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0809 - Das Schlangenkreuz

0809 - Das Schlangenkreuz

Titel: 0809 - Das Schlangenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drehte sich wieder um, weil er das Kreuz wegnehmen wollte.
    »Neiiiinnnn…!«, brüllte Marsha und kam sich plötzlich vor wie in die Hölle gestoßen …
    ***
    Der Rummelplatz lag vor uns!
    Nein, das war eigentlich falsch. Ich musste da schon von einem ehemaligen Rummelplatz sprechen, denn was wir auf dem doch großen Gelände sahen, waren nur mehr Fragmente, als hätte man das Fleisch von den Körpern unterschiedlich großer Saurier geschnitten und nur mehr die Skelette zurückgelassen.
    Nur schimmerten hier die Knochen nicht hell. Das Gestänge der zurückgelassenen Karussells war längst verrottet und verrostet. Zudem hatte sich die Welt der Pflanzen das zurückgeholt, was man ihr einmal genommen hatte, denn der gesamte Platz war von einer dichten Schicht aus Unterholz, Unkraut und Niederwald bedeckt. Es gab keine Wege oder Pfade mehr. Wer immer sich auch hier bewegte, der musste das Gras niedertrampeln, und nur deshalb waren einige Pfade entstanden.
    Wir waren nur mit einem Wagen gekommen. Domingos Jeep hatte für diese kurze Strecke Platz genug geboten, und der Wagen war so abgestellt worden, dass er nicht so rasch entdeckt werden konnte.
    Das Gelände lag in einer beinahe bedrückenden Stille vor uns.
    Nichts war zu hören. Keine menschlichen Geräusche zumindest. Die Bodenfauna hatte sich schon bemerkbar gemacht. Wir hörten das harte Zirpen und Zischen der Grillen, das Quaken der Frösche und das Schreien der zahlreichen Vögel, die ihren Nachtgesang veranstalteten.
    Über uns war der Himmel zu einer blauen Decke geworden, die sich immer mehr zusammenzog. Noch strahlten die Lanzen der Sonne hinein wie feurige Gitter, aber auch sie würden sehr bald verschwunden sein.
    »Das ist ein Ort zum Sterben«, sagte Bob Crane.
    »Hat es hier schon Tote gegeben?«, fragte Suko, der den Faden sofort aufnahm.
    »Ja. Einige Morde. Dealer, die sich bekämpften. Ich habe den Rummelplatz mehr als Leichenplatz in Erinnerung. Für das Böse ist er genau der richtige Ort. Hier kann es sich ausweiten, denn hier ist der Boden mit Blut getränkt.«
    Ich bestätigte seine Worte durch ein Nicken, fügte aber noch etwas hinzu. »Nur ist keiner hier, und unsere Gegner können wir uns nicht malen, leider.«
    »Sie werden kommen«, sagte der Pater. »Davon bin ich mehr als hundertprozentig überzeugt.«
    Ich wechselte das Thema und wandte mich an den G-Man. »Wie sieht es hier eigentlich aus, Bob, gibt es nur eine Oberwelt, oder existiert auch eine unter der Erde.«
    »Wie meinst du das?«
    »Wenn das ein Vergnügungspark war, dann musste er irgendwo auch versorgt worden sein. Ich denke da an all die Leitungen, an die Systeme der Gänge, an die Hallen und Räume, wo der Nachschub gelagert wurde, an die Energiezentralen und so weiter und so fort. So jedenfalls ist es bei den modernen Parks.«
    »Richtig, bei den modernen.«
    »Und du meinst, dass dieser hier zu alt ist?«
    »Davon gehe ich mal aus.«
    »Also hast du ihn dir so genau nicht angesehen.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Wir sollten ihn durchsuchen«, schlug Suko vor. »Noch sind sie nicht da. Wir haben also Zeit.«
    Der Meinung war ich auch. »Bist du einverstanden, Bob?«, fragte ich den G-Man.
    »Sicher.«
    »Bleiben wir denn zusammen?« Die Stimme des Paters zitterte. Ich hätte Domingo am liebsten zurückbehalten, aber er hatte sich schlichtweg geweigert, er hatte mitgehen wollen, und so waren wir schließlich gezwungen gewesen, ihm nachzugeben.
    »Der Pater ist unbewaffnet«, erklärte Suko. »Ich denke nicht, dass es gut ist.«
    »Er kann bei mir bleiben«, schlug der G-Man vor. »Wir sollten uns sowieso trennen. Wenn jemand etwas entdeckt hat, gibt er Nachricht. Entweder durch einen Schuss oder durch einen Schrei.«
    Ich war einverstanden, Suko ebenfalls, und so stimmten wir zunächst die Richtungen ab.
    Wir wollten uns nicht gegenseitig in die Quere laufen, deshalb war eine Trennung gut. Sie barg aber auch Gefahren in sich, denn auf diesem dunklen Platz konnten sich zahlreiche Personen versteckt halten, die allesamt genügend Deckung fanden.
    Keiner hatte ein gutes Gefühl, als wir uns trennten. Es gab aber keine bessere Lösung. Ich für meinen Teil rechnete sogar damit, dass uns die Gegenseite bereits erwartete.
    Ich dachte an das andere Kreuz, ichdachte dann an mein Kreuz, und ich fragte mich, ob es stärker war als das Vermächtnis der Schlange…
    ***
    Der Schrei war genau im richtigen Moment aufgebrandet, denn die Hand des Jungen zuckte zurück. Sie war so schnell,

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