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0809 - Das Schlangenkreuz

0809 - Das Schlangenkreuz

Titel: 0809 - Das Schlangenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich zunächst über seinen seltsam geformten Kopf, bis ich entdeckte, dass der Kerl sein Haar zu einem Zopf geflochten hatte. Er war katzenhaft gewandt, doch meinem Tritt konnte er nicht entwischen. Ich hatte mein Bein hochgerissen und erwischte ihn zwischen den Beinen.
    Der Angreifer taumelte zurück. Er presste beide Hände gegen die getroffene Stelle und hatte zunächst einmal mit sich selbst genug zu tun, was mir natürlich entgegenkam.
    Ich stemmte mich hoch und ging ihm nach.
    Dass es kein leichter Kampf werden würde, stand für mich fest.
    Wer immer hinter diesem Kerl stand, derjenige hatte einen seiner besten Leute geschickt, und plötzlich explodierte er aus dem Stand.
    Er wirbelte beide Arme in die Höhe, bevor er sie auseinander schnellen ließ. Dann wollte er mir die Handkanten von zwei verschiedenen Seiten gegen den Hals oder den Schädel rammen, ich aber schleuderte meinen Körper herum, so dass er nicht traf und gegen das Kassenhaus drosch.
    Da ging einiges zu Bruch, was mir wiederum bewies, welche Kräfte in ihm steckten.
    Keiner von uns hatte geschrien oder laut nach Hilfe gerufen. Nur unser Keuchen war zu hören, und wir wollten auch nicht freiwillig aufgeben. Einen Sieger musste es geben. Ich setzte auch nicht meine Beretta ein. Irgendwo dachte ich daran, dass es keinen Sinn hatte.
    Dieser Kerl konnte sich in der Dunkelheit pfeilschnell bewegen, und abermals wirbelte er herum, wobei er sich abstieß und auf mich zusprang.
    Dann hatte er mich. Es war mir nicht gelungen, ihn so schnell abzuwehren. Er kam über mich, krallte sich fest und riss mich um. Wir landeten beide am Boden, ich konnte einen Schrei nicht unterdrücken, als ich mit der Schulter gegen etwas Hartes prallte, dann traf mich ein wuchtiger Schlag am Hals, und ich rollte mich um die eigene Achse. Der Treffer hatte mich nicht richtig erwischt und außer Gefecht gesetzt. Ich überrollte mich, kam von ihm weg, spürte aber, wie er nach meinen Beinen griff und die Füße festhalten wollte.
    Ich trat mit dem linken aus.
    Der Fluch zeigte mir, dass ich getroffen hatte. Irgendwo am Kopf wahrscheinlich, dann trampelte ich nach, war plötzlich wieder frei und schnellte hoch.
    Ich geriet dabei ins Stolpern, denn in der Dunkelheit hatte ich nicht erkannt, wohin ich gelaufen war. Meine Füße schrammten über harte Schienen, hinter mir hörte ich das Keuchen, dann trommelte ein Fußtritt auf Bohlenholz, und als ich mich umdrehte, wischte ein langer Schatten auf mich zu.
    Er kam von der Höhe und fiel im Halbkreis auf mich nieder. Ich duckte mich und sah etwas in der rechten Hand des Mannes blitzen.
    Es musste die Klinge eines Messers sein, das er mir in den Leib rammen wollte.
    Ich drehte mich weg.
    Das Messer war plötzlich nah. Es wischte wie ein silberner Pfeil an meiner Schulter vorbei, und als er mich diesmal packen wollte, war ich schneller.
    Mit beiden Händen hatte ich seinen Arm greifen können. Ich hebelte ihn herum, hörte seinen leisen Schrei, dann lag er am Boden.
    Seine rechte Hand zuckte wieder hoch, als er nach mir stach. Ich sprang hoch, dann wieder nach unten und hatte Glück, als ich mit den Hacken auf seinem Gelenk landete.
    Er röchelte.
    Seine Finger zuckten, das Messer ebenfalls, aber die Hand hatte keine Kraft mehr. Er ließ die Waffe fallen. Ich trat sie weg und hatte endlich Zeit, die Waffe zu ziehen.
    Beide standen wir unter Stress und keuchten. Ich ließ ihn in die Mündung der Waffe schauen. »Okay, siehst du das?«, fragte ich.
    »Siehst du die Pistole?«
    Sein Gesicht zeigte einen verbissenen Ausdruck. Böse starrte er mich an. Die Augen waren dunkel und glänzten. Schweiß lag dick auf seinem Gesicht. Er spie mich an.
    Unwillkürlich zuckte ich zurück.
    Darauf hatte der andere nur gewartet. Da ich mich nicht mehr so stark auf ihn hatte konzentrieren können, schnellte er mit einem Satz in die Höhe und drehte sich von mir weg.
    Plötzlich zeigte er mir den Rücken und rannte los. Ich wusste nicht, ob es eine Flucht war oder er sich erneut stellen wollte, aber ein Flüchtiger hätte sich wohl kaum über die Schienen bewegt, denn er wollte nicht nur weg von mir, sondern auch an Höhe gewinnen und wahrscheinlich vom Dach der Achterbahn verschwinden.
    Ich nahm die Verfolgung auf.
    Der Vorsprung war relativ groß geworden. Innerhalb von Sekunden hatte er ihn ausbauen können. Ich musste ihn kriegen und natürlich schneller sein. In den Rücken wollte ich ihn nicht schießen, gleichzeitig aber konnte ich nicht alles auf

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