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0793 - Als der Engel Trauer trug

0793 - Als der Engel Trauer trug

Titel: 0793 - Als der Engel Trauer trug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hob die Schultern und verstummte.
    »Ist diese Gestalt schon öfter erschienen?«
    Ela nickte. »Einige Male.«
    »Und die Kinder bekamen keine Angst?«
    »Nein, überhaupt nicht. Sie waren froh. Es… es war für sie ein beruhigendes Gefühl. Ich würde sogar sagen, dass sich die Kleinen glücklich fühlten.« Sie lächelte in der Erinnerung an das Geschehen.
    »Wissen Sie, es war so wunderbar. Wir alle hier hatten das Gefühl, Besuch aus einer anderen Welt zu bekommen. Wer immer von Ängsten geplagt worden war, er hatte sie in diesem Fall vergessen. Sie waren einfach weg, nicht mehr da, vorbei. Es wurde vieles anderes, die Luft, die… lieber Himmel ich kann es nicht erklären.« Sie blickte uns aus ihren dunklen Augen an. »Ein Kind hat es genau gesagt. Ihm war, als wären wir von einem Engel besucht worden. Ja, von einem Engel. Und manchmal war er auch traurig, da hat er geweint, das sahen wir. Ich kenne den Grund nicht, wir haben darüber nachgedacht aber wir sind zu keinem Ergebnis gekommen. Ein trauriger Schutzengel hat uns besucht.«
    »Und er kam mit dem Kind«, sagte ich.
    »Ja.«
    »Immer?«
    »Sicher.«
    »Wie oft?«
    »Fünfmal hat uns der Engel mit dem Kind besucht«, murmelte Ela Roorke.
    »War es immer dasselbe Kind?«, fragte Suko.
    »Das kann ich nicht sagen. Es war jedenfalls sehr still. Hat nie etwas gesagt. Und wenn die Person über das Gesicht des Kindes strich, dann fing sie manchmal an zu weinen, als würde sie das Kind bedauern. Das ist mir hinterher eingefallen.«
    Suko trat dicht an mich heran. »Hast du gehört? Fünfmal, John. Und fünf Kinder sind verschwunden.«
    »Sicher.«
    Auch Drugg hatte unsere Unterhaltung mitbekommen. »Glauben Sie denn, dass diese Gestalt die Kindesräuberin gewesen ist?«
    »Es ist schwer zu sagen«, gab ich zu, »aber die Spuren weisen eindeutig darauf hin.«
    Er verengte die Augen, als er nachdachte »Da ist noch etwas, Mr. Sinclair. Denken Sie an das Grab auf dem Friedhof und denken Sie an den verschwundenen Engel. Damit hätten wir schon zwei. Was sollen wir damit anfangen?«
    »Das ist schwer.«
    »Meine ich auch.«
    »Es wird eine Lösung geben«, sagte Suko. »Und wir werden sie auch finden, denke ich.«
    »Aha, Inspektor. Wo denn?«
    Suko strahlte Drugg beinahe an. »Auf dem Friedhof, mein Lieber. Nur dort und nirgendwo anders…«
    ***
    Vor Pete Ashley hockte der Engel mit dem Teufelsgesicht in all seiner Scheußlichkeit. Blitzartig hatte er sich verwandelt sein. Gesicht war schrecklich, vergleichbar mit einer steinernen Fratze, die dennoch lebte, denn dies sah der Vertreterin, den gefährlich leuchtenden Augen, die jedem die Hölle versprachen.
    Der Anblick hatte ihn gelähmt, obwohl sein Unterbewusstsein immer von Flucht sprach. Es hämmerte ihm die Gedanken ein. Ich muss weg! Ich muss weg, sonst bin ich verloren!
    Zum Glück griff der Engel nicht an. Er wartete, als würde er sich darüber freuen, dies erleben zu können. Der Mund kam Pete klein vor, er wirkte trotzdem groß, möglicherweise deshalb, weil er so verzerrt war. Aus dem Winkel quoll dünner Rauch hervor und verdichtete sich vor den Lippen zu kleinen Wolken.
    Hinter dem Kücken, allerdings an ihm befestigt, standen sperrige Gegenstände ab, die Schwingen, die sich aus den Schultern hervor gebildet hatten und zu einem Teil des Rückens geworden waren.
    Dabei war es nicht geblieben, denn auch die Hände hatten sich verändert. Es gab keine Finger mehr, dafür Krallen leicht gebogen und an den Enden sehr spitz zulaufend.
    Pete hatte schon jetzt den Eindruck, als würden die Spitzen über seine Haut kratzen.
    Er wartete nicht mehr. Jede Sekunde war kostbar geworden. Zudem stieg seine Angst immer weiter an, und er schielte nach links, wo sich die Tür befand. Der Ausweg!
    Mit einem Sprung hatte er sie erreicht. Und während des Sprungs schossen ihm zahlreiche Gedanken durch den Kopf. Er hätte sie nie in Worte fassen können, er wusste nur, dass es sehr viele waren. Die Angst diktierte sein Handeln. Er prallte auf die Klinke, drückte sie nach unten, die Tür schwang auf, behinderte ihn sogar noch, aber Pete schaffte es trotzdem, in den Flur zu gelangen und wunderte sich selbst darüber.
    Von dem Zimmermädchen war nichts mehr zu sehen. Kein Hindernis befand sich auf dem Weg zur Treppe, er hatte endlich freie Bahn, und er kam sich dabei vor, als würde er durch den Flur schweben, obwohl er die Echos der schweren Schritte hörte.
    Er war an der Treppe. Seine rechte Hand fand das Geländer. Er

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