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0808 - Das unheimliche Herz

0808 - Das unheimliche Herz

Titel: 0808 - Das unheimliche Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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möchte.«
    »Okay – welche?«
    »Sag du’s ihm.«
    Der Inspektor informierte Bob Crane, und auch er zeigte sich überrascht, gleichzeitig auch ärgerlich, denn er schlug wütend gegen seine Stirn. »Verdammt noch mal, dass ich daran auch nicht gedacht habe, das macht mich so sauer. Ich habe mich benommen wie ein kleines Kind, naiv und völlig dem Leben entfremdet. Natürlich könnt ihr Recht haben. Wenn sie hier eine Bombe hochgehen lassen, sind sie auf einen Schlag drei Probleme los.«
    »Du sagst es«, erklärte ich nach dem nächsten Schluck.
    Crane hatte seine Dose schon geleert und warf sie wütend auf das Deck. Als sie ausgerollt war, trat er noch einmal mit dem Fuß darauf und machte sie platt. »Verdammt noch mal, warum bin ich nicht selbst darauf gekommen? Wir werden das Boot durchsuchen. Seid ihr Experten, was das Auffinden von Bomben angeht?«
    »Nur magische Bomben«, sagte ich etwas locker.
    »Okay, aber ich. Das hat man mir in zwei Kursen beigebracht.« Er schaute sich um. »Wenn ich hier eine Bombe verstecken müsste, dann würde ich sie mit der Zündung koppeln, vorausgesetzt, sie wird nicht aus der Ferne gezündet.«
    »Eben.«
    »Ich schaue nach.«
    Als er sich abwenden wollte, tippte ihm Suko auf die Schultern.
    »Wir schauen nach.«
    »Meinetwegen.« Er grinste verzerrt. »Hoffen wir darauf, dass sich unsere drei Schutzengel zusammengetan haben.«
    »Das will ich meinen.«
    Das Boot war nicht groß. Okay, man konnte hier auch übernachten, aber um seine Ferien darauf zu verbringen, war es einfach zu klein. Zudem konnten wir unter Deck nicht aufrecht stehen und im kleinen Maschinenraum schon gar nicht. In ihn musste der G-Man hineinkriechen, nachdem er eine schmale Tür mit einem passenden Vierkantschlüssel geöffnet hatte. Uns wehte eine abgestandene, dicke und nach Öl riechende Luft entgegen, die sofort unsere Münder füllte.
    Bob hatte sich von mir eine Lampe geben lassen. Der Strahl war ihm nicht breit genug. Im Maschinenraum selbst lag noch eine Stablampe bereit, die mehr Licht gab.
    Er leuchtete den kleinen Raum aus. Wir konnten nicht viel sehen, da wir hinter ihm knieten. Nur der helle Fleck des wandernden Lichtkegels blieb uns erhalten.
    Und wir hörten den Fluch.
    Suko und ich schauten uns nickend an. Es war ein Volltreffer gewesen, er musste die Bombe entdeckt haben. Crane rutschte ein Stück zurück, bevor er sich umdrehte. Sein Gesicht war starr, aber in den Augen flackerte es. »Verdammt, es ist so eingetroffen, wie Suko gesagt hat. Man hat uns verkabelt.«
    »Wie heißt denn das Programm?«, fragte ich.
    »Höllenfahrt.«
    »Danke, das reicht.«
    Crane atmete tief aus. Er knirschte mit den Zähnen und wischte die Suppe aus seinem Gesicht. »Ich habe sie mir nicht in allen Details ansehen können, aber sie ist mit dem Zünder gekoppelt. Wir wären in die Luft geflogen, hätten wir den Motor angelassen.«
    »Kannst du sie entschärfen?«, fragte ich.
    »Werde ich wohl müssen.«
    »Das hat sich nicht optimistisch angehört.«
    »Das bin ich bei diesen Dingern nie. Es ist eine moderne Bombe, ich kenne sie eigentlich nicht, aber irgendwo funktionieren sie immer nach der gleichen Technik. Darauf eben setze ich meine Hoffnungen. Nur möchte ich euch um etwas bitten.«
    »Um was?«
    »Geht von Bord. Sucht euch eine Deckung. Sollte ich es nicht schaffen, dannüberleben wenigstens zwei und können versuchen, den Fall aufzuklären.«
    »Keine Rache?«
    »Die Zeiten sind vorbei, Suko.«
    Ich war zwar dafür, von Bord zu gehen, auf der anderen Seite kam mir dies wie kneifen vor. Davon allerdings wollte der G-Man nichts wissen. Ihm ging es einzig und allein um die Sache.
    »Gut, wir ziehen uns zurück. Kannst du sagen, wie lange es dauert?«
    »Nein. Ich bin nur froh, dass dieser Wasserfleck hier so ruhig ist und nicht von Wellen bewegt wird. Es ist jedenfalls keine ferngezündete Bombe, wir können also damit rechnen, dass unsere Freunde nicht gerade in der Nähe lauern.«
    »Ja, das denke ich auch.« Ich schlug ihm gegen die Hand. »Viel Glück, alter Junge.«
    »Danke, kann ich brauchen.«
    Wir zogen uns rückwärts zurück. Das verzerrte Grinsen des Kollegen nahm ich als Erinnerung mit, als Suko und ich wieder an Deck stiegen und uns für einen Moment gegen die Reling lehnten.
    »Er schafft es«, sagte mein Freund.
    »Hoffentlich.«
    Wir verließen das Boot, sprangen einfach hinaus und landeten auf dem weichen, sumpfigen Untergrund. Dann tauchten wir wieder ein in die grünliche

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