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0808 - Chaos auf Lusamuntra

Titel: 0808 - Chaos auf Lusamuntra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er einen der Dorls ansprechen sollte.
    Er wollte niemanden erschrecken und damit vielleicht zu weiteren Störungen beitragen. Er wußte, daß die fischähnlichen Wesen nun von den mentalen Impulsen der Kleinen Majestät befreit waren und anders handelten als unter normalen Umständen.
    Dennoch mußte sich ein Sinn aus dem ergeben, was sie taten.
    Er entdeckte schließlich zwei weibliche Dorls, die weitab von den anderen an einem Wohnturm arbeiteten, der etwa dreißig Meter hoch aus dem Wasser emporragte.
    Langsam ließ er sich an die beiden Frauen herantreiben.
    Der Wohnturm war etwa zweihundert Meter weit von der nächsten Insel entfernt.
    Doch die Frauen brachten die abgetragenen Steine nicht dorthin, sondern tauchten mit ihnen in die unergründlichen Tiefen der See, wohin Jade Khan sie nicht verfolgen konnte.
    Atlan schäumte vor Wut. Immer wieder hämmerte er seine Finger auf die Ruftaste des Funkgeräts, bis er schließlich einsah, daß Cortwein Khan sich doch nicht melden würde. Er erhob sich und wechselte zum Kommandostand über, wo Leutnant Brakes abwartend saß.
    „Versuchen Sie, ihn zu finden", befahl er. „Der Mensch soll mich kennenlernen."
    Atlan kannte die Siganesen zur Genüge. Er wußte, daß sie ihre Eigenarten hatten, und daß sie zuweilen unbeirrbar ihren eigenen Kurs, verfolgten, ohne sich um Befehle zu kümmern.
    Alles aber hatte irgendwo seine Grenzen. In der augenblicklichen Situation konnte sich niemand erlauben, Extratouren zu fahren - meinte Atlan.
    Er verließ die Zentrale der Jet, als der Leutnant startete. Im Antigrav-schacht ließ er sich bis in das'darunter liegende Deck sinken. Er betrat einen kleinen Raum, in dem sich ein Mediziner um Ras Tschubai kümmerte. Der Mutant erwachte gerade aus seiner Ohnmacht.
    „Es besteht kein Grund zur Besorgnis", beteuerte der Offizier, ein Mediziner, der sich noch in der Ausbildung befand. „Ras hat lediglich äußere Verletzungen."Der Teleporter lächelte mühsam.
    Er hob besänftigend die Hand und gab Atlan damit zu verstehen, daß alles nicht so schlimm war, wie es aussah.
    „Werden Sie allein damit fertig?" fragte Atlan. „Seien Sie offen. Wenn nicht, dann lassen wir ihn abholen. Das ist kein Problem."
    Der Offizier schüttelte den Kopf.
    „Ich bin mir dessen ganz sicher, daß er in einigen Minuten wieder vollkommen in Ordnung sein wird", erklärte er und zeigte auf den Medoroboter. „Er hat mir entscheidend geholfen. Und er hat die gleiche Diagnose gestellt wie ich."
    Ras Tschubai richtete sich auf. Er ließ sich Wasser reichen.
    „Wo ist der grüne Knilch?" fragte er.
    Atlan sagte ihm, was vorgefallen war. Der Mutant schüttelte den Kopf, stöhnte dann jedoch leise auf und legte sich die Hände an die Schläfen.
    „Wir werden mit ihm reden müssen", sagte er. „Khan muß sich an die Befehle halten. Es geht nicht anders."
    Am Video leuchtete ein Ruflicht auf. Der Offizier schaltete das Gerät ein. Der Kommandant meldete sich.
    „Ich habe ihn", berichtete er. „Soeben hat Khan ein Peilzeichen gesendet. In einigen Minuten sind wir bei ihm. Kommen Sie nach oben?"
    „Wir kommen", antwortete Atlan.
    Als er zusammen mit Ras Tschubai die Zentrale erreichte, zeigte der Leutnant auf einen Bildschirm, auf dem sich einige Inseln abzeichneten.
    „Da unten ist er", sagte er.
    Die Space-Jet verlor schnell an Höhe. Noch konnte Atlan den Siga-nesen nicht sehen, aber als die Jet wenige Meter über den Felsen einer Insel schwebte, entdeckte er ihn. Er sank im Antigravschacht nach unten und verließ das Raumschiff, nachdem er einen flugfähigen Schutzanzug angelegt hatte. Er glitt zu Cortwein Khan hinüber.
    „Was ist los?" fragte er, als ob nichts gewesen sei.
    Der Siganese streckte den Arm aus und zeigte auf die wie besessen arbeitenden Dorls.
    „Das frage ich mich auch", entgegnete er. „Was ist mit denen da los? Das ist doch nicht normal."
    Atlan hatte das Treiben der Dorls bereits beobachtet. Er konnte es sich ebensowenig erklären wie Khan. Einige besonders hohe Wellen peitschten über die Klippen und die halb abgetragenen Wohntürme. Sie fegten alle Dorls hinweg, die sich nicht abgesichert hatten. Einige von ihnen wurden gegen die Felsen geschmettert und getötet, ehe Atlan eingreifen konnte.
    „Man müßte sie zur Vernunft bringen", sagte Cortwein Khan. „Ich weiß jedoch nicht, wie ich das anstellen soll. Hast du einen Rat für mich?"
    „Ich würde dich gern ohrfeigen", erwiderte der Arkonide.
    „Warum?"
    „ ,„Weil... ach, zum

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