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081 - Der goldene Hades

081 - Der goldene Hades

Titel: 081 - Der goldene Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Tasche, aber der war ihm abgenommen worden, und im ganzen Kellerraum fand er nichts, was irgendwie einem Schlüssel ähnlich sah. Dagegen bemerkte er jetzt in einer Ecke oben unter der Decke die Lüftklappe, die ihm vorher nicht aufgefallen war.
    Als er sich wieder etwas frischer fühlte, machte er einen zweiten Vorstoß. Diesmal nahm er die unterste Eisenstange mit, die nur locker in der Wand saß und sich leicht herausziehen ließ, und schleppte sie nach oben zur Plattform. Es war eine lange, mühevolle Arbeit, bis er die niedere Tür aufgebrochen hatte, aber schließlich gelang es ihm. Er zwängte sich zwischen den Holztrümmern durch und befand sich auf dem Dachboden. Durch eine Luke in dem niederen Dach konnte er den grünen Rasen unten sehen. Nach der Höhendistanz zu schließen, besaß das Haus nur ein oberirdisches Stockwerk.
    Plötzlich brach er seine Erkundungen ab und lauschte. Er hörte Stimmen. Das mußten die beiden Männer sein, die ihn hergebracht hatten. Hastig kletterte er wieder in den Keller hinunter.
    Kaum lag er auf dem Bett, öffnete sich die Tür, und die beiden traten ein. Einer trug ein Tablett mit Speisen, der andere stellte zwei Flaschen Bier auf den Tisch. Die Gesichter hatten beide wie die vorigen Male mit Taschentüchern verdeckt.
    »Hallo!« sagte der eine, und Frank erkannte an der Stimme, daß es Tom war. »Nun, wie geht es Ihnen jetzt?«
    »Ich fühle mich ganz gut«, antwortete Frank.
    »Hoffentlich bleibt es so. Hier haben wir Essen für Sie auf den Tisch gestellt.« Tom sah sich um und warf dann einen Blick auf Alwin. »Haben Sie das Badezimmer gefunden? Ich möchte Ihnen übrigens etwas sagen, junger Mann!« Seine Stimme klang jetzt ziemlich drohend. »Sie befinden sich in einer sehr schwierigen Lage, und wenn Sie lebendig hier herauskommen sollten, dann haben Sie Glück gehabt. Eigentlich müßten Sie längst tot sein, und wenn Rosie - wenn ein Freund von mir nicht eine solche Dummheit gemacht hätte . . .«
    »Es ist wahrscheinlich sinnlos, Ihnen zu sagen, daß Sie sich eines schweren Verbrechens schuldig machen«, unterbrach ihn Frank.
    »Hören Sie mit dem Unsinn auf! Sie sollten sich besser darüber klarwerden, daß vielleicht ein noch schwereres Verbrechen passieren wird. Noch sind Sie am Leben, und Sie sollten eigentlich alles daransetzen, daß Sie es auch weiterhin bleiben. Sind Sie nicht ein guter Freund von Wilbur Smith? Sie könnten ihn also leicht dazu bringen, daß er sich nicht mehr mit dem goldenen Hades befaßt. Auch er lebt noch . . .«
    »Was soll das heißen?« fuhr Frank auf. »Sie haben doch nicht etwa gewagt . . .«
    »Regen Sie sich nicht auf! Natürlich haben wir es gewagt. Beinahe wäre alles gut abgelaufen, und wenn Rosie - wenn nicht einer von uns einen groben Fehler gemacht hätte, dann wäre auch niemand verletzt worden. Smith weiß eine ganze Menge - wenn er schwierig wird und sich weiterhin mit der Angelegenheit befaßt, müssen wir natürlich Gegenmaßnahmen ergreifen. Aber soweit darf es gar nicht erst kommen. Es wäre also das beste, wenn Sie ihm schrieben. Sagen Sie ihm in dem Brief, Sie würden ihm alles erklären, sobald Sie ihn wiedersehen. Teilen Sie ihm auch mit, daß es Ihnen ganz gut geht. Er soll von weiteren Maßnahmen absehen, bis er mit Ihnen gesprochen hat. Die Banknoten wollen wir ja gar nicht, übrigens sind sie auch gar nicht mehr in seinem Besitz. Wir wollen nur, daß er seine Ermittlungen nicht fortsetzt. Wollen Sie ihm das schreiben? Sie sind doch schließlich ein vernünftiger Mann, nicht wahr, Mr. Alwin?«
    Frank schüttelte den Kopf.
    »Nein«, erklärte er entschieden. »Smith soll ruhig tun, was er für nützlich hält, um Ihnen das Handwerk zu legen. Wenn Sie ihn, wie es scheint, in Ihrer Gewalt hatten und wieder laufenließen, dann wird Ihnen das noch leid tun!«
    Tom sah ihn lange und durchdringend an.
    »Na schön, ich habe noch niemand kaltblütig umgebracht - aber vielleicht sind Sie der erste!«
    Er drehte sich um und ging zu einem der Kästen, in dem Sammy herumkramte. Leise wechselten sie ein paar Worte und gingen hinaus.
    Frank verstand nur:
    »Um neun Uhr nach der Sitzung . . .« Allein gelassen, aß er von den Speisen, denn er war hungrig. Dann wartete er noch eine Weile, lauschte, und als er keine Geräusche hörte, stieg er wieder die Leiter hinauf und durchsuchte den niedrigen Dachraum. Doch nirgends fand sich ein Ausweg.
    Eine Möglichkeit gab es allerdings, und Frank war fest entschlossen, sie

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