlich recherchieren. Damit geriet ich auch in Gebiete hinein, die viel weiter gingen als die Parapsychologie. Da wiederum wurden die Gebiete erwähnt. Ich kann sie auch als Welten bezeichnen. Welten, die für uns nicht sichtbar sind – feinstoffliche.«
    Palmer hatte begriffen. »Du sprichst von Geistern, Rebecca!«
    »Ja und nein. Von Materialisationen fremder Wesen aus anderen Welten, Rob. Davon rede ich.«
    »Das gibt es doch nicht.«
    »Weißt du das?«
    Er schaute seiner Frau direkt in die Augen. »Vor einigen Tagen hätte ich dich ausgelacht, heute aber denke ich anders darüber. Diese Begegnung hat in mir etwas aufgewühlt, über das ich kaum reden kann. Es ist so schwer für mich, dies zu erklären, aber ich denke schon, dass es da etwas gibt.«
    »Immerhin ein Fortschritt.«
    »Eine Theorie.«
    »Davon hältst du nicht viel«, sagte sie und lächelte ihn an. »Kann ich dir auch nicht verdenken. Auch ich habe keine Beweise, aber ich habe mir etwas zurechtgelegt, um später nicht zu stark enttäuscht zu sein, sollte mir je so etwas widerfahren. Du bist ein Forscher, Robert, du bist auf deinem Gebiet top, aber ich denke auch, dass du dabei die anderen aus den Augen gelassen hast. Es gibt nicht nur die Mathematik, ich denke, dass die

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