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0818 - Lilith, der Teufel und ich

0818 - Lilith, der Teufel und ich

Titel: 0818 - Lilith, der Teufel und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lilith ihn wieder. Lange genug hat sie darauf warten müssen. Das ist in Jahren gar nicht zu fassen. Sie hat ihn schließlich gefüllt, im Prinzip steht er ihr zu. Er ging verloren, sie fand ihn vor dir. Du weißt alles, deshalb könntest du hingehen und ihn dir nehmen. Aber du tust es nicht, du fürchtest dich. Weshalb?«
    »Ich kann nicht dein verfluchtes Kreuz nehmen und einfach zu ihr gehen. Es ist komplizierter.«
    »Luzifer, nicht?«
    »Ja!«
    »Aus dem du abgespalten bist. Er ist das absolut Böse, aber er hat sich dreigeteilt, obwohl er weiterhin im Hintergrund lauert. Beelzebub, Baphomet, Asmodis – drei mächtige Fürsten, drei finstere Dämonen, die oben in der Riege der vielen stehen, die aber keine Dankbarkeit kennen, sondern nur den eigenen Vorteil. Willst du den Tränenbecher besitzen, um so mächtiger zu werden wie Luzifer? Steckt das denn hinter deinem Plan?«
    »Meine Pläne haben dich nicht zu interessieren, Sinclair!«
    Als er das sagte, da wusste ich, dass ich richtig lag. »Warum nicht?«
    »Weil du eigene Probleme bekommen wirst.«
    »Nicht, wenn ich mich heraushalte.«
    »Das wirst du nicht mehr können. Du steckst bereits zu tief drin. Lilith weiß genau, wer da mitmischt. Soll ich dir noch mehr sagen, verdammt noch mal?«
    »Das wäre gut.«
    »Sie wird dich vernichten wollen. Sie ist deine Todfeindin. Wenn du lebst, wird sie immer befürchten müssen, dass du ihr den Tränenbecher stehlen willst, und das kann sie nicht verkraften. Hast du gehört, Sinclair? Du stehst auf ihrer Liste, und ihr Plan ist bereits in ein entscheidendes Stadium getreten.«
    »In welches?«
    »Ich werde es dir nicht sagen. Du kannst wählen. Entweder arbeiten wir zusammen, oder ich lasse dich allein suchen und schließlich auch allein verzweifeln.«
    Starke Worte. Sollte ich sie glauben? Für mich war klar, dass Asmodis im Hintergrund seine eigene Suppe kochte. Er würde sie mir auch servieren, wenn ich ihm geholfen hatte. Dann stand er gegen mich, ich musste mich also auf einen doppelten Kampf einlassen. Er war raffiniert, ich war es ebenfalls, und so fragte ich sehr vorsichtig:
    »Wie hast du dir die Zusammenarbeit mit mir denn vorgestellt?«
    Er lachte oder grunzte. So genau war das nicht zu unterscheiden.
    »Schon besser, Sinclair, schon besser.«
    »Rede.«
    »Ich werde dich zu ihr bringen.«
    »Zu Lilith?«
    »Ja.«
    »Und wo steckt sie?«
    Der Teufel lachte kratzig. »Wo kann sie schon sein? Im Nirgendwo, in der Leere, in der Schwärze, in der Hölle. Das alles wird doch von euch Menschen so bezeichnet.«
    »Bei dir also.«
    »Nein.«
    »Und wo ist sie tatsächlich?«
    »Genau dort, wo Luzifers Tränenbecher gefunden wurde!«
    Diese Antwort haute mich beinahe um. Asmodis sah mein Gesicht, und er amüsierte sich über dessen Ausdruck. »Du glaubst es mir nicht, wie?«
    »Nur schwer.«
    »Es stimmt.«
    Ich holte Luft und hatte den Eindruck, Fettwolken einzuatmen.
    »Moment mal«, sagte ich. »Dann brauche ich also nur dorthin zu gehen und sie zu treffen.«
    »Im Prinzip schon.«
    »Und wo ist der Haken?«
    »Es ist die Zeit, John Sinclair. Einfach nur die Zeit. Ich weiß nicht, vor wie vielen Jahren er dort gelegen hat, aber auf der Erde lebten noch keine Menschen. Deshalb sollst du in diese Zeit reisen.«
    »Um Lilith mit dem Becher zu treffen?«
    »Ja. Sie wird dir folgen. Ihr beide trefft in der Vergangenheit aufeinander. Du mit deinem Kreuz, das damals noch nicht existierte, und sie mit dem Becher, den sie aus der Zukunft wieder in die Vergangenheit bringt. Dort kannst du ihr den Becher abnehmen.«
    »Und sie weiß auch, wo sie mich finden wird?«
    »Das schon, denn ich werde ihr die entsprechenden Informationen geben.«
    Log er, log er nicht?
    Ich war durcheinander, denn es war einfach zu fantastisch. Auf der einen Seite waren mir Zeitreisen nicht fremd. Ich konnte mir schon vorstellen, dass wir in der tiefen Vergangenheit wiederzusammenprallten, denn Lilith beherrschte ebenfalls diese Art zu reisen.
    Trotz der Kühle fing ich an zu schwitzen. Allmählich wurde ich nervös. Dieses Abenteuer lief ein Finale hinaus, das auch für mich das Ende bedeuten konnte. Die Fratze des Teufels vor mir bewegte sich nicht. Ich starrte sie an, einfach weil ich herausfinden wollte, ob Asmodis log oder nicht.
    Das war nicht zu erkennen. Das Gesicht, falls man überhaupt davon sprechen konnte, blieb glatt.
    »Hast du dich entschieden?«
    »Ja«, sagte ich leise und schluckte. »Allerdings möchte ich diese Tour nicht

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