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sie ließ sich nichts gefallen. Vor allem, nachdem sie Wolfsgestalt annehmen konnte, wenn . ."
„Was?", rief der Rat einstimmig (unheimlich!), und aus der Menge kam aufgeregtes Gemurmel.
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Die Vorsitzende räusperte sich, und die Menge verstummte. „Mrs. Sinclair ..."
„Bitte nennen Sie mich Betsy."
„Mrs. Sinclair, Antonia war ein Hybrid."
„Okay", sagte ich.
„Das bedeutet, dass sie sich nicht in einen Wolf wandeln konnte. Sie hatte andere Gaben."
„Ja, ich weiß, sie konnte die Zukunft vorhersagen. Aber vor einiger Zeit wurde sie von einer mordlustigen Bibliothekarin gekidnappt, und als ich sie und meinen Mann befreite - der damals noch nicht mein Mann war -, habe ich diesen Fehler aus Versehen behoben, sodass sie sich wandeln konnte."
Totenstille.
„Äh . . kann ich jetzt gehen?"
„Sie haben .diesen Fehler behoben, sodass sie sich wandeln konnte'?", fragte die entgeisterte Vorsitzende. „Was wollen Sie damit sagen?"
„Ich . . na ja, dass ich den Fehler behoben habe." Wie sollte ich etwas erklären, das ich selbst nicht verstand? Manchmal war mir, als würde ich jeden zweiten Monat eine neue wundersame Fähigkeit entdecken.
Ich hörte, wie sich jemand räusperte, und dann stand Michael auf. „Mrs.
Sinclair hat recht. Antonia und ich haben oft telefoniert, und sie hat mir erklärt, dass sie in der Lage sei, sich zu wandeln, dank des Eingreifens der Vampirkönigin. Tatsächlich war Antonia in ihrem Leben nie glücklicher als während der letzten Monate, die sie bei den Sinclairs verbracht hat."
Als sich lautes Stimmengewirr erhob, packte ich die Lehnen des Stuhls fester.
War das nun gut oder schlecht für mich? Ich warf Sinclair einen Blick zu, der mich nur ansah und die Augenbrauen hob. Der war mir also keine Hilfe.
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„Michael, warum hast du uns das nicht gesagt, als sie noch am Leben war?"
„Warum?", fuhr ich auf. „Damit ihr sie wieder aufnehmen konntet, als sie kein Freak mehr war?"
„Mrs. Sinclair, mit Ihnen spricht im Moment niemand."
„Tja, Pech. Ihr könnt keinem etwas vormachen. Ihr alle habt ihr zu verstehen gegeben, dass ihr sie nicht haben wolltet. Deshalb ist sie gegangen. Jetzt ist sie tot, und ihr wollt mir und meinem Mann die Schuld geben ..
irgendjemandem, egal wem, nur nicht dem Rudel. Und während ihr uns den Schwarzen Peter zuschiebt, verrottet Antonia in ihrem Grab. Und warum?
Damit ihr euch nicht schuldig fühlt? Damit ich mich schuldig fühle? Glaubt mir, nichts, was heute hier gesagt wird, kann mich so sehr verletzen, wie ich mich selbst verletzt habe. Ihr könnt mich nicht noch mehr bestrafen, als ich es selbst bereits getan habe."
Sinclair nickte feierlich, als hätte ich etwas Weises und Wunderbares gesagt, aber er versteckte sein Lächeln hinter vorgehaltener Hand.
Wieder spürte ich die Fliegen in meinem Kopf. Erst nach einem Moment verstand ich, was nicht stimmte. Vorher hatte das Rudel mich als ein Ärgernis angesehen, eine Vollidiotin, die schuld daran war, dass jemand aus ihrer Familie umgekommen war. Jetzt sahen sie mich als eine Bedrohung .. die den Tod eines der ihren verschuldet hatte.
War das gut oder schlecht für mich?
Bei meinem Glück? Sehr, sehr schlecht.
'85
Betsy, du musst unbedingt sofort nach hause kommen! Laura HDVV! Schluss mit dem Urlaub am cape. KSNH!
„Du hast recht", sagte Jessica, nachdem sie einen kurzen Blick auf Marcs neuestes Gefasel geworfen hatte. „Das ist völlig unverständlich."
„Ich antworte ihm erst, wenn er wie ein erwachsener Mann schreibt statt wie ein dreizehnjähriges Mädchen. Er weiß ganz genau, was ich von diesem E-Mail-Quatsch und der angeblichen Netiquette halte. Und, hallo?! Ich habe ungefähr fünfzig andere Sorgen, die alle ein bisschen größer sind."
„Ja, ich weiß. Jetzt erzähl endlich weiter! Du hast also dem Rat gesagt, dass du Antonia, zusätzlich zu ihren eigenen, noch mehr Superkräfte gegeben hast.
Und was ist dann passiert?"
„Dann haben sie beschlossen, erst mal Schluss zu machen. Später soll ich noch mehr Fragen beantworten."
„Später? Wann denn? Heute Nacht ist Vollmond."
„Ich weiß. Vielleicht morgen Abend. Oder . . Moment. Ist nicht immer zwei Tage lang Vollmond?"
Jessica, die neben mir am Strand entlang spaziert war, blieb stehen und starrte mich an. Ich umfasste Baby Jon mit dem anderen Arm und machte mich auf das Schlimmste gefasst: „Was? Liegt dir etwas auf dem Herzen? Raus damit."
„Da stimmt doch was nicht, Betsy", sagte sie erstaunlich sanft.
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