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0808 - Chaos auf Lusamuntra

Titel: 0808 - Chaos auf Lusamuntra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atlan. „Der Bursche soll also den Energieschirm aufbrechen, falls es der Kleinen Majestät gelingt, diesen doch aufzubauen."
    „So ist es." Rhodan runzelte die Stirn. „Es wird allerdings nicht ganz leicht sein, ihn davon zu überzeugen, daß wir ihn benötigen."
    „Jetzt machst du Witze", sagte Atlan. „Oder befürchtest du ernsthaft, dieser Knabe könnte dir einen Korb geben, wenn du ihn höflichst bittest, sich ins Einsatzkommando einzugliedern?"
    „Ich weiß nicht. Bei Cortwein Khan kann man stets Überraschungen erleben."
    Rhodan lächelte hintergründig. „Vielleicht bist du so nett, ihn zu bitten?"
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Ich dachte immer, du hättest die Befehlsgewalt hier an Bord", erwiderte er ironisch.
    „Nicht doch", sagte Rhodan im gleichen Tonfall. „Einem Cortwein Khan wird man keine Befehle erteilen."
    „Wo finde ich ihn?"
    Rhodan sagte es ihm, und der Arkonide verließ die Hauptleitzentrale. Er war neugierig auf den Siganesen, sonst wäre er nicht zu ihm gegangen.
    Zudem hielt er es in der Zentrale nicht mehr aus. Rhodan hatte sich verändert, und das in einer Weise, die Atlan beunruhigte.
    Für den Arkoniden stand nahezu fest, daß Rhodan von dem Kristall, den er auf der Brust trug, beeinflußt wurde.
    Er glaubte einfach nicht daran, daß die Kaiserin von Therm ihm diesen Kristall nur als Auszeichnung oder Schmuck gegeben hatte, und ihn überraschte die Haltung Rhodans. Er fragte sich, ob dieser sich wirklich keine Gedanken über den Kristall machte und leichtfertig über alle damit zusammenhängenden Fragen hinwegging, oder ob er bereits so unfrei geworden war, daß er sich keine Gedanken mehr machen konnte.
    Er ließ sich von Laufbändern durch die Gänge des Schiffes tragen. Als ihm Ribald Corello entgegenkam, wollte er zunächst ausweichen, doch der Supermutant bemerkte die Absicht und beschleunigte seinen Trageroboter.
    Die hellgrünen, irrlichternden Augen blickten den Arkoniden forschend an.
    „Hast du es so eilig, Atlan?" fragte er.
    „Seltsame Frage, wie könnte ein Mann wie ich es eilig haben? Ich habe viel Zeit, alle Dinge so zu regeln und zu erledigen, wie ich es will."
    „Übertreibe nicht", entgegnete der Supermutant. „Alles um dich herum ist vergänglich, und manches vergeht so schnell, daß du es dir nicht leisten kannst, Zeit zu verschwenden."
    „Da hast du wiederum recht, Ribald. Ich will ehrlich sein. Es gibt eben auch für einen alten Arkoniden Momente, in denen er keine Lust hat, mit irgend jemandem über irgend etwas zu reden."
    „Bin ich irgend jemand für dich?" erkundigte sich der Mutant bestürzt. Sein Kindergesicht verzog sich, und die Augen verdunkelten sich.
    „Ich wollte dich nicht beleidigen", beteuerte Atlan. „Keineswegs. Ich war in Gedanken und wollte nicht gestört werden, um in Ruhe nachdenken zu können."
    „Ich verstehe", sagte Corello. „Rhodan beschäftigt dich."
    „Warum sagst du - Rhodan?"
    „Viele sagen zur Zeit Rhodan. Er ist uns ein wenig fremd geworden. Frage mich aber nicht, warum. Ich könnte es dir nicht erklären. Also gut, du hast also auch über Perry nachgedacht."
    „Ich frage mich, wie es weitergehen soll", gab Atlan zu. „Schön, wir haben in diesem Sonnensystem eine Kleine Majestät entdeckt. Lassen wir einmal beiseite, wieso Perry wußte, daß er hier ein Riesenhirn finden würde.
    Aber was ist, wenn es uns gelingen sollte, diese Kleine Majestät zu besiegen? Wohin fliegen wir dann?"
    Die beiden ungleichen Männer blickten sich an. Atlan merkte, daß der Mutant ihn verstand.
    „Darüber habe ich auch nachgedacht. Ich weiß es nicht."
    „Perry wird zum nächsten Sonnensystem jagen, in dem er eine Kleine Majestät vermutet, dann zum übernächsten. Und dann? Immer so weiter? Wieviele Kleine Majestäten gibt es? Wann stoßen wir auf CLERMAC und seinen Auftraggeber BARDIOC?
    Irgendwann, wenn der Zufall es zuläßt?"
    „Hast du nicht mit Perry darüber gesprochen?" fragte Corello.
    Atlan schüttelte den Kopf. Er preßte die Lippen zusammen.
    „Nicht so, wie wir es alle gewohnt sind", erwiderte er. „Perry ist sich seiner Sache so verdammt sicher, als seien gar keine Erklärungen mehr notwendig. Das ist es, was mir mißfällt.
    Die Diskussionen, die wir geführt haben, waren eigentlich keine."
    Das Rufzeichen am Funkgerät Corellos sprach an. Der Mutant schaltete das Gerät ein und winkelte den Arm an, um Mikrophon und Lautsprecher in Kopfnähe zu bringen. Er meldete sich. Atlan nutzte die Gelegenheit, um sich

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