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0808 - Chaos auf Lusamuntra

Titel: 0808 - Chaos auf Lusamuntra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verengten Augen blickte der Siganese zu zwei Hulkoos hinüber, die sich ihm zusammen mit einer Kampfmaschine näherten. Die Explosionen sollten sie auf eine falsche Fährte locken. Jetzt stellte Khan fest, daß die Maschine sich jedoch nicht beirren ließ.
    Als er hinter einigen aufragenden Steinen Schutz suchte, schwenkte sie herum und näherte sich ihm zielstrebig.
    Cortwein Khan glitt etwa einen halben Meter weiter, dann feuerte er eine Raketensalve auf den Roboter ab.
    Er traf ihn an den optischen Systemen und setzte ihn damit außer Gefecht.
    Der Siganese raste weiter. Zwei Energiestrahlen zuckten wirkungslos an ihm vorbei. Dann endlich glaubte er, einen Schutzschirmprojektor entdeckt zu haben.
    Er blickte nach oben. Zwei Kreuzer der Planetenklasse stießen aus dem Nebel und dem Dunst hervor, der die Insel umgab.
    Cortwein „Jade" Khan schoß weitere Raketen ab. Er stellte fest, daß sie den Projketor treffen würden.
    Dann riß er seine Antigravplattform herum und beschleunigte mit voller Kapazität.
    Er jagte auf den Schutzschirm zu, der die Kleine Majestät umgab. Während er sich voll auf das Hindernis konzentrierte, das vor ihm lag, explodierte der Projektor hinter ihm. Grelles Licht umgab ihn.
    Das winzige Fluggerät erreichte den Schirm, als sich ein breiter Riß darin bildete. Der erwartete Widerstand blieb aus. Cortwein Khan raste durch die entstandene Lücke und entfernte sich mit rasch steigender Geschwindigkeit von der Insel.
    Gleichzeitig eröffneten die Kommandanten der beiden Kreuzer das Feuer. Das war das Ende der Kleinen Majestät und der Insel.
    „Wo bist du, Jade?" tönte es aus den winzigen Lautsprechern.
    „Hier", antwortete der Siganese.
    Ein ärgerliches Schnaufen folgte.
    „Etwas deutlicher, wenn ich bitten darf."
    „Ich bin ungefähr dreihundert Kilometer von der Insel der Kleinen Majestät entfernt. Zur Zeit umkreise ich eine Inselgruppe und beobachte Eingeborene."
    „Etwas Besseres hast du wohl nicht zu tun?" fragte Atlan.
    „Oh, ich finde es hier äußerst interessant, Arkonide", entgegnete Jade Khan respektlos. „Würde es dich sehr überraschen, wenn ich dich bitte, mich zu besuchen?"
    Atlan erkannte, daß die Worte des Siganesen einen ernsten Hintergrund hatten.
    „Ich habe weder Lust noch Zeit, Rätsel zu raten", sagte er, „Deshalb verlange ich einen klaren Bericht. Sofort. Was ist los?"
    Cortwein Khan schaltete ab. In seinem fettglänzenden Gesicht zuckte kein Muskel.
    Er blickte über den Rand seiner schwebenden Scheibe auf eine Dorlkolonie hinab.
    Was er sah, beunruhigte ihn. Im Bereich der Insel lebten etwa viertausend Dorls. Männer, Frauen und Kinder zu etwa gleichen Anteilen. Sie alle waren damit beschäftigt, ihre Häuser einzureißen. Mit wahrer Besessenheit trugen sie zunächst alles ab, was über die Wasseroberfläche hinausragte.
    Dabei störte es sie nicht, daß ein steifer Wind die See aufpeitschte und hohe Wellen gegen die Inseln trieb. Alle, die auf den nördlichen Ufern arbeiteten, wurden ständig von schweren Brechern überrollt.
    Cortwein „Jade" Khan beobachtete fassungslos, daß die Dorls immer wieder an die Stätten der Zerstörung zurückkehrten, wenn sie von den Brechern hinweggeschleudert worden waren.
    Er konnte verfolgen, daß sie dann in die Tiefe tauchten, in Richtung offene See schwammen und sich von den Wellen wieder zu den Bauwerken tragen ließen.
    Hier begannen sie sofort wieder mit ihrer Arbeit. Dabei kümmerten sie sich nicht darum, daß sie sich an den scharfen Steinen verletzten.
    Es schien, als komme es für die Dorls darauf an, die Häuser in möglichst kurzer Zeit abzutragen.
    Alle Steine und Bauteile, die sie abgelöst hatten, schleppten sie mühsam auf die Insel und schichteten sie hier auf. Die Brandung erschwerte es ihnen ungemein, an Land zu kommen. Doch das schien sie nicht zu stören.
    Wenn sie Steine verloren, holten sie sie vom Grund wieder hoch und brachten sie auf die Felsen.
    Jade Khan fragte sich, ob sie befürchteten, die See werde die Häuser zertrümmern. Aber darauf fand er keine vernünftige Antwort, denn die Dorls taten nichts anderes als die See hätte tun können. Sie arbeiteten so wild, daß dabei viel Bruch entstand, aber selbst diesen bargen sie, als sei er von unvergleichlichem Wert.
    Khan ließ sich um die Inseln herumtreiben. Er sah, daß die meisten Männer mit den Kindern im Windschatten der Inseln arbeiteten. Die Frauen verrichteten die schwerste Arbeit auf der Windseite.
    Khan überlegte sich, ob

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