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0793 - Die Bruderschaft des Teufels

0793 - Die Bruderschaft des Teufels

Titel: 0793 - Die Bruderschaft des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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klingelte stur weiter. »Er braucht sich nicht vor mir zu verstecken. Ich weiß, dass er da ist!«
    Als sich nach einer Minute immer noch nichts tat, schob Zamorra seinen Freund sanft zur Seite und linste durch den Türspion. Es war keine Bewegung zu sehen.
    »Vielleicht ist er ausgegangen und hat vergessen, das Licht zu löschen.«
    Perry wollte wieder auf die Klingel drücken, aber Zamorra hielt ihn zurück. »Es ist besser, wir schauen morgen noch einmal vorbei.«
    »Nein, er ist ganz bestimmt zu Hause. - Maloy«, rief er, »mach auf, ich bin’s, Perry!«
    Auf der anderen Seite öffnete sich die Tür, und ein Mann in Unterhemd und Pantoffeln schob seinen ausladenden Bauch heraus. »Was is’n hier los? Macht der Kerl wieder nich auf oder was?«
    »Vielleicht ist er nicht zu Hause«, sagte Zamorra, der keine Lust hatte, die Nachbarn an seinen Problemen teilhaben zu lassen.
    »Klar is der da. Hab doch genau gesehen, wie der vor ’ner Stunde zurückgekommen is. Er hatte ’ne Kapuze über und hat ganz heimlich getan.« Er schlug sich auf die Brust. »Hab ihn aber trotzdem bemerkt.«
    »Schön für Sie. Ich denke, wir werden morgen noch mal klingeln.«
    Der Fettsack schloss beleidigt die Tür.
    Perry stupste Zamorra an. »Da ist doch was faul!«
    Ehe Zamorra ihm in den Arm fallen konnte, hämmerte er mit aller Kraft gegen Maloys Tür - und erstarrte, als sie mit einem leisen Schnappen aus dem Schloss glitt.
    »Die war die ganze Zeit offen!«, sagte Perry verblüfft.
    Er wollte die Wohnung betreten, aber Zamorra hielt ihn zurück. Nicht weil die offene Tür einen Einbrecher vermuten ließ, sondern weil Merlins Stern sich leicht erwärmt hatte. Das Amulett registrierte eine schwache Ausstrahlung Schwarzer Magie.
    »Du bleibst hinter mir«, sagte er und betrat die Wohnung.
    Mief und der Geruch nach kaltem Zigarettenrauch empfingen ihn, als ob Maloy seit Wochen nicht mehr gelüftet hätte. Die Schuhsohlen glitten über die Kunststofffasern eines billigen Teppichbodens, der von Brandlöchern übersät war. Auch der Rest der Wohnung ließ nicht darauf schließen, dass Maloy ein Freund von Sauberkeit gewesen war. Kleider lagen im Flur verstreut, und in der Küche stapelte sich schmutziges Geschirr. Überall brannte Licht, als hätte Maloy die Wohnung überstürzt verlassen.
    Als Zamorra sich dem Schlafzimmer näherte, wurde die Ausstrahlung schwarzer Magie stärker.
    »Vielleicht war es doch keine so gute Idee, hierher zu kommen«, sagte Perry hinter ihm leise.
    Zamorra öffnete die Tür. Ein süßlicher Geruch drang in seine Nase.
    Das Schlafzimmer war als einziger Raum nicht erleuchtet. Zamorra tastete vergeblich nach einem Lichtschalter. Im Schein der Flurlampe erblickte er die Umrisse eines Bettes, auf dem eine große, zerknäulte Bettdecke lag. Neben dem Bett stand ein Hocker mit einer Nachttischleuchte darauf. Auf dem Lampenfuß leuchtete das Display eines Handys.
    Zamorra hatte in einem unbeobachteten Moment nach dem Amulett gerufen, so dass es wie von selbst in seiner Hand erschienen war. Das war einfacher, als es unter dem Hemd hervorzuziehen und von der Kette zu lösen. Die Silberscheibe hatte sich jetzt merklich erwärmt.
    Zamorras betätigte den Schalter der Nachttischlampe, und der Schein einer 40-Watt-Funzel tauchte den Raum in ein gelbliches Licht.
    Perry stieß einen Schrei aus und schlug die Hände vor den Mund.
    Auf dem Bett, unter der zerknäulten Decke, lag Maloy - oder das, was von ihm noch übrig war. Der Körper war grässlich verstümmelt und nur entfernt als der eines Menschen zu identifizieren.
    Perry fiel auf die Knie und übergab sich. Der widerliche Geruch, der von der blutgetränkten Matratze ausging, vermischte sich mit dem von erbrochenem Bourbon.
    Zamorra löste sich aus dem Entsetzen, führte Perry in die Küche und setzte ihn auf einen Stuhl. »Du bleibst hier sitzen. Ich sehe mir die Leiche noch einmal genauer an. Ich muss einige… Untersuchungen vornehmen.«
    Perry nickte. Er war leichenblass. Die Wirkung des Alkohols schien verflogen.
    Zamorra kehrte in das Schlafzimmer zurück. Der Schädel des Toten war deformiert, Brustkorb und Becken waren eingedrückt, die Knochenbrüche schon mit bloßem Auge nicht zu zählen. Zamorra fragte sich, wer oder was Maloy so zugerichtet haben konnte.
    Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Er wandte die Zeitschau des Amuletts an. In Halbtrance beobachtete er, wie sich in der Mitte des Amuletts ein Abbild des Zimmers bildete. Zamorra ließ

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