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0805 - Der Echsenvampir

0805 - Der Echsenvampir

Titel: 0805 - Der Echsenvampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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unangebracht. Was bleibt, ist die Tatsache, dass ich den Echsenvampir aufspüren kann, wenn ihr es wünscht. Wenn nicht, dürft ihr auch gerne alleine euer Glück versuchen und ins Verderben rennen. Das überlasse ich euch.« Amos klatschte in die Hände. »Gehen wir?«
    »Nicole sagte, sie habe dir eine Hand abgeschlagen«, meinte Andrew. »Ich sehe keinen Stumpf.«
    »Diese kleine Episode ist lange her, und wenn du es genau wissen willst: das tat sie tatsächlich. Doch glaubst du im Ernst, ich könnte mir keine neue Hand besorgen, wenn ich das will?«
    »Ganz so einfach wie er tut, war es auch wieder nicht«, zischte Nicole.
    »Können wir jetzt zur Sache kommen?« Zamorra dachte, dass sich die Entwicklung nur vordergründig mit dem Auftauchen von Sid Amos vereinfacht hatte. Auf psychologischer Ebene war dadurch alles noch komplizierter geworden. »Und um eins klarzustellen: Wenn wir zusammen in den Kampf ziehen, will ich ab sofort keine Streitereien mehr hören, ist das klar? Wir sind kein Debattierklub, der seinen Sonntagsausflug macht!«
    »Jawohl, Meister des Übersinnlichen«, erwiderte Sid Amos sichtlich amüsiert. »Ich hätte es nicht besser sagen können.«
    ***
    »Welche Waffen habt ihr dabei?«, fragte Amos später, nachdem er die Gruppe zurück in Zamorras und Nicoles Hotelzimmer geführt hatte.
    »Das Übliche«, meinte Zamorra locker, »Dhyarras, Amulett, Blaster.«
    »Vergiss das Amulett«, erwiderte Sid Amos. »Der Echsenvampir ist eine fremdartige Kreatur. Andrew versuchte es damals als Arthur mit einem geweihten Kreuz - vergeblich. Ich bin mir so gut wie sicher, dass auch das Amulett meines geschätzten Bruders keine Wirkung erzielen wird.«
    »Das ist eine wichtige Information.« Zamorra drehte Merlins Stern nachdenklich in den Händen. »Bleiben die Dhyarras und der Blaster. Das dürfte ausreichen.«
    »Unterschätze den Echsendämon nicht. Er hat beinahe fünfhundert Jahre in der Vergessenheit irgendeiner Ecke der Hölle vegetiert und sich regeneriert. Er birst geradezu vor Kraft.«
    »Wieso ist er gerade jetzt wieder aufgetaucht?«
    »Könnt ihr euch das nicht denken? Euer Angriff auf Paxos hat den Urheber der ganzen Sache unbehelligt gelassen. Kanegro ist euch entkommen.«
    »Du bist gut informiert«, bemerkte Zamorra, überrascht darüber, erstmals den Namen des Urhebers der dortigen Dämonenverschwörung zu hören. Kanegro. Ein Name, den er sich merken musste. Er hatte noch eine Rechnung mit ihm offen.
    »In der Tat«, gab sich Amos souverän. »Das ist nun einmal so. Kanegro hatte nichts Besseres zu tun, als in der Hölle überall eine Beschreibung zu verteilen von einem Unbekannten, der zusammen mit euch beiden kämpfte…«
    Andrew stieß einen Fluch aus.
    »Zuerst wollte niemand ihm Glauben schenken, doch bald wurde es zur Gewissheit. Arthur, einer der Auserwählten vor Zamorra, lebt. Ihr könnt euch vorstellen, dass diese Nachricht nicht gerade für gute Stimmung sorgte.«
    »Gute Stimmung in der Hölle? Gibt es das?«, fragte Nicole sarkastisch.
    Amos antwortete darauf nur mit einem Lachen. »Die Nachricht drang rasch auch zu dem seit damals inaktiven Echsendämon vor.«
    »Empfing er nicht höchste Ehren, weil er mich tötete?«, fragte Andrew verwundert.
    »Ich entschied damals anders. Er war nahe daran, selbst zu vergehen… nicht gerade das Bild eines strahlenden Siegers.«
    »Also beschloss die Bestie, sich an Andrew zu rächen und begann, hier in Mainz seine Opfer zu suchen«, vermutete Zamorra.
    »Eine Falle«, bestätigte Amos. »Nichts als eine Falle. Er weiß auch, dass du und Nicole ebenfalls hier seid. Er fürchtet euch nicht, weil er vermutet, dass ihr euch auf das Amulett verlasst. Das ihm wie gesagt nicht schaden wird. Nur, dass ich ebenfalls auftauchen werde, das wird ihn überraschen.«
    »Was wiederum zu der Frage führt, warum du hier bist.«
    »Du kannst es nicht lassen, Nicole, nicht wahr? Ich werde es euch sagen, wenn wir diese Sache zu Ende gebracht haben, und keine Sekunde früher. Und jetzt sollten wir aufbrechen. Es ist mittlerweile dunkel geworden. Er wartet auf euch.«
    »Wo?«
    »Es gibt ein Zementwerk am Rand der Innenstadt. Ein riesiges, um diese Zeit weitgehend verlassenes Areal. Dorthin hätte die Zeitschau dich geführt. Dort wartet er.«
    Sie verließen das Hotel. »Nehmen wir ein Taxi«, meinte Amos.
    »Könnten wir das Verfahren mit deiner Hilfe nicht ein wenig abkürzen?«, erwiderte Zamorra. »Du könntest uns schneller hinbringen.«
    »Je

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