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0791 - Diondra - einfach mörderisch

0791 - Diondra - einfach mörderisch

Titel: 0791 - Diondra - einfach mörderisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Hand da, ich sah den Arm – und erhielt den Schlag gegen die Brust, der mich nach hinten schleuderte, wobei ich nicht fiel, denn die Finger der Hand zogen sich zusammen und hielten mich an der Kleidung fest.
    »Was willst du hier?«
    Erst als ich die Stimme hörte, sah ich auch den Kerl, der gesprochen hatte. Er war hinter dem Baum hervorgekommen, der ihm bisher als Deckung gedient hatte, und für mich war er ein Fremder.
    Er hielt mich noch immer fest. Aus kurzer Distanz schauten wir uns in die Augen.
    Dieser Mann konnte Kindern Angst einjagen. Er sah aus wie ein Indianer, war kleiner als ich, aber sehr muskulös. Sein schwarzes Haar reichte bis zu den Schultern. Das schmale Gesicht zeigte keine Falte, und ebenso schmal wie diese Umrisse waren auch seine Augen und der Mund. Er trug einen dicken Pullover, Jeans und Turnschuhe. Waffen entdeckte ich bei ihm nicht. Wahrscheinlich steckten sie im Gürtel, über den der graue Pullover fiel.
    »Lassen Sie mich los«, forderte ich ihn auf.
    »Nein!«
    »Hören Sie.« Ich holte tief Luft und überlegte, ob ich ihm auf die Zehen treten sollte. Das hätte nichts gebracht, ich wollte mich nicht mit ihm prügeln. Mittlerweile ahnte ich, mit wem ich es zu tun hatte. Es musste einer der anderen Leibwächter sein.
    Ich war nicht wieder in das Haus zurückgegangen, sondern hatte mich im großen Gelände umschauen wollten. So war ich auch an die Rückseite gelangt, wo die Pflanzenwelt wild wucherte und sich niemand um eine Ordnung kümmerte. Ich hatte meine Chance nützen wollen, solange es noch hell war, nun aber war mir dieser Typ dazwischengekommen.
    »Mein Name ist John Sinclair«, sagte ich. »Sie sollten wissen, mit wem Sie es zu tun haben.«
    Der »Indianer« überlegte. Schließlich nickte er. »Dann sind Sie der Mann, der noch kommen sollte.«
    »Ja, Sie können sich bei Ihrem Chef Cusor erkundigen. Mit ihm habe ich bereits gesprochen.«
    Er ließ mich los, widerwillig, wie mir schien. »Cusor sprach von einem Bullen.«
    »Ich bin Polizist.«
    »Aha.«
    »Darf ich Ihren Namen erfahren?«
    »Zingara.«
    »Okay. Sie gehören zu Cusor. Ich dachte, Sie wären im Haus, um dort die Monitore zu überwachen.«
    »Es reichen zwei aus.«
    »Welche Aufgabe haben Sie?«
    Er hob die Schultern. »Ich schaue mich nur um, Mister. Ich warte auf Leute wie Sie. Immer wieder versuchen es irgendwelche Typen, auf das Grundstück zu gelangen. Dem muss ich einen Riegel vorschieben. Wir haben hier einen Job zu erfüllen.«
    »Ja, das weiß ich. Aber haben Sie sich nicht zu viel zugemutet, Zingara? Das Gelände ist groß und…«
    »Keine Sorge, Bulle, ich bin gut.« Er leckte über seine Lippen. »Ich spüre es, wenn andere hier eindringen. Ich habe einen gewissen Geruch für Menschen. Das habe ich bei Ihnen bewiesen.« Er entspannte sich und fragte: »Was wollen Sie eigentlich hier?«
    »Aufpassen!«
    Zingara lachte leise, und ungewöhnliche Geräusche drangen aus seinem Mund, die auch ein Tier hätte abgeben können.
    Zwei Leibwächter kannte ich. Ich war gespannt, wie die anderen beiden wohl aussähen, doch ich unterdrückte meine Emotion und erkundigte mich, ob alles okay war.
    »Hier draußen schon«, erwiderte Zingara. »Ich habe nichts entdecken können.«
    Die Antwort gefiel mir, denn ich dachte dabei an Suko. Er sollte auf keinen Fall gesehen werden. »Bleiben Sie noch länger außerhalb des Hauses?«
    »Warum wollen Sie das wissen?«
    »Weil ich mich ebenfalls ein wenig umschauen möchte. Wenn Sie also jemand sehen oder hören, dann bin ich es. Nicht dass Sie wieder durchdrehen und mir beweisen müssen, wie gut Sie sind.«
    »Keine Sorge, ich habe begriffen.«
    »Wie schön.«
    Er hielt mich nicht auf, als ich mich umdrehte, wegging und ihn einfach stehen ließ. Beide Leibwächter wollten mir nicht aus dem Kopf. Ich wusste nicht, woher sie stammten. Engagiert worden waren sie von Sir Anthony Rowles, und der schien besondere Beziehungen zu irgendwelchen fremden Typen zu haben. Vielleicht zu Söldner-Truppen, denn Konzernchefs wie er hatten ihre Finger in vielen Kuchen stecken und pflegten die entsprechenden Verbindungen.
    Ich mochte diese Typen nicht, denn ich kenne andere Leibwächter, die von seriösen Firmen vermietet werden und auch nichts gegen die Polizei hatten.
    Bevor ich einen Bogen schlug, um hinter einem dichten Buschgürtel zu verschwinden, schaute ich mich noch einmal um. Zingara hatte sich nicht vom Fleck gelöst. Nach wie vor stand er an derselben Stelle. Es war nicht

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