08 Geweihte des Todes - Adrian Lara
eine Woge. Sie fühlte sich sicher bei ihm. Sicher genug, um ihm sagen zu können, wie es in ihrem Herzen aussah. „Ich bin glücklich, Brock, zum ersten Mal seit sehr langer Zeit. Wegen dir fühle ich auf einmal so viel …“
„Jenna“, murmelte er. Jetzt runzelte er die Stirn, seine Miene war auf einmal sehr ernst.
Sie ließ sich nicht unterbrechen. Nachdem sie die erste Hürde genommen hatte, war sie fest entschlossen, bis zum Ende zu gehen. „Du hast gesagt, dass du keine Komplikationen oder Langzeitbeziehungen willst. Dass du dich nicht binden willst …“
„Das bin ich doch schon“, sagte er, fuhr ihr mit den Händen über die Seiten und ließ sie auf ihren Hüften liegen, wo ihre Körper miteinander verwoben waren. Langsam wiegte er sich an ihr. „Enger als das wird es nicht. Gott, Jenna, ich habe nie mit dir gerechnet. Ich dachte, ich wäre auf der sicheren Seite, aber du hast alles verändert.“ Mit leichten Fingern fuhr er ihr Wange und Kinn nach. „Ich habe die Antworten nicht, was dich angeht … oder uns … und was wir miteinander haben.“
Sie schluckte und schüttelte stumm den Kopf.
„Ich wollte mich nicht verlieben“, flüsterte sie. „Ich dachte nicht, dass ich es überhaupt noch kann.“
Er sah sie zärtlich an. „Und ich habe mir gesagt, ich würde mich nicht verlieben.“
Jenna öffnete den Mund, unsicher, was sie sagen wollte, und einen Augenblick später war es schon egal. Brock zog sie zu sich hinunter, schlang die Arme um sie und küsste sie. Sein Mund presste sich auf ihren, seine Zunge fuhr zwischen ihre Lippen und machte sie verrückt vor Hunger auf mehr. Sie wiegte sich an seinen Hüften, Hitze loderte heller in ihrer Leibesmitte auf und floss in alle ihre Nervenenden.
Sie setzte sich wieder auf, keuchend jetzt, konnte nicht aufhören, sich auf ihm zu bewegen, als ihr Verlangen immer fiebriger anschwoll.
„Du bist der Boss, Süße“, sagte er mit belegter, heiserer Stimme. „Nimm dir, was du willst!“
Sie sah auf seinen Hals, beobachtete die Vene, die dort so stark pulsierte. Tief in ihr flammte Hunger auf und verblüffte sie mit seiner Wildheit. Sie riss sich von dem Anblick los und hob den Blick wieder zur gleißenden Hitze seiner transformierten Augen.
„Alles“, sagte er, offenbar konnte er kaum erwarten, dass sie über ihn herfiel.
Sie wiegte sich auf ihm, genoss das Gefühl ihrer vereinten Körper, schon halb schwindelig vor Erregung. Ihr Orgasmus brandete schnell in ihr auf. Sie versuchte, ihn hinauszuzögern, aber das Gefühl überrollte sie wie eine Woge, als sie auf Brocks gewaltigem Schwanz ritt.
Er beobachtete sie mit gierigem Interesse, die Lippen von den Fängen gebleckt, die Sehnen in seinem Hals angespannt wie Kabel, als er seine Schultern vom Bett aufbäumte. Jenna konnte die Augen nicht von seinem hektischen Pulsschlag losreißen. Er hallte in ihren Knochen wider, pulsierte in ihren eigenen Venen. Im ungeduldigen Rhythmus ihres Körpers, als sie unter der plötzlichen Explosion ihres Höhepunktes erschauerte.
„Weiter!“, stöhnte er, spreizte seine Hände in ihrem Rücken und ließ sie nicht los, als der Hunger sie überrollte wie eine Flutwelle. „Lass es raus, Jenna! Alles, was du willst.“
Mit einem fauchenden Schrei, den sie nicht zurückhalten konnte, vergrub sie ihr Gesicht an seinem Hals und biss zu. Blut schoss ihr in den Mund, heiß, dickflüssig und von würziger Süße.
Brock zischte einen wilden Fluch. Sein Körper erbebte, als er tiefer in sie stieß, jeder harte Stoß steigerte ihre Lust, trieb ihren Hunger zu immer größeren Höhen. Er schrie auf, als ihn sein Orgasmus erschütterte, und sein starker Puls trommelte gegen ihre Zungenspitze, als Jenna die Lippen um seine offene Vene schloss und zu trinken begann.
29
Zwei Tage waren seit dem Anschlag auf Lazaro Archers Familie und der Rettungsmission des jungen Kellan vergangen. Physisch erholte sich der Junge von seiner Gefangenschaft und den erlittenen Misshandlungen, aber Jenna wusste so gut wie alle anderen, dass seine emotionalen Verletzungen – die Tatsache, dass er in einem einzigen Augenblick alles verloren hatte – ihm auch dann noch zu schaffen machen würden, wenn seine Schnitte und Quetschungen längst verheilt waren. Sie hoffte nur, dass er einen Weg finden würde, sein Trauma zu bewältigen, und zwar in kürzerer Zeit und mit weniger quälendem Selbsthass, als sie das von sich sagen konnte.
Dasselbe wünschte sie sich auch für seinen
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