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081 - Lady Frankenstein

081 - Lady Frankenstein

Titel: 081 - Lady Frankenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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jetzt meinen Mann wieder auf die Arme nehmen. Sie werden nichts davon
wissen, wohin Sie ihn bringen und werden sich später nicht mehr daran erinnern,
was Sie gesehen haben! Sie können mich doch hören, Bastian?“
    „Ja, Doña Carmen“,
erwiderte der Angesprochene wie ein Roboter.
    „Wenn Sie
mein geheimes Reich verlassen, werde ich Sie noch bis zur Tür begleiten."
Sie werden dann den Wagen in die Garage fahren, ihn gründlich säubern und die
Sitze von Blutflecken reinigen. Danach suchen Sie Ihr Bett auf, Bastian! Sie
werden Ihren Wecker stellen, damit er morgen früh um sieben Uhr rasselt! Sie
werden mit dem Weckzeichen sofort wach werden und wissen von dem Unfall und
davon, daß Sie meinen Mann hierherbrachten. Ich habe sofort einen Arzt benachrichtigt.
Dieser Arzt hat meinen Mann untersucht. Er ist jetzt noch dabei. Drehen Sie
sich um, Bastian, sehen Sie, mein Mann ist gar nicht so schwer verletzt! Der
Arzt lächelt.“
    Der junge
Spanier wandte den Kopf. Bastian Ramos stand unter Hypnose. Was er sah, war ein Trugbild, war das, was
Carmen Mojales ihm eingeredet hatte.
    Er sah den
Arzt, der sich gerade umdrehte und ihnen freundlich und aufmunternd zulächelte.
Und er sah auch Don Alfredo. Er lag nicht mehr quer über seinem Stuhl, er saß
aufrecht. Die Kleider waren noch immer verschmutzt und blutverkrustet. Doch
Alfredo Mójales wirkte frisch und zufrieden.
    „Es ist alles
in Ordnung, Sie sehen selbst“, drang die monotone und verführerische Stimme Doña Carmens
an sein Ohr. „Er hat nur noch ein bißchen Schwierigkeiten mit dem Gehen. Sie
müssen ihn tragen, Bastian.“
    „Aber gern, Doña Carmen.“
    Der junge
Spanier tat, wie ihm geheißen. Während er der Überzeugung war. seinen Herrn auf
den Armen zu tragen, weil er die Beine nicht bewegen konnte, lag Don Alfredo in
Wirklichkeit tot und reglos und bereits abkühlend auf seine Unterarmen.
    Alfredo Mojales war tot!
    Doña Carmen
ließ die geheime Tapetentür neben dem schweren Kleiderschrank aufgleiten. Sie
ging Ramos voraus.
    Es ging die
steilen Stufen der Wendeltreppe nach unten ins Kellerlabor.
    Schweigend
bewegte sich der Zug durch die schmalen Gänge zwischen den Behältern mit dem
makabren Inhalt.
    Leise
forderte Doña Carmen Bastian Ramos auf, seine Last vorsichtig auf eine Liege zu legen.
    „Gute Nacht,
Don Alfredo“, sagte Ramos leise. „Ich freue mich, daß es Ihnen wieder bessergeht.“
    Und wieder
sah der Diener etwas, was ein anderer, der nicht unter Hypnose stand, nicht
gesehen hätte. Der Tote schien ihm zuzunicken und zuzulächeln.
    Ramos und Doña Carmen verließen das Labor. Lady Frankenstein machte sich nicht
die Mühe, die Geheimtür zu schließen.
    Die Spanierin
begleitete den Chauffeur nach draußen.
    Ramos befand
sich noch immer unter Hypnose. Im Trancezustand verrichtete er die Dinge, die
ihm auf getragen worden waren.
    Lady Frankenstein
war sich ihrer Sache sicher, daß alles wunschgemäß ablaufen würde und sich Ramos morgen
nur noch an das erinnerte, woran er sich erinnern sollte.
    Sie verlor
keine Zeit mehr, verschwand im Labor und kümmerte sich sofort um ihren Mann.
    Sein Körper
war nicht mehr zu flicken. Die Kopfverletzungen erwiesen sich zum Glück
geringer, als sie zuerst gedacht hatte.
    Aus den
Augenwinkeln heraus warf sie einen Blick zu der mit einem dunkelgrünen Vorhang
zugezogenen Nische. Dahinter schlief Miguel Estanbo .
Er hatte von dem nächtlichen Zwischenfall bisher nichts mitbekommen.
    Lady
Frankenstein arbeitete eine volle Stunde lang konzentriert.
    Alfredo Mojales ’ Körper war nicht mehr zu retten.
    Lady
Frankenstein deckte seine abgestorbenen Gliedmaßen zu. Dann nahm sie das
Skalpell und trennte den Kopf ihres Mannes von den Schultern.
     
    ●
     
    Als der
Morgen graute, schlug das Telefon im Hause der Mojales ’
an.
    Doña Carmen
wurde an den Apparat gerufen. Am anderen Ende der Strippe meldete sich Señor Manos Jemirez , der Geschäftsfreund ihres Mannes.
    Er rief von Baroelona aus an.
    Seine Stimme
klang bedrückt, und er schien offensichtlich nicht zu wissen, wie er beginnen
sollte.
    „Wir machen
uns Sorgen um Ihren Mann, Doña Carmen“, sagte er leise. „Auch hier auf der Polizei weiß man
nicht, wie man die Sache begreifen soll.“
    „Aber ich
verstehe nicht, Señor Jemirez , was Sie
sagen wollen“, stellte die Spanierin sich unwissend.
    „Nun, wegen
des Unfalls gestern abend. Sie werden vom Chauffeur Ihres Gatten sicher alles
erfahren haben. Die ganze Sache kommt den Leuten hier

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