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08

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Titel: 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Man stirbt nur zweimal
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bestimmt. „Jetzt sofort." Sie trug uns beinahe; unsere Absätze schliffen über den Boden. „Sofort."
    „Was .. was geht denn hier vor?", fragte Jessica, die versuchte, den Jungen anzustarren und sich aus Jessicas Griff zu befreien, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.
    „Er ist erst elf. Das ist sein erster Wandel. Ihr müsst sofort gehen. Er wird sich nicht..."
    Noch mehr der Umstehenden wichen zurück. Einer torkelte gegen Jessica, und sie ... oh mein Gott, sie ..
    Sie ließ meinen Bruder fallen. Direkt in den Weg eines frisch gewandelten Werwolfs.
    Der rasende Jugendliche (gab es auch andere Jugendliche?) stürzte sich auf meinen Bruder und biss ihn. Ich schrie, hoch und schril ..
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    (Elizabeth? Was ist los?)
    . . und rief nach meinem Bruder, der jetzt sicher tot war, weil dieser .. Er lachte. Baby Jon lachte.
    Der frischgebackene Werwolf suchte mit eingezogenem Schwanz das Weite, mindestens drei Erwachsene liefen ihm nach, und plötzlich kam mir der Marmorboden entgegen und traf mich ins Gesicht.
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    „... vielleicht sollte sie ..." „... hätte sie nicht..." „... ihr eine Minute ..." „... nur der Schock ..."
    Ich öffnete die Augen und sah Jeannie, Michael, Sinclair und Jessica, die auf mich herunterstarrten.
    „He, da bist du ja", sagte Jess. Sie hatte, Gott sei Dank, Baby Jon im Arm, der zappelte und jammerte, weil er zu mir wollte. „Du bist umgekippt."
    „Ich kippe nicht um. Vampire kippen nicht um."
    „Ich kenne mindestens eine, die das tut", grinste Sinclair.
    „Was ist denn passiert?" Ich setzte mich auf.
    „Wir hatten gehofft, du könntest uns das sagen", sagte Michael.

    „He, in der einen Minute ahne ich noch nichts Böses, und in der anderen stürzt sich irgendein armer Junge zu Tode - außer dass er nicht gestorben ist -
    und versucht anschließend, meinen Bruder zu fressen. Der anscheinend aber nicht gefressen worden ist."
    Baby Jon sah tatsächlich völlig unversehrt aus. Was unmöglich war. Ich streckte die Hand aus und nahm ihn von Jessica entgegen, untersuchte ihn und fand nichts als ein bisschen Speichel. Keine Bisswunde. Kein Blut.
    Unglaublich.
    „.. erleben ihren ersten Wandel normalerweise nicht, bevor sie dreizehn, vierzehn sind", sagte Michael gerade. „Aaron ist 89
    erst elf; niemand hat erwartet, dass es in diesem Alter schon losgeht."
    „Ist das der Grund, warum er es bei Tageslicht getan hat?", fragte Jessica.
    Niemand antwortete ihr, was ganz einfach unhöflich war. Zweifellos handelte es sich um supergeheimes Werwolfswissen. Und was das Tageslicht anging ..
    davon war nicht mehr viel übrig. Wahrscheinlich würde Michael sich bald einen Pelz zulegen. Was bedeutete .. ach Mist.
    „Sinclair!", rief ich. „Dieses Schloss besteht praktisch nur aus Fenstern, warum zum Teufel bist du nicht in unserem Zimmer?"
    Er sah mich an, als wäre mir plötzlich ein zweiter Kopf gewachsen. „Du hast geschrien", sagte er einfach. „In meinem Kopf. Ich musste kommen."
    „Er ist die Treppe aus dem dritten Stock heruntergesprungen", ergänzte Jessica. „Eigentlich müssten seine Oberschenkelknochen jetzt in seiner Lunge stecken."
    „Eklig", war mein einziger Kommentar.
    „Ich verstehe gar nichts", sagte Michael. „Du sagtest, Aaron hat das Baby gebissen? Du musst dich täuschen. Er hat nicht einen einzigen Kratzer. Und wessen Baby ist das überhaupt?"
    Oh Himmel Herrgott und . .
    „Moment mal." Jessica dachte angestrengt nach. Noch angestrengter. Ihre Augen wurden ganz klein und schmal. Ihre Lippen zuckten. Michael und Jeannie sahen beunruhigt aus, aber ich kannte diesen Gesichtsausdruck. Er bedeutete, dass ihr irgendetwas auf der Zunge lag.
    Dann sagte sie: „Beiß ihn."
    „Wie bitte?"
    „Beiß das Baby."
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    „Niemand beißt irgendjemandes Baby", protestierte ich. „Und ganz bestimmt nicht dieses hier." „Ich beiße ihn", bot Jeannie an.
    Jessica schüttelte den Kopf. „Es muss ein Vampir sein."
    „Ah", sagte Sinclair, „ich verstehe, worauf du hinauswillst."
    „Wie schön", meckerte ich, „würde mich vielleicht mal jemand aufklären?"

    „Möglicherweise ist Baby Jon gegen Gefahren immun, die für andere schlimme Folgen hätten, vielleicht sogar tödlich wären."
    „Er ist nicht immun", protestierte ich. „Er war schon erkältet. Der Kinderarzt hat ihn geimpft. Er . . lass das!"
    Mit einer unheimlichen Geschwindigkeit, die mich auch nach all der Zeit immer noch erschreckte, senkte Sinclair den Kopf und schnappte nach Baby Jon. Gegen ihn war eine

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