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0803 - Im Folter-Keller des Vampirs

0803 - Im Folter-Keller des Vampirs

Titel: 0803 - Im Folter-Keller des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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das Modell für diese Abscheulichkeit, vollendet aus dem Stein gehauen.
    »Wie kann ein blinder Mensch so virtuos genau arbeiten?« Trotz des unerfreulichen Anblicks, der sich ihnen bot, war Nicole beeindruckt.
    »Das wird er dir nicht mehr beantworten können. Schau hinter die Statue.« Zamorra hatte die verdreht wirkenden Beine von Aron Cassianus entdeckt, die hinter dem Sockel zu sehen waren. Die Leiche war in einem scheußlichen Zustand. Es war klar, dass so etwas kein normaler Mensch getan haben konnte.
    Merlins Stern leuchtete hektisch auf, als Zamorra sich dem Standbild zu sehr näherte. Das war mehr als nur eine Steinfigur… weitaus mehr. Doch noch konnte sich der Parapsychologe keinen Reim auf die ganze Szenerie machen.
    »Oh, shit! Blut… hier ist überall Blut.« Van Zant hielt Zamorra einen Meißel entgegen, der über und über mit Blutspritzern bedeckt war. Der ganze Boden hinter der Statue war damit besprenkelt. »Cassianus weist keine Wunde auf. Dann kann das Blut nur von Khira stammen.«
    Zamorra beruhigte den Physiker. »Immer langsam. Khira ist nicht hier. Und wenn das Blut von ihr stammen sollte, dann muss das noch immer nicht heißen, dass sie verletzt ist. Denke an ihre Bluttränen. Ich glaube, wir kommen nur weiter, wenn ich das Risiko einer Zeitschau eingehe.« Er hätte nur zu gerne darauf verzichtet, denn Merlins Stern war so hoch aktiv, dass der Versuch durchaus nach hinten losgehen konnte. Es war noch nicht lange her, da hätte er seinem Amulett bedenkenlos vertraut, aber nun…
    »Sehr weit zurück muss ich ja nicht gehen. Als die Welle uns angriff, muss hier etwas Entscheidendes geschehen sein.« Zamorra benötigte nicht lange, um sich in die notwendige Halbtrance zu versetzen. Erstaunt registrierte er, dass das Amulett sofort bereit war. Im Zentrum der Scheibe entstand der Minibildschirm, der deutlich das Innere des Ateliers zeigte.
    Das Atelier, die Statue und Khira Stolt, die neben der Leiche des Bildhauers kniete. In den nächsten Minuten sahen Zamorra, van Zant und Nicole Duval was hier wirklich geschehen war. Als der Sog die Biologin in die Statue zog, wurde der Bildschirm schwarz. Zamorra brach die Zeitschau ab.
    »Das war der Moment, in dem wir auf der Treppe mit der Welle konfrontiert wurden.« Er sah van Zant an. »Das Blut waren Khiras Tränen. Sie ist also nicht verwundet.«
    Van Zant war verwirrt. »Ich verstehe das alles nicht. Wohin ist sie verschwunden? Und warum…?«
    Nicole legte eine Hand auf Artimus Schulter. »Warum? Sarkana will sie aus dem Weg räumen. Und er will ihre Tränen. Ich frage mich nur, wie er es geschafft hat präsent zu sein, ohne sich Khiras Bluttränen direkt auszusetzen.«
    Zamorra betrachtete nachdenklich das steinerne Bildnis. Merlins Stern pulsierte vor seiner Brust und sandte ständig auf und ab wallende Impulse in Richtung der Statue. »Sarkana hat das perfekt arrangiert. Und wären wir nicht durch Zufall so schnell auf Khiras Verschwinden von Tendyke Industries aufmerksam geworden, dann würde die Spur hier für immer und ewig enden.«
    Langsam umrundete der Professor Sarkanas Abbild ein ums andere Mal. Dann blieb er abrupt stehen. »Hier, exakt hier ist der Sog noch zu spüren.« Seine Blicke wanderten zwischen Nicole und Artimus hin und her. »Es funktioniert ähnlich wie ein Weltentor und doch ganz anders. Es ist mehr ein… Pfad.« Es fiel ihm schwer, den passenden Begriff zu finden.
    »Du meinst, es ist noch aktiv? Das hieße ja, dass wir es benutzen könnten.« Nicole witterte eine Chance.
    Van Zants Gesicht sprach Bände. Er verstand kein Wort. Doch er hielt sich aus dem Gespräch der beiden heraus, denn ihn interessierten keine Weltentore oder irgendwelche Pfade. Artimus wollte zu Khira - ganz gleich, wo sie sich jetzt auch befand. Und selbst wenn es die Hölle sein sollte. Nur Sekunden später verfluchte er diesen leichtsinnigen Gedanken bereits.
    »Es ist noch aktiv, ja, aber ich habe keine Ahnung wohin es uns führen wird. Ich bin beinahe sicher, dass Sarkana sich einen Bereich in der Hölle als Machtzentrum für seine Herrschaft ausgewählt hat. Wahrscheinlich hat er Khira dort hin geholt. Dort wird er die Möglichkeiten haben, sie gefangen zu halten, ohne sich selbst einer Gefahr auszusetzen.«
    »Worauf warten wir dann noch?« Nicole wusste, dass es kein leichtes Unterfangen war, in die Gefilde der Hölle vorzudringen. Nur mittels umständlicher Magie oder durch Weltentore war es möglich, diese real existierende Welt zu

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