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0799 - Abschied von Terra

Titel: 0799 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Neigung zum Keller hinabführte. Was er unterwegs dachte, darüber hat er niemand jemals etwas gesagt. Er war zwei Stunden lang unterwegs. Es war sein Abschied von den vertrauten Gängen und Räumen, sein Abschied vielleicht auch von der Erde. Denn seit der Großen Katastrophe hatte er nirgendwo als hier einen Platz gehabt, der den Namen „Heim" verdient hätte.
    Er war noch in Gedanken versunken, als er aus der Mündung des Ganges trat, der vom Keller zum Vorgärtchen hinaufführte. Gesenkten Blicks ging er ein paar Schritte auf die HÜPFER zu. Er wollte sehen, ob Doug Langur schon wach war. Dann aber kam ihm plötzlich zu Bewußtsein, daß hier etwas nicht stimmte.
    Er blieb stehen und sah auf. Das Hangarluk stand offen. Durch die Öffnung drang kühle Morgenluft herein. Verwundert fragte er sich, ob Langur womöglich ohne ihn mit der HÜPFER hatte davonfliegen wollen. Prüfend musterte er das Kleinraumschiff. Hinter der gläsernen Bugkanzel war keine Bewegung zu sehen.
    Plötzlich empfand er das Gefühl einer unheimlichen Bedrohung. Mit einer Klarheit, als sei er ein Hellseher, wußte er, daß eine tödliche Gefahr unmittelbar bevorstand. Er schrie: „Marboo...!"
    Dann fing er an zu laufen. Er hatte vier oder fünf Sprünge gemacht, da wurde es in der Luköffnung plötzlich lebendig. Fassungslos sah er schwarze Gestalten aus der Höhe herabregnen und auf dem Boden landen. Die bellenden Laute der Hulkoo-Sprache zerrissen die Stille des alten Hangars. Immer mehr glitten von oben durch das offene Luk.
    Dort, wo sie landeten, sammelten sie sich zunächst. Walik sah, daß sie auch Geräte mitgebracht hatten, zwei kistenförmige Behälter, mit denen sie behutsam umgingen.
    Er fand Deckung in einer Wandnische. Seine Gedanken rasten. Irgendwann würde Marboo aufwachen und aus ihrem Quartier kommen. Sie lief den Schwarzen geradewegs in die Arme. Alles hing davon ab, ob Doug Langur schon wach war oder noch in der Antigravwabenröhre stak. Mit der Energieschleuder der HÜPFER konnte er den Feind vertreiben. Eine andere Möglichkeit gab es nicht mehr.
    Wirklich nicht...?
    An der HÜPFER vorbei war Waliks Blick auf ein Gerät gefallen, das Jentho Kanthall an der Vorderwand des Hangars, dem Luk gegenüber, hatte installieren lassen, um Doug Langur das Manövrieren zu erleichtern. Es war ein Scheinwerfer, ein altmodischer Apparat, der noch mit Kohlestiften arbeitete. Die Stifte wurden unter Spannung gesetzt, bis sich zwischen ihren Enden eine elektrische Entladung bildete. Das Licht des Scheinwerfers war von einem grellen, bläulichen Weiß - gerade das Richtige für die empfindlichen Sehorgane der Hulkoos. Der Scheinwerfer war installiert worden, um die Luköffnung zu beleuchten. Das war für Doug Langur, wenn er in der Dunkelheit mit der HÜPFER unterwegs war, eine ausgezeichnete Orientierungshilfe.
    Aber wie, überlegte sich Walik, sollte er zu dem Scheinwerfer gelangen, ohne daß die Schwarzen ihn bemerkten? Die Entfernung betrug über achtzig Meter, und mehr als die Hälfte davon war freies Gelände ohne jegliche Deckung.
    Er war noch am Nachdenken, da kam ihm Hilfe. Allerdings nicht die Hilfe, die er erwartet oder sich gewünscht hätte. Unter einem der Ausgänge an der Rückwand des Hangars erschien Marboo!
    Walik erstarrte vor Schreck. Er wollte ihr eine Warnung zurufen und wußte doch nur zu gut, daß er damit alles preisgegeben hätte. Marboo trat in die Halle heraus. Sie bemerkte die Schwarzen sofort. Walik konnte nicht anders: Er mußte ihre Beherrschung bewundern.
    Sie wandte sich einfach um und ging dorthin zurück, woher sie gekommen war. Einfach so, als sei ihr gerade eingefallen, daß sie etwas vergessen hatte.
    Sie kam nicht weit. In den wirren Haufen der Schwarzen war mittlerweile Ordnung geraten. Einige von ihnen hatten Marboo gesehen. Sie eilten hinter ihr her. Marboo fing an zu rennen. Da blieb einer der Verfolger stehen, riß eine Waffe aus dem breiten Gürtel und legte auf sie an. Ein kurzes Singen ertönte. Marboo stieß einen spitzen Schrei aus und ging zu Boden.
    Walik war längst aus seiner Starre erwacht. Auch in dem Augenblick, in dem Marboo zu Boden ging, dachte er an nichts anderes als daran, wie er ungesehen zu dem Scheinwerfer gelangen könnte. Die Waffentechnik der Schwarzen mochte noch so verschieden von der irdischen sein: Das helle Singen und die Art, wie Marboo stürzte, wiesen auf einen Schocker hin. Marboo war bewußtlos, nicht tot. Die einzige Möglichkeit, sie zu retten, bot der

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