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08

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Titel: 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Man stirbt nur zweimal
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Verblüffung über das, was in den letzten zwanzig Sekunden passiert war, aufgehört hatte zu weinen. Dann lächelte sie ihn an, mit dem falschen Lächeln einer Schaufensterpuppe. „Der schmeckt bestimmt gar nicht gut."
    Jason wich zurück, während er sich das Blut mit dem Ärmel von der Nase wischte. Ich konnte es ihm kaum verübeln. Und je weiter er sich entfernte, desto weniger stieg mir der Geruch seines O-Positiv in die Nase.
    „Deine Mutter hat eher noch untertrieben", murmelte ich.
    „Was?"

    „Schon gut. Los, wir gehen."
    „Okay. Ich habe bekommen, was ich wollte."
    Wir verließen den Spielplatz und gingen zurück zu Laras Haus. „Was? Du wolltest einen kleinen Tyrannen vier Meter weit werfen?"
    „Das waren noch nicht einmal annähernd vier Meter. Junge, Junge, du übertreibst wirklich gerne, was?"
    „Das ist eine meiner Schwächen", gab ich zu.
    „Außerdem wollte ich dich besser kennenlernen."
    Ich blieb so plötzlich stehen, dass sie noch ein paar Schritte machte, bevor sie bemerkte, dass sie alleine ging. „Du wolltest was?"
    „Dich besser kennenlernen. Wenn du und mein Daddy Fein 9i
    de werdet, bist du auch mein Feind. Möglicherweise muss ich dich irgendwann töten, um das Rudel zu schützen."
    „Aber du und ich, wir kennen uns bereits."
    „Ja", erklärte Lara geduldig, „aber jetzt bist du in meinem Territorium, nicht ich in deinem."
    Sprachlos starrte ich sie an - und Sie können mir glauben, das passiert mir nicht oft. „Also, wenn ich dich richtig verstehe, wolltest du nicht, dass ich mit dir zum Spielplatz gehe. Du wolltest mich .. mich .. "
    Ein Werwolfwelpe ist kein Menschenkind.
    „.. mich unter die Lupe nehmen?"
    „Richtig." Ihre Miene hellte sich auf, als die Villa in Sichtweite kam. „Willst du Eiscreme? Ich hätte gerne Schokoladeneis."
    Okay. Jetzt war mir wirklich unheimlich. Weil für sie die Sache offensichtlich erledigt war. Vorbei. Problem gelöst. Jetzt konnte sie sich anderen Dingen zuwenden.
    Mit anderen Worten, sie verhielt sich genau so, wie man es ihr beigebracht hatte: Sie machte sich nur Gedanken um das Hier und Jetzt. Morgen war tausend Jahre entfernt. Gestern war sogar noch länger her.
    Ich seufzte und gab mich geschlagen. „Ja, gut. Essen wir Eiscreme."
    „He! Du redest jetzt gar nicht mehr so komisch."
    „Man muss auch für kleine Freuden dankbar sein. Außerdem wäre es toll, wenn du den kleinen Zwischenfall deinen Eltern gegenüber nicht erwähnen würdest."
    Lara lachte. „Du bist lustig."
    „Ja ja." Ich folgte ihr die Auffahrt zur Villa hoch. „Ich bin wirklich ein lustiger Vogel."
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    Liebes Ich,

    ich habe mir wirklich genau den richtigen Zeitpunkt ausgesucht, um ein Tagebuch zu führen. Die letzten Tage waren nämlich sehr interessant. Wer weiß? Vielleicht schreibe ich ja dieses Mal tatsächlich weiter.
    Meinen letzten Eintrag musste ich abbrechen, weil Laura nach mir rief. Ich folgte ihr in die Küche, aber mir schwante bereits Böses, als ich die zahlreichen Stresssymptome an ihr feststellte. Da immer gerade dann, wenn sie wütend war oder Angst hatte, unschöne Dinge passierten, hatte ich mehr als nur ein flüchtiges Interesse an ihrem Geisteszustand.
    Ich brachte sie dazu, sich an den Küchentisch zu setzen und einen Eistee zu trinken.
    Etwas Angenehmes und Alltägliches zu tun schien sie zu beruhigen. In dem Moment erkannte ich auch, dass sie eher gedemütigt als wütend war.
    „Marc, es tut mir leid, dass du das mit ansehen musstest. Ich weiß gar nicht, was ich sagen sol ."
    „Laura, das ist nicht deine Schuld. He", scherzte ich, „was meinst du, wie ich mich fühlen würde, wenn mein alter Herr plötzlich auftauchen würde? Du solltest kein schlechtes Gewissen wegen etwas haben, das außerhalb deiner Macht liegt."
    „Vielleicht liegt es gar nicht außerhalb meiner Macht."
    Ich wusste nicht, ob mir diese Antwort gefiel. „Das ist schon in Ordnung, Laura, es macht mir nichts aus. Satanisten, die plötzlich in meiner Eingangshalle stehen, würzen meinen Alltag.
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    Niemand mag es, so überfal en zu werden. Und wie ich schon sagte, es ist nicht deine Schuld."
    „Nein, es ist die Schuld meiner Mutter." Das letzte Wort spuckte sie beinahe aus.
    „Ich wollte dich um etwas bitten, und wegen ihr kann ich es jetzt nicht mehr."
    „Um was wolltest du mich bitten? Trink deinen Eistee. So ist es gut. Und jetzt frag."
    „Hm." Laura sah in ihr Glas, das zweifelsohne keine Antwort für sie enthielt. „Ich habe Betsy versprochen, dass ich

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